... newer stories
DIE NACHT VON Freitag, 11. März 2005
Fruehling
nickname, 00:52h
Beklemmendes Gefuehl, irgendwie habe ich waehrend der Wohnungssuche immer noch darauf geachtet ob du dich dort wohlfuehlen kannst, wie z.Bsp. mind ein abschliessbares Zimmer, dass das Bad ein Fenster hat, ein Stellplatz/Tiefgarare vorhanden ist ... sowas eben.
Innerlich habe ich mich gefragt, wie du die Gegend in Ehrenfeld finden wuerdest, ob dich nachts der urbane Geraeuschpegel schlafen lassen wuerde. Irgendwie strange ....
Wenn ich einkaufe, scanne ich das Sortiment immer noch nach deinen Basics, Bananeneis, weisse Schokolade, O-Saft.
Im Anschluss an den Job war ich heut nachmittag spazieren, endlich war die Wolkendecke der vergangenen Wochen verschwunden. Erstmalig in diesem Jahr habe ich das typische Rufen der Wildgaense gehoert, sie spaeter weit oben in Formation ihre Runden drehen sehen. Rueckkehr. Die Veraenderung laesst sich foermlich riechen, es bewegt sich vieles um mich Anthropozentriker herum. Aber ohne mich. Nur ohne mich. Ohne mich.
Und sonst?
Ab und an springt ein Outlook-Fenster auf, weil ich irgendeinen Termin/Location/Event mit dir geplant hatte, kuerzlich sind zwei Tickets verfallen ... die naechsten werden wohl die Eroeffnungsshow der Litcologne sein.
Aber zu Dead Can Dance werde ich gehen.
Komisch, das Leben laeuft filmlike weiter - du schwebst omnipraesent zwischen d. einzelnen Welten in denen ich mich 2005 entwickle/bewege.
Auf poroesen Beinen irre ich getollkirscht durch die Gegenwart. Die aktuellen Projekte erreichen mich nicht mehr, nur das noetigste. Die eingehenden Mails der Auftraggeber nehmen formale Zuege an.
Heut im Wagen habe ich einige unserer Klassiker gehoert, manchmal bade ich mich im Masochismus, meine Augen brennen.
Verdammt, dabei war es so verheissungsvoll angedacht, 2005. Existentiell, wie 165 cm Wunderwesen mich derart bewegen und ich, Mr. Souveraen, mich derart in Grund und Boden stampfe (n lasse). Sich mein Koordinatensystem ins bodenlose Fallen pervertiert ... V. Flusser laesst gruessen.
Warum An?
Innerlich habe ich mich gefragt, wie du die Gegend in Ehrenfeld finden wuerdest, ob dich nachts der urbane Geraeuschpegel schlafen lassen wuerde. Irgendwie strange ....
Wenn ich einkaufe, scanne ich das Sortiment immer noch nach deinen Basics, Bananeneis, weisse Schokolade, O-Saft.
Im Anschluss an den Job war ich heut nachmittag spazieren, endlich war die Wolkendecke der vergangenen Wochen verschwunden. Erstmalig in diesem Jahr habe ich das typische Rufen der Wildgaense gehoert, sie spaeter weit oben in Formation ihre Runden drehen sehen. Rueckkehr. Die Veraenderung laesst sich foermlich riechen, es bewegt sich vieles um mich Anthropozentriker herum. Aber ohne mich. Nur ohne mich. Ohne mich.
Und sonst?
Ab und an springt ein Outlook-Fenster auf, weil ich irgendeinen Termin/Location/Event mit dir geplant hatte, kuerzlich sind zwei Tickets verfallen ... die naechsten werden wohl die Eroeffnungsshow der Litcologne sein.
Aber zu Dead Can Dance werde ich gehen.
Komisch, das Leben laeuft filmlike weiter - du schwebst omnipraesent zwischen d. einzelnen Welten in denen ich mich 2005 entwickle/bewege.
Auf poroesen Beinen irre ich getollkirscht durch die Gegenwart. Die aktuellen Projekte erreichen mich nicht mehr, nur das noetigste. Die eingehenden Mails der Auftraggeber nehmen formale Zuege an.
Heut im Wagen habe ich einige unserer Klassiker gehoert, manchmal bade ich mich im Masochismus, meine Augen brennen.
Verdammt, dabei war es so verheissungsvoll angedacht, 2005. Existentiell, wie 165 cm Wunderwesen mich derart bewegen und ich, Mr. Souveraen, mich derart in Grund und Boden stampfe (n lasse). Sich mein Koordinatensystem ins bodenlose Fallen pervertiert ... V. Flusser laesst gruessen.
Warum An?
... link (1 Kommentar) ... comment
Soziale Standardeinrichtung
donalphons, 00:46h
Bei Mc Donalds weiss man immer, was man bekommt. Im Sausalitos auch. Die Frauen sind fast immer entwurzelt, hergezogen, dageblieben, letztlich aber schon wieder auf dem Sprung in die nächste Stadt, die zumindest ein Sausalitos hat, wo es dann auch die passenden Männer gibt. Eine krude Mischung aus lokalem Mittelgrossbürgertum und anderen, die auch nicht von hier sind. Zusammen ist das dann die angesagte Location, der Aufriss-Schuppen, da gehen die üblichen Strategien, in München, in der Provinz, immer das gleiche. Sogar die Drinks sind identisch, und das Gewicht der Bedienungen ist immer auf ein Limit weit unterhalb dessen festgesetzt, was noch gesund wäre.
In München bin ich da meistens mit Venture Capitalessen hin, Standard war Caipi, eine bruchlose Verlängerung der Besäufnisse auf Staatskosten, die uns damals ein wohlmeinender Staatssekretär spendierte. Caipi war fast sowas wie eine Währung des Erfolgs; wer sich damit zudröhnen konnte, war wohl noch nicht pleite.
Hier in der Provinz ist das anders, das Publikum sind vor allem Studenten, die da hinwollen, wo ich damals war. Sie üben schon mal das Networking, die richtigen Drinks und den passenden Smalltalk, den so nur die betreiben, die noch keine Erfahrungen, keine Schäden und keine Verluste davongetragen haben, von dem blöden Gerede wegen der ein oder anderen Affaire mal abgesehen. Spielt keine Rolle.
Die besoffenen Schweine, die ausserhalb wohnen, kotzen dann auf dem Weg in die Tiefgarage auf den Gehweg, und die Gassen hallen wieder von der Kontaktion ihrer Gedärme. Besser als Alkoholvergiftung. Die Mädchen sind noch etwas länger in der Disco nebenan. Motto dieser Nacht: "Discomiezen".
In München bin ich da meistens mit Venture Capitalessen hin, Standard war Caipi, eine bruchlose Verlängerung der Besäufnisse auf Staatskosten, die uns damals ein wohlmeinender Staatssekretär spendierte. Caipi war fast sowas wie eine Währung des Erfolgs; wer sich damit zudröhnen konnte, war wohl noch nicht pleite.
Hier in der Provinz ist das anders, das Publikum sind vor allem Studenten, die da hinwollen, wo ich damals war. Sie üben schon mal das Networking, die richtigen Drinks und den passenden Smalltalk, den so nur die betreiben, die noch keine Erfahrungen, keine Schäden und keine Verluste davongetragen haben, von dem blöden Gerede wegen der ein oder anderen Affaire mal abgesehen. Spielt keine Rolle.
Die besoffenen Schweine, die ausserhalb wohnen, kotzen dann auf dem Weg in die Tiefgarage auf den Gehweg, und die Gassen hallen wieder von der Kontaktion ihrer Gedärme. Besser als Alkoholvergiftung. Die Mädchen sind noch etwas länger in der Disco nebenan. Motto dieser Nacht: "Discomiezen".
... link (11 Kommentare) ... comment
Quiet day
unreal, 23:08h
Wäre es nicht ein Treppenwitz, würde ich diesen
Text mit den Worten beginnen: "ich kann nicht
schlafen".
Etwas mehr als fünf Jahre nach dem ultimativen Jahr-
2000 sitze ich hier und blicke aus meinem -
zugegeben nicht sauberen - Arbeitszimmerfenster
auf die Straße hinaus. In die Dunkelheit. Denke
daran, wie ich als kleiner Junge meine Jahre gezählt
habe und mich immer und immer wieder gefragt habe,
wie alt ich sein werde, wenn das Jahr 2000 kommt.
Es kam. Es brachte keine Veränderung. Schade,
irgendwie. Und es ist schon wieder ewig vorbei.
Sitze hier, mampfe Schokolade und chatte mit
ihnen... Liebe Menschen, die ich um mich herum
habe, wenn auch im Moment nur virtuell. Sie fragen
mich, was ich mache, sie erzählen mir von ihren
neuen Klamotten oder von dem Frust, den sie
empfinden. Ich erzähle von Trivialitäten und weniger
trivialen Dingen die mich bewegen. Klassischer Small-
Talk mit eingebundenen Oberflächen-Emotionen.
Dazu läuft Musik. Leise und ruhige Musik, die zu
meiner Stimmung passt, die zwischen Depressiv und
Selbstmörderisch zu finden ist. Gerade nichtmal Pur
weggedrückt. Krank, oder?
Ich bin heute morgen aufgewacht und hatte
unglaubliche Kopfschmerzen. Weg sind die noch
immer nicht, aber ich konnte sie auf ein dumpfes
Dröhnen zurückdrängen. Sie dürften der Hauptgrund
für meine Laune sein.
Der Tag war alles andere als erholsam und hier, an
meinem Schreibtisch brechen Fragen über mich
zusammen, deren Antwort ich nicht denken kann. Die
meisten Fragen drehen sich um 7 Jahre meines
Lebens, die ich mit Petra verbracht habe. 7 Jahre die
ein beschissenes Ende gefunden haben, das ich bis
heute nicht verstanden habe. Und nu?
Zu Weihnachten schrieb sie mir, dass sie mir ein
frohes Fest und einen guten Rutsch wünscht. Das ist
alles, was von 7 Jahre geblieben ist. Frohes Fest und
guten Rutsch.
Wenn man jetzt bedenkt, dass ich Sylvester '99 auf
2000 das erste Mal daran gedacht habe, Ihr einen
Antrag zu machen, schließt sich der Kreis, nicht
wahr?
Getan habe ich es nicht. Vielleicht aus Angst? Als
wir uns trennten, hat sie mit Sicherheit geglaubt, ich
hätte das niemals erwogen. Nicht zuletzt wegen der
dummen Witze, die ich im Bekanntenkreis über das
Thema immer gemacht habe. Wer kennt das nicht?
"Ich kann nicht heiraten - kann mir die Scheidung
nicht leisten." Dummer Witz. Ich hätte sofort. Heute
weiss ich nicht: hätte ich sollen oder war da schon
klar, dass wir nicht zusammen gehören?
Ich bin sicherlich nicht unschuldig daran, das wir
auseinander sind. Aber ich weiss auch, dass ich viele
Dinge, die sie mir vorgeworfen hat, einfach nicht
gemacht habe. Nur, was nutzt mir dieses Wissen,
wenn sie es nicht glaubt? Es ist wohl vorbei. Zeit
sich damit abzufinden, könnte man meinen, zumal es
nicht erst seit gestern vorbei ist. Aber es tut weh,
weil ich mit ihr nicht nur eine Partnerin verloren
habe, sondern auch eine der besten Freundinnen, die
man haben kann und einen der liebsten Menschen,
den es gibt, aus den Augen verliere.
Und was wird mit den lieben Menschen passieren, die
ich jetzt um mich herum habe? Werde ich ihnen auch
weh tun? Werden sie mich auch für ein Arschloch
halten, mit dem man nicht mehr reden sollte? Gar
nicht soooo unwahrscheinlich. Gerade hat sich die
erste ausgeloggt.
Berühmte letzte Worte: wir passen nicht zusammen.
Sowas kann auch und besonders für Freundschaften
gelten. Wann werde ich es das nächste mal hören?
Wann werde ich das nächste mal hören, dass ich ein
Egoist, Arschloch, Egozentriker oder sonstwas bin,
und das nur, weil ich bin.
Das Leben kotzt mich an.
Heute besonders.
... link (3 Kommentare) ... comment
ohne mich, 23:07h
..es ist zehn
hat sich etwas verändert? ..woran liegt es, dass man sich an so einer Kleinigkeit entlanghangelt.. wartet - hofft, dass es endlich so weit sein möge?
Hoffnung - Verzweiflung - verzweifelte Hoffnung?? was ist es?!
hat sich etwas verändert? ..woran liegt es, dass man sich an so einer Kleinigkeit entlanghangelt.. wartet - hofft, dass es endlich so weit sein möge?
Hoffnung - Verzweiflung - verzweifelte Hoffnung?? was ist es?!
... link (3 Kommentare) ... comment
The Day After
unreal, 06:58h
Ich sitze am PC. Duschen wollte ich eigentlich, statt
dessen schreibe ich noch ein paar Zeilen.
Vor mir, dampfend, heiss, lecker eine Tasse Kaffee.
Wartend auf mich. Eine gute Freundin, die immer für
mich da ist. Mich niemals verlassen wird - solange
ich sie bezahlen kann. So funktioniert das heute.
Es war ein ziemlich langweiliger Abend. Ich war zu
Hause, alleine. Und so habe ich viel Zeit mit
Nachdenken und surfen im Internet verbracht.
Ich war einsam. Irgendwie. Ich weiss, was fehlte,
aber es liegt nicht in meiner Macht, daran was zu
ändern. Daher wird mich dieses Gefühl der Einsamkeit
weiter begleiten. Wer weiß wie lange noch. Nicht,
dass es eine Rolle spielen würde. Und nicht, dass die
Anrufe und SMS von Freunden wirklich diese
Einsamkeit hätten vertreiben können. Ich habe mich
über jeden einzelnen, der an mich gedacht hat, sehr
gefreut. Aber die Einsamkeit blieb. Das Gefühl, am
falschen Ort, im falschen Leben zu sein, blieb.
Eine Freundin meinte, ich würde irgendwie viel
unpersönlicher. Distanzierter. Kälter.
Ich kann nicht sagen, dass sie unrecht hat,
wahrscheinlich hat sie sogar sehr recht. Die Frage
ist, ob es die Kälte meiner Umgebung ist, die sich
hier wiederfindet. Oder ob es die Kälte ist, die seit
einiger Zeit in mir ist, von mir Besitz ergreift.
Vermutlich macht es nichtmal einen Unterschied. Die
Welt wird kälter und wir werden kälter. Eines bedingt
das andere. Jeder Versuch, etwas daran zu ändern,
scheint zum Scheitern verurteilt. Wir ärgern uns über
das Kleine und haben schon lange den Blick für das
Große, das Ganze verloren. Wir tranziliieren durch
das Leben, berauscht von den Medien und Drogen
verlieren wir immer mehr den Sinn für die Realität. Ein
rascher Blick auf die Realität läßt mich aber fragen,
ob das so schimm ist? Warum nicht die Welt durch
Drogen gleich welcher Art als angenehmer
wahrnehmen, als sie wirklich ist? Denn was wäre die
Alternative? Resignation und Suizid?
Gleich irgendwann werde ich mich mir selbst
widmen, mich fertig machen für den Tag. Frisch
rasiert, gut gekleidet, ein Lächeln wie eingemeißelt
im Gesicht. Rastlos durch das Leben streifend,
diesmal aber mit einem Ziel. Dem Ort der einsamen
Menschen, an dem sich heute die Ausgestoßenen der
Gesellschaft treffen werden. Nicht, dass sie es
wüßten, aber sie sind die Ausgestoßenen. Eine
Randerscheinung. Menschen ohne echtes Ziel und
ohne Heimat. Jeder von ihnen wird einen
entspannten Gesichtsausdruck haben und doch
innerlich zerrüttet sein. Ich verspreche ein Foto für
morgen.
Bei ihnen fühle ich mich wohl. Es sind Menschen wie
möglicherweise Du, sicherlich aber wie ich.
Menschen, die eigentlich alles haben und doch fehlt
ihnen etwas. Ein entscheidendes etwas. Nichts, was
man für Geld bekommen könnte. Etwas, das man nur
geschenkt bekommen kann. Und ist das nicht der
Sinn von Geschenken? Meine Oma hat immer gesagt:
"Ein Geschenk muss vom Herzen kommen"
Wie wahr. Wie wahr.
... link (0 Kommentare) ... comment
tristessedeluxe, 02:39h
... link (1 Kommentar) ... comment
"gute-nacht-geschichten" bei vox
argh, 01:42h
"gute-nacht-geschichten - .. über nachtschwärmer, dunkelmänner und finstere gestalten." (dctp-nachtclub / süddeutsche-tv)
vox, 11. märz 2005, 0040 uhr. (gemeint ist allerdings die nacht von freitag auf samstag.) bis ungefähr 5 uhr früh. oder so.
vielleicht taugt's ja was.
vox, 11. märz 2005, 0040 uhr. (gemeint ist allerdings die nacht von freitag auf samstag.) bis ungefähr 5 uhr früh. oder so.
vielleicht taugt's ja was.
... link (1 Kommentar) ... comment
... older stories