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DIE NACHT VON Samstag, 12. März 2005
Samstag abend
ma.y, 23:31h
oh, welch verheißungsvoller Tag! Man geht abends weg, in einem stilvollen, gemütlichen Restaurant ißt man eine Kleinigkeit, man blickt sich um: erwartungsvolle Gesichter, freundlich gesinnt, die Last der vergangenen Arbeitstage weit weggeschoben, man schaut sich einen Film im Kino an, trifft sich mit Freunden, Bekannten, führt gute, kurzweilige Unterhaltungen, trinkt eins, zwei Gläser zuviel. Irgendwann trennen sich die Wege: zum Konzert oder lieber ein Spaziergang an der Elbe? Vor Müdigkeit fröstelnd tritt man später den Heimweg an, im Kopf dreht sich alles ein wenig. Gut, wenn man dann nur noch liegen muß.
ja, so könnte es sein.
Statt dessen lausche ich dem Rauschen des Computers, schweifen meine Gedanken umher ohne sich fest auf etwas konzentrieren zu können, hängt der Duft des frisch gebackenen Kuchens in meiner Nase, überlege ich, was ich alles noch machen könnte/müßte heute abend, mit der Gewißheit das alles mindestens auf morgen zu verschieben. Dann später schalte ich das Rauschen ab, die Stille wird ein wenig unheimlich sein, ich werde sie gegen die im Schlafzimmer austauschen und mich ärgern, warum ich das nicht schon eher gemacht habe: solche Abende sind Verschwendung. Könnte ich genügend Rotwein trinken, würde ich es wenigstens nicht merken.
ja, so könnte es sein.
Statt dessen lausche ich dem Rauschen des Computers, schweifen meine Gedanken umher ohne sich fest auf etwas konzentrieren zu können, hängt der Duft des frisch gebackenen Kuchens in meiner Nase, überlege ich, was ich alles noch machen könnte/müßte heute abend, mit der Gewißheit das alles mindestens auf morgen zu verschieben. Dann später schalte ich das Rauschen ab, die Stille wird ein wenig unheimlich sein, ich werde sie gegen die im Schlafzimmer austauschen und mich ärgern, warum ich das nicht schon eher gemacht habe: solche Abende sind Verschwendung. Könnte ich genügend Rotwein trinken, würde ich es wenigstens nicht merken.
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Eine Nacht könnte so schön sein ...
businessgolf, 23:12h
Rechenzentrum angegriffen, >100000 Passworte versucht, >100000 Zeilen Protokoll verursacht.SSH Hack und alles platt!
"Brute-Force-Scans vollautomatisch über ein "Wurm-Skript"! So heisst das dann!
Es verursacht auf jeden Fall Nachtarbeit, wenn auch nicht nur für mich!
Security by obscurity
"Brute-Force-Scans vollautomatisch über ein "Wurm-Skript"! So heisst das dann!
Es verursacht auf jeden Fall Nachtarbeit, wenn auch nicht nur für mich!
Security by obscurity
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Conditio Humana
nickname, 01:42h
Ende Juli/Anfang August 1997.
Die erste praegende, gegenstaendliche Begegnung mit meinem Kind, sie ist die ersten Tage zuhause. Ich erinnere mich an den bestimmenden, Gewissheit signalisierenden Druck ihrer kleinen Faust, die meinen kleinen Finger der linken Hand umgreift, den ich ich ihr unentwegt in ihre Hand lege. Sie ist da, zeigt es mir immer und immer wieder. Ich konnte kaum genug bekommen. Dazu ihr typisches Gesicht, die Knollennase. Die teuflisch anmutende Schnittform der Haare, absolut symmetrisch zur Gesichtshaelfte, liessen sie im 1. Jahr wie ein Klon v. Gabriele Krone-Schmalz wirken.
Nacht zum 12. Maerz 2005.
Sie schlaeft. Direkt neben dem lodernden Kaminfeuer. Als ich ins Zimmer komme spuere ich ihre Unruhe. Sie spricht zu mir im Schlaf. Wohl mitten in einem Traum. "Eins Papa .. ein .. nur eins .. kann ich eins?".
Beuge mich ueber sie. Da war es wieder, die geschlossenen Augen, die sinnlichen Lippen, die ausgepraegten Backen. Bis auf ihre wallende, rote Maehne, dem unterschiedlichen Kopfumfang schien in den vergangenen 7.5 Jahren nichts geschehen zu sein. Wuerde sie meinen ruhenden Blick bemerken und sich erinnern, sie saehe wohl den gleichen Augenblick gegenueber. Sie liegt auf dem Ruecken, ihre Haende westernlike erhoben. Offen. Ich versuche es. Lege dieses mal den Zeigefinger in ihre Handmuschel. Sie schluckt, seufzt und murmelt im Schlaf. Keine Reaktion. 10 Sekunden. 20 Sekunden. Nichts. Ich uebe leichten Druck aus und nach einer halben Minute umschliesst ihre Hand meinen Finger. Nicht so fest und ausdruecklich wie zu Beginn ihrer Reise.
Aber es gibt uns noch.
Keinen Meter entfernt steht eine alte Weichholz-Kommode, in der obersten Schublade ein gestriges Schreiben v. Amtsgericht in dem ich seitens der Gattin in Sachen Unterhalt aufgefordert werde, mein Einkommen der vergangenen 3 Jahre fiskalisch "fristgerecht" offenzulegen.
Zurueck ins Funkhaus.
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