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DIE NACHT VON Dienstag, 15. März 2005
23.41 Uhr
referral, 00:48h
Eben kamen die Daten vom Kollegen. Es passt. Es passt sogar so perfekt, dass die Nachtschicht morgen entfällt. Den Rest an Arbeit sollten wir morgen im Laufe des Tages geregelt bekommen. Perfekt.
Lieber Leser, sollte gerade ihr Monitor gezuckt haben, tut mir das leid. Meine Schuld. Das war der Stein, der mir vom Herzen fiel.
So sah mein Arbeitsplatz die letzten fünf Stunden aus. Das Getränk wirkt übrigens nur dank Nightshoot so klar. Eigentlich ist es Rotwein.
Lieber Leser, sollte gerade ihr Monitor gezuckt haben, tut mir das leid. Meine Schuld. Das war der Stein, der mir vom Herzen fiel.
So sah mein Arbeitsplatz die letzten fünf Stunden aus. Das Getränk wirkt übrigens nur dank Nightshoot so klar. Eigentlich ist es Rotwein.
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Fernsehen um diese Stunde
prospero, 00:35h
Im Hintergrund rauscht der Fernseher sein eingegrenztes Dasein. Reinhold Beckmann quatscht mich nicht in den Schlaf, was er sonst eigentlich in Vollendung kann, vielleicht sollte ich auf ARTE umschalten aber ich denke, da ist momentan auch nichts was irgendwie nett sein könnte.
Ach, du mein Onyx, wo bist du nur geblieben? Das war wenigstens noch Zeug, zu dem man einschlafen konnte - die Werbung noch nicht von Sweety verseucht und immerhin anständige Musik für die Nacht.
Bin versucht, auf das französische Programm zu schalten - verstehe zwar kein Wort davon, aber die Sprache ist sowas von schön, so richtig zum Kuscheln, hat so einen "Harrralldd"-Faktor...
Aber wie ich das so sehe werde ich wohl wieder bei Pro7 landen, mir die Schöneberger ansehen und eventuell danach dann vielleicht doch ein langweiliges Buch lesen - wie es der gute James Herriot in der BBC-Serie "Der Doktor und das liebe Vieh" erwähnt, irgendwas mit Tabellen, ein Lehrbuch am Besten und mit vielen schweren Wörtern. "Das Leben und Werk des Marquis de Sades" hört sich unwiederstehlich gut an...
Ach, du mein Onyx, wo bist du nur geblieben? Das war wenigstens noch Zeug, zu dem man einschlafen konnte - die Werbung noch nicht von Sweety verseucht und immerhin anständige Musik für die Nacht.
Bin versucht, auf das französische Programm zu schalten - verstehe zwar kein Wort davon, aber die Sprache ist sowas von schön, so richtig zum Kuscheln, hat so einen "Harrralldd"-Faktor...
Aber wie ich das so sehe werde ich wohl wieder bei Pro7 landen, mir die Schöneberger ansehen und eventuell danach dann vielleicht doch ein langweiliges Buch lesen - wie es der gute James Herriot in der BBC-Serie "Der Doktor und das liebe Vieh" erwähnt, irgendwas mit Tabellen, ein Lehrbuch am Besten und mit vielen schweren Wörtern. "Das Leben und Werk des Marquis de Sades" hört sich unwiederstehlich gut an...
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Power
referral, 00:11h
So sieht der Anschaltknopf eines Apple G4 kurz nach 23 Uhr aufgenommen im Nightshoot-Modus aus:
Hat was.
Hat was.
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Vier Länder, ein Problem
donalphons, 23:34h
Ein Problem, das sich erst mal nicht wirklich gross anfühlte: Vielleicht 1000 Zeichen von 9000, was soll´s. Es dauerte, bis sich der US-Guy durchgerungen hatte, was da gemacht werden soll, und am Ende, zwei Tage zu spät, waren vom ursprünglichen Text 3000 übrig. Und die anderen Jungs in der Schweiz hatten ihre Deadline. So much for tonight.
Oder doch nicht. Gestern kam noch ein weiteres Ding rein, aus Wien, 6000 Zeichen in Englisch. Sie haben keinen anderen, ich muss es sein, ich hätte doch schon mal, und Dienstag morgen wäre gut.
Und so knalle ich hoch droben, über der Dunkelheit der schlafenden Stadt durch die Datennetze und frage mich, wie man eigentlich früher gearbeitet hat, als es das Netz noch nicht gab. Unvorstellbar, so einen Artikel in einer Nacht zu machen. Jede Information ist nach 20 Klicks abgesichert und gegengecheckt da. Und wenn ich das nicht jeden Satz zweimal machen müsste, wäre das wirklich eine ganz lässige Sache, bis Mitternacht etwa für Nummer 1, und dann noch bis 2 Uhr den Rest.
Das waren 1000 Zeichen. 12 mal so viel. Und dann noch die Abstimmung in vier Ländern. Ich habe einen tollen Job, ich bin Auslandsreporter, das beste, was es im Journalismus gibt, ich bekomme meinen Lohn in harten Franken und weichen, faulig grünen Dollar, wie im Film, aber heute Nacht ist es schlimm.
Oder doch nicht. Gestern kam noch ein weiteres Ding rein, aus Wien, 6000 Zeichen in Englisch. Sie haben keinen anderen, ich muss es sein, ich hätte doch schon mal, und Dienstag morgen wäre gut.
Und so knalle ich hoch droben, über der Dunkelheit der schlafenden Stadt durch die Datennetze und frage mich, wie man eigentlich früher gearbeitet hat, als es das Netz noch nicht gab. Unvorstellbar, so einen Artikel in einer Nacht zu machen. Jede Information ist nach 20 Klicks abgesichert und gegengecheckt da. Und wenn ich das nicht jeden Satz zweimal machen müsste, wäre das wirklich eine ganz lässige Sache, bis Mitternacht etwa für Nummer 1, und dann noch bis 2 Uhr den Rest.
Das waren 1000 Zeichen. 12 mal so viel. Und dann noch die Abstimmung in vier Ländern. Ich habe einen tollen Job, ich bin Auslandsreporter, das beste, was es im Journalismus gibt, ich bekomme meinen Lohn in harten Franken und weichen, faulig grünen Dollar, wie im Film, aber heute Nacht ist es schlimm.
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junge nächte
engl, 23:19h
... fliegen durch die nächte ... segeln durch den tag ... tanzen im sturm ... den tank leerfahren ... durch die nasse stadt ...
das wühlen in vinyl sagt: ulla meineke, 1983
ja, damals. will ich wirklich jetzt schon ins bett?
das wühlen in vinyl sagt: ulla meineke, 1983
ja, damals. will ich wirklich jetzt schon ins bett?
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Projekt
referral, 23:16h
Ein großes Projekt steht an und muss am Mittwoch abend fertig sein. Leider haben wir uns im Aufwand verschätzt und somit dürfen ein Kollege und ich uns die nächsten beiden Nächte um die Ohren schlagen, damit der Zeitplan zumindest ansatzweise eingehalten wird. Die grobe Struktur steht, jetzt müssen die Details ausgearbeitet werden. Am Donnerstag morgen ist einer von uns beim Kunden in Paderborn und legt die Karten fix und fertig und unveränderlich auf den Tisch. Diese "Karten" sollen natürlich astrein daliegen und im grellen Neonlicht des Besprechungszimmers glitzern wie feingeschliffene Diamanten in der Sommersonne. Also ackern wir uns einen ab. Er in der Firma, ich zuhause. In knapp einer Stunde dürften wir beide durch sein. Dann entscheidet sich, ob wir in sich passende Stücke oder er und ich unvereinbaren Bockmist produziert haben. Nicht die sinnvollste Arbeitsweise, ich weiß, aber sie hat sich bewährt und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch diesmal alles passen wird. Der Kollege und ich arbeiten seit acht Jahren zusammen und haben fast zeitgleich den einen Arbeitgeber gegen einen anderen eingetauscht (wo wir beide jetzt noch arbeiten). Man kann uns also durchaus als eingespieltes Team bezeichnen.
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"WE COULD, WE DID."
booldog, 02:03h
Das nach Erfüllung seiner Weckfunktion in kurzem und ungleichem Kampf erwürgte Handy steht auf 05:15.
Festbeleuchtung im Zimmer, der Rechner sirrt vor sich hin, so wie ich ihn drei Stunden zuvor verlassen habe.
Insomnia ist um ein paar Beiträge vorangeschritten; ich dagegen nicht.
So oder ähnlich drei Wochen lang.
Wochenenden? Fehlanzeige. Ein anderer hat es verbockt, ich muß es richten.
Um Filmzitate nicht verlegen, verziere ich mir den Desktop mit dem Logo der legendären Einheit. "Wir sind die Luftkavallerie, die Erste von der Neunten. Es gibt nichts, was wir nicht können."
Das eigentlich Schlimme: mein Kopf ist nicht frei. Ausgerechnet jetzt.
Mit Wagner in die Nebelwand, mit stotterndem Heckrotor um die eigene Achse trudelnd, in eine schwarze Rauchfahne gehüllt.
Am Ende ist wie durch ein Wunder alles perfekt.
Aber die drei Wochen - wo sind sie hin? Was war nochmal?
Kälte, Schneetreiben, ein paar sehr nette Hängerabende. Und?
Und eine lobende Erwähnung meiner Einheit. Hoffentlich.
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fragmente, 01:40h
Wieder im Labor, und morgen - nein, heute schon - ist Montag. Das Schwert der Kritik wird auf mich gerichtet sein; die nächtlichen Aktionen ändern nichts. Es trifft meinen Stolz. Es trifft nur meinen Stolz. Ich arbeite, ich bekomme Geld dafür; ich arbeite nicht für Geld. Und letztlich ist es nur mein innerer Richter, der urteilt über Errungenschaften und Versäumnisse. Sei nicht zu streng mit mir.
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zombies.
girl, 01:10h
Morgen um 10h muß alles fertig sein und die Zeit wird langsam verdammt knapp. Sinnlose Panik war heute tagsüber, jetzt herrscht ein gewisser Galgenhumor und die Phase des Pfuschens beginnt.
Irgendwie funktionieren die Dinge, die mit Pfuschen beginnen und bei verbleibender Restzeit noch verbessert werden im Endeffekt meist besser. Zwiebeltaktik nenne ich das immer. Nun also andersherum. Schade eigentlich, denn die Pfuscherei hätten sie verdient.
Um Mitternacht stellt sich wie immer die Königsfrage: Noch ein paar Stunden ranklotzen oder demnächst schlafen gehen und entsprechend früher aufstehen? Oder den Mittelweg wählen und damit sowieso alles falsch machen?
Meist wird es der Mittelweg, der sich dann am nächsten Tag unvorteilhaft in Augenringen und zombiehaftgleichem Blick ausdrückt.
I don't like mondays. I want to shoot
The whole day down
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