DIE NACHT VON Freitag, 6. März 2009
Gedankengift
solverat, 19:05h
Der Schlaf in seiner schlimmsten Form.
Gedanken ordnen ist eine Kunst, beinahe ein Handwerk, welches zu verstehen mir bisher verwehrt geblieben ist. Wer vor dem Zubettgehen einen klaren Kopf besitzt, ist ein wahrer Glückspilz.
Wenn die Nacht beginnt und ich die Augen schließe, beginnt ein neues Kapitel. Zuerst plagt mich das Restless-Legs-Syndrom - die unruhigen Beine. In manchen Nächten wünscht ich mir, ich könnte sie abtrennen, damit ich dieses Gefühl endlich loswerde und in einen gesunden Schlaf fallen könnte. Ich drehe und wende mich in diesen Nächten wie jemand, der gerade von Alpträumen gepeinigt wird, welche aus den Tiefen der Hölle gesandt wurden.
Und da gibt es noch ein weiteres Problem.
Ich durchlaufe vor dem Schlafengehen kein besonderes Prozedere, ein bestimmten Zyklus oder Rhythmus. Ich gehe zu Bett, wenn mir danach ist. Ob ich davor lese, schreibe oder mich in die Filmwelt versetze ist von Tag zu Tag unterschiedlich.
Doch sobald die Zähne geputzt, das Gesicht gewaschen, die Decke gerichtet, das Fenster gekippt, das Polster ausgeklopft, der Alarm gestellt, die Fernbedienungen von der Bettkante gestoßen, das Wasserglas leer und das Licht ausgeknipst ist, dreht sich das Periakt und das Gewitter beginnt.
Die Gedanken fahren aus ihren Verstecken, tagsüber haben sie sich zwar im Hintergrund gehalten, doch trotzdem mit jeglicher Informationen vollgesaugt. Sie haben ihre Energie gespart, agieren in allen erdenklichen Formen und machen mich damit in der Nacht zu einem verlorenen Irren.
Tatsächlich ist mir das Wort "Abschalten" völlig unbekannt. Gedanken besitzen im Dunkeln eine zusätzliche Macht. Sie sind drückend, sie belasten und es scheint, als wären die kleinsten Alltagsprobleme nicht mehr zu bewältigen. Und dadurch, dass sie niemals alleine auftreten, ihre geballte Kraft durch ihr Rudel einem beinahe die Luft raubt, ist die Nacht bereits seit langer Zeit keine Erholung mehr.
Manchmal setz ich mich auf und schüttel den Kopf, um wildgewordene Gedanken zu vertreiben. Wer jetzt an meinem Verstand zweifelt, hatte wohl noch nie solch verbissenes Gedankengut zu verarbeiten.
Schlaue Bücher über den Schlaf, Tee und beruhigende Musik waren Selbsttherapien, welche ich bereits erfolglos angewendet habe. Nun gibt es einen nächsten Hoffnungsschimmer, an den ich mich klammere: Sport. Ab heute Abend wird geschwommen. Vier Mal die Woche, immer eine Stunde.
Ich sage meinem Schlaf den Kampf an.
Gedanken ordnen ist eine Kunst, beinahe ein Handwerk, welches zu verstehen mir bisher verwehrt geblieben ist. Wer vor dem Zubettgehen einen klaren Kopf besitzt, ist ein wahrer Glückspilz.
Wenn die Nacht beginnt und ich die Augen schließe, beginnt ein neues Kapitel. Zuerst plagt mich das Restless-Legs-Syndrom - die unruhigen Beine. In manchen Nächten wünscht ich mir, ich könnte sie abtrennen, damit ich dieses Gefühl endlich loswerde und in einen gesunden Schlaf fallen könnte. Ich drehe und wende mich in diesen Nächten wie jemand, der gerade von Alpträumen gepeinigt wird, welche aus den Tiefen der Hölle gesandt wurden.
Und da gibt es noch ein weiteres Problem.
Ich durchlaufe vor dem Schlafengehen kein besonderes Prozedere, ein bestimmten Zyklus oder Rhythmus. Ich gehe zu Bett, wenn mir danach ist. Ob ich davor lese, schreibe oder mich in die Filmwelt versetze ist von Tag zu Tag unterschiedlich.
Doch sobald die Zähne geputzt, das Gesicht gewaschen, die Decke gerichtet, das Fenster gekippt, das Polster ausgeklopft, der Alarm gestellt, die Fernbedienungen von der Bettkante gestoßen, das Wasserglas leer und das Licht ausgeknipst ist, dreht sich das Periakt und das Gewitter beginnt.
Die Gedanken fahren aus ihren Verstecken, tagsüber haben sie sich zwar im Hintergrund gehalten, doch trotzdem mit jeglicher Informationen vollgesaugt. Sie haben ihre Energie gespart, agieren in allen erdenklichen Formen und machen mich damit in der Nacht zu einem verlorenen Irren.
Tatsächlich ist mir das Wort "Abschalten" völlig unbekannt. Gedanken besitzen im Dunkeln eine zusätzliche Macht. Sie sind drückend, sie belasten und es scheint, als wären die kleinsten Alltagsprobleme nicht mehr zu bewältigen. Und dadurch, dass sie niemals alleine auftreten, ihre geballte Kraft durch ihr Rudel einem beinahe die Luft raubt, ist die Nacht bereits seit langer Zeit keine Erholung mehr.
Manchmal setz ich mich auf und schüttel den Kopf, um wildgewordene Gedanken zu vertreiben. Wer jetzt an meinem Verstand zweifelt, hatte wohl noch nie solch verbissenes Gedankengut zu verarbeiten.
Schlaue Bücher über den Schlaf, Tee und beruhigende Musik waren Selbsttherapien, welche ich bereits erfolglos angewendet habe. Nun gibt es einen nächsten Hoffnungsschimmer, an den ich mich klammere: Sport. Ab heute Abend wird geschwommen. Vier Mal die Woche, immer eine Stunde.
Ich sage meinem Schlaf den Kampf an.
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