DIE NACHT VON Freitag, 4. März 2005
Ardbeg ten
noergler, 04:59h
Es klingt kontradiktorisch, aber es ist so: Der At ist leicht und intensiv-komplex zugleich. Ein derartiges Kunststück vermag nur ein schottischer Single Malt.
Gestern abend besuchte mich ein Freund, der mir erklärte, daß gerade doch Blends überlegen wären, da deren kompositorisches Prinzip bereits per se dem Single-Konzept überlegen sei – für den Malthead Nörgler Grund genug, hier einen Clash of Civilizations wahrzunehmen. Ich gestand zu, daß der von ihm mitgebrachte Johnnie Walker black label (den red label wagte er aus guten Gründen nicht) durchaus trinkbar und seine 20 Euro wert ist.
Aber wie nun ihn demütigen, wie ihn so richtig mit seinem JW abkacken lassen?
Flachwichser wie Glendronach oder Scapa hätten ihn nicht überzeugt. Der Highland Park war gerade alle; der Laphroaig 15 Jahre, der in Klasse bis 70 Euro imho alles schlägt, war mir zu schade. Der Oban wäre für die geschmacklich-ästhetische Insuffizienz des Gastes zu schlapp gewesen. Der Lagavulin, dessen Komponenten wie Stahlsäulen nebeneinander stehen, hätte ihn überfordert.
Spohisticated war dar der Griff zum Ardbeg ten.
Er steht steht hell im Glas, woran man erkennt, daß er nicht mit Zuckerkulör nachgefärbt ist. Zum Thema Kulör werde ich mich auf dem entstehenden „Nörglers Whisky Blog“ eingehender äußern. Hierzu habe ich nicht nur meine eigene Meinung, sondern Expertisen von Whisky-Experten und Lebensmittechemikern eingeholt.
In der Nase ist der At bereits faszinierend: florale (Blüten-) und Zitrusnoten stehen zunächst im Vordergrund. Läßt man das Glas 10 Minuten stehen (das vom Wein bekannte Dekantieren ist oft auch beim Single Malt von Bedeutung), ergeben sich zusätzlich Holz- und Kaffetöne. See, Rauch und Torf sind eher verhalten, aber präsent.
Beim Trinken bestätigt sich das Florale. Torf- und Kaffeenoten treten hinzu; schließlich ist es Islay.
Abgang/Nachhaltigkeit: sehr lang (30 Minuten) Torf und Malz.
Nachdem wir nun, um auf das Besuchsthema zurückzukommen, den At gegen den Johnnie gesetzt hatten, war JW erledigt. Walker ward als Gesöff entlarvt, das nicht standhält. Der Besucher hatte die Lektion gelernt.
Gestern abend besuchte mich ein Freund, der mir erklärte, daß gerade doch Blends überlegen wären, da deren kompositorisches Prinzip bereits per se dem Single-Konzept überlegen sei – für den Malthead Nörgler Grund genug, hier einen Clash of Civilizations wahrzunehmen. Ich gestand zu, daß der von ihm mitgebrachte Johnnie Walker black label (den red label wagte er aus guten Gründen nicht) durchaus trinkbar und seine 20 Euro wert ist.
Aber wie nun ihn demütigen, wie ihn so richtig mit seinem JW abkacken lassen?
Flachwichser wie Glendronach oder Scapa hätten ihn nicht überzeugt. Der Highland Park war gerade alle; der Laphroaig 15 Jahre, der in Klasse bis 70 Euro imho alles schlägt, war mir zu schade. Der Oban wäre für die geschmacklich-ästhetische Insuffizienz des Gastes zu schlapp gewesen. Der Lagavulin, dessen Komponenten wie Stahlsäulen nebeneinander stehen, hätte ihn überfordert.
Spohisticated war dar der Griff zum Ardbeg ten.
Er steht steht hell im Glas, woran man erkennt, daß er nicht mit Zuckerkulör nachgefärbt ist. Zum Thema Kulör werde ich mich auf dem entstehenden „Nörglers Whisky Blog“ eingehender äußern. Hierzu habe ich nicht nur meine eigene Meinung, sondern Expertisen von Whisky-Experten und Lebensmittechemikern eingeholt.
In der Nase ist der At bereits faszinierend: florale (Blüten-) und Zitrusnoten stehen zunächst im Vordergrund. Läßt man das Glas 10 Minuten stehen (das vom Wein bekannte Dekantieren ist oft auch beim Single Malt von Bedeutung), ergeben sich zusätzlich Holz- und Kaffetöne. See, Rauch und Torf sind eher verhalten, aber präsent.
Beim Trinken bestätigt sich das Florale. Torf- und Kaffeenoten treten hinzu; schließlich ist es Islay.
Abgang/Nachhaltigkeit: sehr lang (30 Minuten) Torf und Malz.
Nachdem wir nun, um auf das Besuchsthema zurückzukommen, den At gegen den Johnnie gesetzt hatten, war JW erledigt. Walker ward als Gesöff entlarvt, das nicht standhält. Der Besucher hatte die Lektion gelernt.
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