DIE NACHT VON Freitag, 11. März 2005
Ein Männlein steht im Wald....
unreal, 06:35h
Bier. Viel Bier, billiges Bier. Kölsch zwischendurch.
Es ist Nacht (okay, jetzt ist schon Morgen, aber das
gilt nicht so wirklich) und ich habe ihn überredet, mit
mir in die Düsseldorfer Altstadt zu gehen. Nicht, dass
es da viel ÜBER in Überreden gebraucht hätte.
Es ist ein bescheidener Abend, ich bin ziemlich auf
Dope, weil ich so extreme Kopfschmerzen habe. 3
Dolormin Extra (gibt es was stärkers? Also außer
Morphium!) und eine Menge koffeinhaltige
Brauselimonade später ist aus dem pochenden
Schmerz ein merkwürdiges dumpfes Gefühl geworden.
Schlafen kann ich nicht. Bin ich zu aufgewühlt für, zu
unruhig, zu schmerzgeplagt. Normalerweise hilft bei
solchen Kopfschmerzen nur Schlaf, heute aber sind
sie zu stark dafür. Der wievielte Tag in Folge ist das,
den ich nur mit Kopfschmerztabletten überstehe? Ist
es überhaupt ein Tag in Folge? Was war gestern?
War gestern was? War gestern?
Also raus... irgendwas machen, bis ich vor Müdigkeit
umkippe und gar nicht anders kann, als zu schlafen.
Das kann dann auch schon mal bis in den Morgen
hinein dauern. Beschäftigungstherapie. Nicht denken,
schon gar nicht nachdenken. Handeln, intuitiv am
besten. Nicht denken, wenn eben möglich auch nicht
fühlen. Einfach ausklinken, abtauchen in die Zone,
wo alles egal ist und nichts eine Rolle spielt.
Ich kenne mindestens ein weibliches Wesen, dass
mich dafür schlagen möchte, was ich hier mache.
Wie kann man so bescheuert sein, sich mit
Medikamenten zuzuballern und dann auf eine
Kneipentour zu gehen?
Es stimmt ja. Es ist nicht klug (kluK), es ist nicht
konsequent, es ist wieder mal typisch für mich:
Immer dabei, die Dinge zu tun, die ich nicht machen
sollte. Ein Psychater würde das mit autodestruktiven
Tendenzen beschreiben, ich würde einfach sagen:
Na und? Was bleibt denn sonst?
Also: Augen zu und durch. Die Beulen werden später
gezählt.
Ein Klick auf Veröffentlichen trennt mich noch von
einem weiteren Versuch zu schlafen. Nur ein Klick.
... comment