DIE NACHT VON Montag, 14. März 2005
Vier Länder, ein Problem
donalphons, 23:34h
Ein Problem, das sich erst mal nicht wirklich gross anfühlte: Vielleicht 1000 Zeichen von 9000, was soll´s. Es dauerte, bis sich der US-Guy durchgerungen hatte, was da gemacht werden soll, und am Ende, zwei Tage zu spät, waren vom ursprünglichen Text 3000 übrig. Und die anderen Jungs in der Schweiz hatten ihre Deadline. So much for tonight.
Oder doch nicht. Gestern kam noch ein weiteres Ding rein, aus Wien, 6000 Zeichen in Englisch. Sie haben keinen anderen, ich muss es sein, ich hätte doch schon mal, und Dienstag morgen wäre gut.
Und so knalle ich hoch droben, über der Dunkelheit der schlafenden Stadt durch die Datennetze und frage mich, wie man eigentlich früher gearbeitet hat, als es das Netz noch nicht gab. Unvorstellbar, so einen Artikel in einer Nacht zu machen. Jede Information ist nach 20 Klicks abgesichert und gegengecheckt da. Und wenn ich das nicht jeden Satz zweimal machen müsste, wäre das wirklich eine ganz lässige Sache, bis Mitternacht etwa für Nummer 1, und dann noch bis 2 Uhr den Rest.
Das waren 1000 Zeichen. 12 mal so viel. Und dann noch die Abstimmung in vier Ländern. Ich habe einen tollen Job, ich bin Auslandsreporter, das beste, was es im Journalismus gibt, ich bekomme meinen Lohn in harten Franken und weichen, faulig grünen Dollar, wie im Film, aber heute Nacht ist es schlimm.
Oder doch nicht. Gestern kam noch ein weiteres Ding rein, aus Wien, 6000 Zeichen in Englisch. Sie haben keinen anderen, ich muss es sein, ich hätte doch schon mal, und Dienstag morgen wäre gut.
Und so knalle ich hoch droben, über der Dunkelheit der schlafenden Stadt durch die Datennetze und frage mich, wie man eigentlich früher gearbeitet hat, als es das Netz noch nicht gab. Unvorstellbar, so einen Artikel in einer Nacht zu machen. Jede Information ist nach 20 Klicks abgesichert und gegengecheckt da. Und wenn ich das nicht jeden Satz zweimal machen müsste, wäre das wirklich eine ganz lässige Sache, bis Mitternacht etwa für Nummer 1, und dann noch bis 2 Uhr den Rest.
Das waren 1000 Zeichen. 12 mal so viel. Und dann noch die Abstimmung in vier Ländern. Ich habe einen tollen Job, ich bin Auslandsreporter, das beste, was es im Journalismus gibt, ich bekomme meinen Lohn in harten Franken und weichen, faulig grünen Dollar, wie im Film, aber heute Nacht ist es schlimm.
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donalphons,
Montag, 14. März 2005, 23:44
Ich hol mir jetzt erst mal einen Falaffel mit viel Salat. Das oder Chili hat noch immer geholfen.
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referral,
Montag, 14. März 2005, 23:50
Keine Ahnung warum
aber ich musste beim Lesen dieses Postings spontan an Citizen Kane denken, die Szene, wo Orson Welles den betrunkenen Mitarbeiter (und Freund) nach Hause schickt und sich selbst an die Schreibmaschine setzt und den Artikel tippt...
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donalphons,
Montag, 14. März 2005, 23:56
Ja, so in etwa ist das. Verdammt einsamer Job, da kann einem keiner was helfen, da ist der mann so richtig allein mit seinem Thema. Manche brauchen Whiskey oder eine Fluppe, ich Falafel und ein Blog. Gesund, aber auch nicht besser.
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donalphons,
Montag, 14. März 2005, 23:58
Hey, es ist ja erst 11! Und ich dachte schon, es wäre Mitternacht. Na denn, alles halb so wild. 1500 Zeichen geklärt.
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referral,
Dienstag, 15. März 2005, 00:05
Die falsch gedachte Uhrzeit
hängt bestimmt mit meinem "zu früh Kommen" (also dem verfrühten Posting) von gestern zusammen. Hatte es also doch was Gutes :-)
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girl,
Dienstag, 15. März 2005, 00:07
mit der uhrzeit habe ich mich echt auch grad derart verschätzt! tirili! 23h! früh am abend noch!
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