DIE NACHT VON Donnerstag, 17. März 2005
Girls Girls Girls
donalphons, 02:43h
Don? Don Alphonso? tönt es hinter mir, als ich durch das "Lass uns Freunde bleiben" gehe. Ich bin seit 14 Monaten hier, und als ich mich umdrehe, versuche ich ihr Gesicht irgendwo in dieser Stadt zu verorten, Kollegin, Ministerialangestellte, Praktikantin, PR-Frau, nichts passt, es ist auch nicht die Location, wo sich die Berufsbekanntschaften rumtreiben, und Bruchteile bevor sie sagt wer sie ist, weil ich vielleicht etwas zu verdattert geschaut habe, fällt es mir wieder ein. München, genauer Munich Area zu den späten Boomzeiten. Wir haben bei einem Projekt zusammengearbeitet, aber damals hatte sie noch rote, glatte Haare.
Es war eine völlig verrückte Zeit, und es gab eine Nacht in ihrer Wohnung, die was mit einer eidesstattlichen Erklärung zu tun hatte, die damals jemanden gerettet hat, bevor etwas losbrach, das in Deutschland nichts und niemand stoppen kann; etwas, das vernichten wollte und das nach meinem Willen auch tun sollte, nur diesen einen Typen nicht, der mit Schuld war, aber durch einen verrückten Zufall mir plötzlich gegenüber sass, und da dachte ich, nein, du kriegst nochmal eine Chance, auch wegen ihr, denn du warst dumm, aber ich habe nichts davon, wenn sie dich auch zertreten. Ich half ihm, die Zeilen zu schreiben, und dann sind wir zu ihr und haben es ausgedruckt, in der schwärzersten Nacht, in der schlimmsten Zeit meines Lebens.
Jetzt ist sie in Berlin. Und ich fürchte, dass es ihr nicht allzu gut geht, aber es war nicht viel Zeit, um mit ihr zu reden. Nächste Woche dann...Irgendwann geht sie, sie kommt nochmal und mein Gegenüber interpretiert meinen Blick falsch, in etwa diese Richtung.
Das ist es nicht. Es ist einfach nur ein Fragment meiner Saison in der Hölle, sie könnte davon erzählen, dass die Fiktion im Buch Realität war, so krank und kaputt, dass es letztlich in stark abgemildert Form niedergeschrieben wurde oder gar nicht erst auftauchte.
Man sagt, der Täter kehrt immer an den Ort des Verbrechens zurück, aber was wir damals unternommen haben, war die ultima ratio, Notwehr, wir haben sie gewarnt und es war ihnen egal, also hatten wir keine andere Möglichkeit, als so vorzugehen. Schuld ja, Verbrechen nein, und an den Ort bin ich nicht zurückgekehrt, warum auch, ich war kein Retter, dem man dankt, sondern nur jemand, der nicht blind alles und jeden getroffen hat, den er in dieser speziellen Situation hätte schädigen können. Es war immer noch übel genug.
Vielleicht gibt es nächste Woche einen unbelasteten Neuanfang.
Es war eine völlig verrückte Zeit, und es gab eine Nacht in ihrer Wohnung, die was mit einer eidesstattlichen Erklärung zu tun hatte, die damals jemanden gerettet hat, bevor etwas losbrach, das in Deutschland nichts und niemand stoppen kann; etwas, das vernichten wollte und das nach meinem Willen auch tun sollte, nur diesen einen Typen nicht, der mit Schuld war, aber durch einen verrückten Zufall mir plötzlich gegenüber sass, und da dachte ich, nein, du kriegst nochmal eine Chance, auch wegen ihr, denn du warst dumm, aber ich habe nichts davon, wenn sie dich auch zertreten. Ich half ihm, die Zeilen zu schreiben, und dann sind wir zu ihr und haben es ausgedruckt, in der schwärzersten Nacht, in der schlimmsten Zeit meines Lebens.
Jetzt ist sie in Berlin. Und ich fürchte, dass es ihr nicht allzu gut geht, aber es war nicht viel Zeit, um mit ihr zu reden. Nächste Woche dann...Irgendwann geht sie, sie kommt nochmal und mein Gegenüber interpretiert meinen Blick falsch, in etwa diese Richtung.
Das ist es nicht. Es ist einfach nur ein Fragment meiner Saison in der Hölle, sie könnte davon erzählen, dass die Fiktion im Buch Realität war, so krank und kaputt, dass es letztlich in stark abgemildert Form niedergeschrieben wurde oder gar nicht erst auftauchte.
Man sagt, der Täter kehrt immer an den Ort des Verbrechens zurück, aber was wir damals unternommen haben, war die ultima ratio, Notwehr, wir haben sie gewarnt und es war ihnen egal, also hatten wir keine andere Möglichkeit, als so vorzugehen. Schuld ja, Verbrechen nein, und an den Ort bin ich nicht zurückgekehrt, warum auch, ich war kein Retter, dem man dankt, sondern nur jemand, der nicht blind alles und jeden getroffen hat, den er in dieser speziellen Situation hätte schädigen können. Es war immer noch übel genug.
Vielleicht gibt es nächste Woche einen unbelasteten Neuanfang.
... comment