DIE NACHT VON Montag, 21. März 2005
Schattenzeit
wortschnittchen, 01:41h
Rückblende.
Der Mond scheint kalt von einem wolkenlosen Nachthimmel durch die ungeputzten Fenster. Scharf hebt sich das Fensterkreuz der Balkontür ab. Das extra für diese Nacht, diese besondere Nacht, ausgesuchte Lied trägt den Moment. Klarinette, Giora Feidman. Vor einigen Jahren war ich auf seinem Konzert. Schöne Momente.
Ich lasse das Gewebe durch meine Hände gleiten. Gutes Material, fest und haltbar genug, um Boote zu ziehen. Der Wind in den Haaren, als ich Wende und Halse übe, Mann-über-Bord-Manöver, die Prüfung zum Segelschein Binnen A in Sicht. Unbeschwert, frei, wild. Seefahrerblut.
In diesen Minuten gehen so viele Gedanken durch den Kopf. Revue passieren lassen. Viel Zeit bleibt nicht mehr. Ich habe einen Plan, von dem ich nicht mehr weiß, ob ich ihn umsetze. Meine Entscheidung.
Ich stehe auf, wische dabei mit einer Bewegung die Briefe vom Tisch. Sie sind nur Papier, nichts wert. Wie viel wert ist ein Gefühl? Ein Auto, ein Grundstück, Schmuck? Die Form wahren.
Die letzten Takte des Liedes verklingen. Jetzt wäre es Zeit. Schattenzeit.
Am nächsten Tag weiß ich: Ich bleibe Siegerin. Über die Nächte und die Tage.
Der Mond scheint kalt von einem wolkenlosen Nachthimmel durch die ungeputzten Fenster. Scharf hebt sich das Fensterkreuz der Balkontür ab. Das extra für diese Nacht, diese besondere Nacht, ausgesuchte Lied trägt den Moment. Klarinette, Giora Feidman. Vor einigen Jahren war ich auf seinem Konzert. Schöne Momente.
Ich lasse das Gewebe durch meine Hände gleiten. Gutes Material, fest und haltbar genug, um Boote zu ziehen. Der Wind in den Haaren, als ich Wende und Halse übe, Mann-über-Bord-Manöver, die Prüfung zum Segelschein Binnen A in Sicht. Unbeschwert, frei, wild. Seefahrerblut.
In diesen Minuten gehen so viele Gedanken durch den Kopf. Revue passieren lassen. Viel Zeit bleibt nicht mehr. Ich habe einen Plan, von dem ich nicht mehr weiß, ob ich ihn umsetze. Meine Entscheidung.
Ich stehe auf, wische dabei mit einer Bewegung die Briefe vom Tisch. Sie sind nur Papier, nichts wert. Wie viel wert ist ein Gefühl? Ein Auto, ein Grundstück, Schmuck? Die Form wahren.
Die letzten Takte des Liedes verklingen. Jetzt wäre es Zeit. Schattenzeit.
Am nächsten Tag weiß ich: Ich bleibe Siegerin. Über die Nächte und die Tage.
... comment
unreal,
Montag, 21. März 2005, 01:44
"Siegerin. Über die Nächte und die Tage."
Und doch verhöhnen Dich beide nur. Kommen und
gehen nach ihrem eigenen Rhytmus, entziehen sich
mit der Gewalt der Natur Deiner Kontrolle.
Es gibt keine Sieger. Nur Verlierer.
gehen nach ihrem eigenen Rhytmus, entziehen sich
mit der Gewalt der Natur Deiner Kontrolle.
Es gibt keine Sieger. Nur Verlierer.
... link
... comment