DIE NACHT VON Donnerstag, 31. März 2005
strappato, 01:24h
Seltsame Woche. Man kommt nicht weiter. Jeder, den man kontaktieren will, scheint Ski zu fahren oder hat sich Urlaub genommen, um sich mit den anderen, die auch Urlaub haben, bei IKEA um den letzten Gartentisch zu prügeln und eine halbe Stunde an der Kasse zu stehen. Zur seltsamen Woche passt, dass ich Lust auf ein paar Gläser guten Winzersekt hatte, die ich alleine leere. Das passiert mir als "Gesellschaftstrinker" auch selten.
Vielleicht bin ich daher an einen Artikel in Telepolis hängen geblieben: Internetslum. Das Internet als ziemlich übler Ort. Sowas wie DonAlphonsos Berlin.
Da ist was dran. Da muss ich an den Blog-Dienst von AOL denken, über den ich heute gelesen hatte, über die Einladungen zu yahoos 360° und academici, die mich heute erreichten. Geschlossene Communities. Das Prinzip der Abschottung hat sich ja auch im real life bewährt: Gated communities sind neben den Slums der Mega-Städte Afrikas, Südamerikas und Asiens, die am schnellsten wachsende Wohnform. Das ist kein Phänomen, das auf die USA und Staaten der 3. und 2. Welt mit hoher Kriminalität beschränkt ist. Videoüberwachte Eingangsbereiche, Doorman, Nummerncodes statt Türklingeln sind auch in deutschen Grossstädten immer häufiger zu finden.
Ist das die Zukunft des Internets? Ein Wild-West-Bereich für die Masse und geschlossene, kostenpflichtige Zirkel für die, die es sich leisten können und wollen? Und mitten drin ein paar Outlaws, Hippies und Sozialarbeiter, die Sachen wie freie Software oder wikipedia pflegen?
Irgendwo schon. Zwar sind nach den gängigen Statistiken über 50% der Deutschen irgendwie im Netz. Aber "Netzbürger" sind die wenigsten. Wieviele nutzen das Internet für mehr als e-mail, Entertainment und Einkaufen? Alles Dinge, die in einer geschlossenen Community sogar viel einfacher machbar wären. Haben wir die besten Jahre des Internets schon hinter uns und werden wir unseren ungläubigen Kindern mit leuchtenden Augen von der wilden freien Zeit des Internets berichten?
Oder habe ich nur ein Glas Sekt zu viel getrunken?
Vielleicht bin ich daher an einen Artikel in Telepolis hängen geblieben: Internetslum. Das Internet als ziemlich übler Ort. Sowas wie DonAlphonsos Berlin.
Da ist was dran. Da muss ich an den Blog-Dienst von AOL denken, über den ich heute gelesen hatte, über die Einladungen zu yahoos 360° und academici, die mich heute erreichten. Geschlossene Communities. Das Prinzip der Abschottung hat sich ja auch im real life bewährt: Gated communities sind neben den Slums der Mega-Städte Afrikas, Südamerikas und Asiens, die am schnellsten wachsende Wohnform. Das ist kein Phänomen, das auf die USA und Staaten der 3. und 2. Welt mit hoher Kriminalität beschränkt ist. Videoüberwachte Eingangsbereiche, Doorman, Nummerncodes statt Türklingeln sind auch in deutschen Grossstädten immer häufiger zu finden.
Ist das die Zukunft des Internets? Ein Wild-West-Bereich für die Masse und geschlossene, kostenpflichtige Zirkel für die, die es sich leisten können und wollen? Und mitten drin ein paar Outlaws, Hippies und Sozialarbeiter, die Sachen wie freie Software oder wikipedia pflegen?
Irgendwo schon. Zwar sind nach den gängigen Statistiken über 50% der Deutschen irgendwie im Netz. Aber "Netzbürger" sind die wenigsten. Wieviele nutzen das Internet für mehr als e-mail, Entertainment und Einkaufen? Alles Dinge, die in einer geschlossenen Community sogar viel einfacher machbar wären. Haben wir die besten Jahre des Internets schon hinter uns und werden wir unseren ungläubigen Kindern mit leuchtenden Augen von der wilden freien Zeit des Internets berichten?
Oder habe ich nur ein Glas Sekt zu viel getrunken?
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linda link,
Donnerstag, 31. März 2005, 02:31
der artikel hat doch eher einen schlechtgelaunten und tendenziell nach rechts abdriftenden amerikanischen "upper middleclass" standpunkt eingenommen :-)
wenn diese leute ins bezahl ghetto abwandern - naja, kann man verschmerzen. ob das dann besser finktioniert, bezweifle ich.
das mit den videoüberwachten eingängen und wachmännern "in real life" sehe ich auch kritisch.
wenn diese leute ins bezahl ghetto abwandern - naja, kann man verschmerzen. ob das dann besser finktioniert, bezweifle ich.
das mit den videoüberwachten eingängen und wachmännern "in real life" sehe ich auch kritisch.
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