DIE NACHT VON Dienstag, 26. April 2005
Unplugged
booldog, 03:09h
(War gestern noch: "LECKMICH05" - aber zum Glück war ich zum Bloggen zu faul...)
Man verstehe mich nicht falsch. Ich verdiene mit einer denkbar "internet-affinen" Tätigkeit mein Geld, stehe spätestens seit der Entdeckung von Dotcomtod tief in der Schuld der Internet-Community und habe in den letzten zweieinhalb Jahren einen großen Teil meiner Freizeit in Online-Kommunikation investiert. Und ich will sie nicht mehr missen - weder das, was von DCT übrig blieb und hoffentlich bald fortleben wird, noch die Blogs, die mir lieb sind, noch die Menschen dahinter, ob ich sie inzwischen persönlich kenne oder nicht. Und ich schätze mich glücklich, daß zumindest unter jenen, die ich bisher mindestens zweimal getroffen habe, kein einziger ist, den ich nicht menschlich schätzen gelernt und ins Herz geschlossen habe. Und ich freue mich darauf, mit ihnen diesen gemeinsamen Weg weiter zu beschreiten.
Aber... -
Schnitt.
Ackerstraße, kurz vor Mitternacht. Sie ist Chatterin, vor genau einer Woche mit einem freundlichen "Guten Morgen!" nachts um zwei virtuell in mein Leben getreten, und seit ein paar Stunden nun real. Von Blogs hat sie, hm, ja, mal gelesen, irgendwann, irgendwo; ich wechsle rasch das Thema. Wir sitzen nach dem zweiten Ortswechsel in einem gemütlichen Club in Mitte, eingehüllt in schnittfesten Grasnebel und die Jazzklänge einer Live-Combo. Ab und an lasse ich den Blick von der kleinen Bühne abschweifen, nach rechts zur gemalten jungen Dame am Fenster, die eine Flasche mit der Aufschrift "Love" austrinkt (oder fellationiert. Die Grenze ist wohl bewußt fließend gehalten), und verstohlen nach links zu ihr, diesem wunderbaren, lustigen Mädchen. Unweigerlich taucht die Frage auf, läßt sich nicht zur Seite rempeln und drängelt sich schließlich durch.
"Was, wenn sie ein Blog hätte?"
Und, a tempo, die Antwort als Frage:
"Wenn man meine zwei Meter Anlauf und mein Gewicht mit einrechnet, und ich mich so geschickt drehe, daß ich nicht im Rahmen hängenbleibe - schaffe ich es durch die beiden Scheiben?"
(Wie gesagt, ich will die Online-Welt nicht missen, kein einziges meiner frequentierten Blogs auch nur für einen Tag, aber ...
manchmal ...
nur manchmal ...
...
;o)
)
Man verstehe mich nicht falsch. Ich verdiene mit einer denkbar "internet-affinen" Tätigkeit mein Geld, stehe spätestens seit der Entdeckung von Dotcomtod tief in der Schuld der Internet-Community und habe in den letzten zweieinhalb Jahren einen großen Teil meiner Freizeit in Online-Kommunikation investiert. Und ich will sie nicht mehr missen - weder das, was von DCT übrig blieb und hoffentlich bald fortleben wird, noch die Blogs, die mir lieb sind, noch die Menschen dahinter, ob ich sie inzwischen persönlich kenne oder nicht. Und ich schätze mich glücklich, daß zumindest unter jenen, die ich bisher mindestens zweimal getroffen habe, kein einziger ist, den ich nicht menschlich schätzen gelernt und ins Herz geschlossen habe. Und ich freue mich darauf, mit ihnen diesen gemeinsamen Weg weiter zu beschreiten.
Aber... -
Schnitt.
Ackerstraße, kurz vor Mitternacht. Sie ist Chatterin, vor genau einer Woche mit einem freundlichen "Guten Morgen!" nachts um zwei virtuell in mein Leben getreten, und seit ein paar Stunden nun real. Von Blogs hat sie, hm, ja, mal gelesen, irgendwann, irgendwo; ich wechsle rasch das Thema. Wir sitzen nach dem zweiten Ortswechsel in einem gemütlichen Club in Mitte, eingehüllt in schnittfesten Grasnebel und die Jazzklänge einer Live-Combo. Ab und an lasse ich den Blick von der kleinen Bühne abschweifen, nach rechts zur gemalten jungen Dame am Fenster, die eine Flasche mit der Aufschrift "Love" austrinkt (oder fellationiert. Die Grenze ist wohl bewußt fließend gehalten), und verstohlen nach links zu ihr, diesem wunderbaren, lustigen Mädchen. Unweigerlich taucht die Frage auf, läßt sich nicht zur Seite rempeln und drängelt sich schließlich durch.
"Was, wenn sie ein Blog hätte?"
Und, a tempo, die Antwort als Frage:
"Wenn man meine zwei Meter Anlauf und mein Gewicht mit einrechnet, und ich mich so geschickt drehe, daß ich nicht im Rahmen hängenbleibe - schaffe ich es durch die beiden Scheiben?"
(Wie gesagt, ich will die Online-Welt nicht missen, kein einziges meiner frequentierten Blogs auch nur für einen Tag, aber ...
manchmal ...
nur manchmal ...
...
;o)
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arboretum,
Dienstag, 26. April 2005, 03:25
Ich wundere mich bisweilen, wie schnell das zarte Pflänzchen der Verliebtheit in manchem Blog ins Scheinwerferlicht gestellt wird, anstatt dass es unbeobachtet heranwachsen kann. Liegt das daran, dass der Mund schier überfließt, wenn das Herz voll ist oder ist das einfach nur Geschwätzigkeit?
"Ich will nicht, daß Du über mich schreibst." Beginnt nicht so der Roman Montauk?
"Ich will nicht, daß Du über mich schreibst." Beginnt nicht so der Roman Montauk?
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booldog,
Dienstag, 26. April 2005, 03:36
"ICH BIN NICHT STILLER." Wäre das nicht die perfekte Selbsterkenntnis für jeden leise dahertrippelnden Klugschwatz-Kommentator? ;o)
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arboretum,
Dienstag, 26. April 2005, 04:03
Ich hatte dabei nicht an Sie gedacht. Warum ziehen Sie sich diesen Schuh eigentlich an?
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booldog,
Dienstag, 26. April 2005, 04:12
Wenn der Kommentar sich nicht auf meinen Beitrag bezieht (und woher soll ich das erkennen können, wenn er just darunter auftaucht?), sondern allgemein zu verstehen ist, dann ist meine Replik natürlich genauso allgemein und ohne konkreten Bezug.
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arboretum,
Dienstag, 26. April 2005, 04:40
Er bezieht sich zwar auf Ihren Beitrag aber nicht auf Sie. :-) Ich hatte Sie so verstanden, dass Sie eben nicht sofort alles über sich in einem Blog lesen und nicht jegliche Regungen gleich in die Öffentlichkeit gezerrt sehen wollten. Da gehört es ja auch nicht hin. Mal ganz abgesehen davon, dass allein diese Befürchtung einem jegliche Unbefangenheit nimmt (mir ginge es bestimmt so).
Wir beide kennen aber mehr als ein Blog, wo genau das geschieht. Es macht auch keinen Unterschied, ob der andere das dann auch liest oder gar nichts davon weiß. Über den vielversprechenden Anfang kommt die Geschichte nicht mehr hinaus. Das haben die nachfolgenden Einträge in den entsprechenden Blogs dann ja auch gezeigt.
Wir beide kennen aber mehr als ein Blog, wo genau das geschieht. Es macht auch keinen Unterschied, ob der andere das dann auch liest oder gar nichts davon weiß. Über den vielversprechenden Anfang kommt die Geschichte nicht mehr hinaus. Das haben die nachfolgenden Einträge in den entsprechenden Blogs dann ja auch gezeigt.
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booldog,
Dienstag, 26. April 2005, 04:53
Will ich das jetzt thematisieren?
Nein, will ich nicht.
Nein, will ich nicht.
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arboretum,
Dienstag, 26. April 2005, 05:11
Ja, genau das meine ich doch. Schon der besten Freundin würde ich nicht zu früh davon erzählen. (Die Blogger, die ich im Sinn hatte, sind fast alle weiblich.)
Nachtrag: Vor diesem Kommentar von mir stand vergangene Nacht noch ein Kommentar jenes Herrn über den "Aberglauben" (nicht meine Wortwahl), ganz allgemein besser nicht vorzeitig über Dinge zu sprechen.
Nachtrag: Vor diesem Kommentar von mir stand vergangene Nacht noch ein Kommentar jenes Herrn über den "Aberglauben" (nicht meine Wortwahl), ganz allgemein besser nicht vorzeitig über Dinge zu sprechen.
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booldog,
Dienstag, 26. April 2005, 17:00
Nachtrag bei Tageslicht
Was mich gestern an diesem Kommentarthread ziemlich geärgert hat (wobei ich aber zu geplättigt war, um es noch adäquat artikulieren zu können):
Warum kann ich nicht mal eine neue Bekanntschaft des anderen Geschlechts in einem völlig "harmlosen" Kontext wahrheitsgemäß mit dem Attribut "wunderbar" belegen, ohne daß gleich vom "zarten Pflänzchen der Verliebtheit" schwadroniert wird?
Und nochmal: Wenn das ein "allgemeiner" Kommentar ist, der sich auf "andere Blogs" bezieht, was hat er dann hier zu suchen? Warum wird hier der Versuch gemacht, etwas Hineininterpretiertes zu thematisieren, was ich gar nicht thematisieren wollte (und worum die Story auch nicht ging), noch mit dem tollen Ratschlag garniert, *ich* sollte nicht thematisieren?
Warum kann ich nicht mal eine neue Bekanntschaft des anderen Geschlechts in einem völlig "harmlosen" Kontext wahrheitsgemäß mit dem Attribut "wunderbar" belegen, ohne daß gleich vom "zarten Pflänzchen der Verliebtheit" schwadroniert wird?
Und nochmal: Wenn das ein "allgemeiner" Kommentar ist, der sich auf "andere Blogs" bezieht, was hat er dann hier zu suchen? Warum wird hier der Versuch gemacht, etwas Hineininterpretiertes zu thematisieren, was ich gar nicht thematisieren wollte (und worum die Story auch nicht ging), noch mit dem tollen Ratschlag garniert, *ich* sollte nicht thematisieren?
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arboretum,
Dienstag, 26. April 2005, 18:45
Sagen Sie mal, ist das wirklich so schwer zu kapieren, was ich schrieb? Ich glaube nicht. Aber gut, noch einmal:
Mein Kommentar bezog sich nicht auf Sie. Somit kann sich das mit dem "zarten Pflänzchen der Verliebtheit" auch nicht auf Sie oder Ihre neue Bekanntschaft bezogen haben. Mir ist vollkommen klar, dass es dabei nicht um Verliebtheit ging - ich schrieb bereits, wie ich Ihren Beitrag verstand.
Dann dachte ich über dieses Thema im Allgemeinen nach und verfasste meinen Kommentar. Wie Sie ja wissen, haben Sie hier nicht das alleinige Schreibrecht, Kommentare waren zudem zugelassen.
Ich habe _Ihnen_ auch keine Ratschläge erteilt, etwas nicht zu thematisieren, sondern lediglich Ihrem inzwischen von Ihnen wieder gelöschten Kommentar zugestimmt. Außerdem schrieb ich ausdrücklich ich würde noch nicht einmal meiner besten Freundin von Dingen (sei es beruflich, sei es in Bezug auf Männer) erzählen, wenn sie noch nicht spruchreif sind. Da steht ausdrücklich nicht "ich an Ihrer Stelle" - wieso beziehen Sie das dann als Ratschlag auf sich?
Wissen Sie was? Ich glaube fast, Sie wollen mich gar nicht verstehen. Das tut mir leid, aber da kann ich Ihnen auch nicht helfen, Herr Booldog.
Mein Kommentar bezog sich nicht auf Sie. Somit kann sich das mit dem "zarten Pflänzchen der Verliebtheit" auch nicht auf Sie oder Ihre neue Bekanntschaft bezogen haben. Mir ist vollkommen klar, dass es dabei nicht um Verliebtheit ging - ich schrieb bereits, wie ich Ihren Beitrag verstand.
Dann dachte ich über dieses Thema im Allgemeinen nach und verfasste meinen Kommentar. Wie Sie ja wissen, haben Sie hier nicht das alleinige Schreibrecht, Kommentare waren zudem zugelassen.
Ich habe _Ihnen_ auch keine Ratschläge erteilt, etwas nicht zu thematisieren, sondern lediglich Ihrem inzwischen von Ihnen wieder gelöschten Kommentar zugestimmt. Außerdem schrieb ich ausdrücklich ich würde noch nicht einmal meiner besten Freundin von Dingen (sei es beruflich, sei es in Bezug auf Männer) erzählen, wenn sie noch nicht spruchreif sind. Da steht ausdrücklich nicht "ich an Ihrer Stelle" - wieso beziehen Sie das dann als Ratschlag auf sich?
Wissen Sie was? Ich glaube fast, Sie wollen mich gar nicht verstehen. Das tut mir leid, aber da kann ich Ihnen auch nicht helfen, Herr Booldog.
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kid37,
Dienstag, 26. April 2005, 05:26
Nie durch Scheiben springen! Das funktioniert nur im Film und geht im realen Leben schief.
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booldog,
Montag, 16. Mai 2005, 00:33
Nachtrag
Ich hätte das Thema "Blog" nicht ansprechen sollen.
Jetzt fängt sie auch noch damit an. HILFE!!! GNADE!!!!
Jetzt fängt sie auch noch damit an. HILFE!!! GNADE!!!!
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