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Have Fun.

Claim

Deep in the core of the terrific night Is when we search for the light Boot the notebook and start to write we struggle, fight nightrmares in the clear moon light until the dawn... insomnia we can't get no sleep

Open 10 P.M. until dawn

Nachtmenschen

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i can´t get no sleep

DIE NACHT VON Samstag, 5. März 2005

Geld zählen
donalphons, 23:59h
Früher hat der China-Imbiss immer schon um 8 Uhr geschlossen. Aber der Erfolg zwingt zu längeren Öffnungszeiten, 9, halb 10, 10, und inzwischen dauert es schon mal bis um 11 Uhr, bis der Mann an der Theke das Geld zählt.



Inzwischen haben sie auch ein Schaufenster des Ladens leer geräumt, um Tische und Bänke reinzustellen. Früher oder später werden sie vielleicht auch Nachts öffnen, oder aus dem Imbiss ein richtiges Restaurant machen. Für alle, denen auch vor dem Schlafengehen die kalorienhaltige Kost des Mandarin-China, ganz ohne Glutamat, nichts ausmacht.

In München, im Morizz, gab es das auch schon mal - da wurde aus einem Take-Away gegenüber der Lieferant eines phantastischen Clubs, und der take-Away selbst zu einem der besten Lokale der Stadt.

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"Oh, nee, hier nicht rein!" (Teil1)
ruben, 03:10h

Mein Freund H. hat ein kleines Hotel in der
"Provinz Ostwestfalen".
Da so ein Hotel gut geführt sein will, hat H.
oft lange Arbeitstage und somit wenig
Freizeit. Wenn es ihm mal gelingt, einen
oder sogar mehrere Tage frei zu bekommen, dann
heißt es für ihn unter Umständen: "Erstmal weg hier!".
Dann besucht er alte Freunde und Bekannte und erholt
sich von seinem Hotelierdasein.
So passiert es, daß er auch hier in Bierstadt
auftaucht, um mir einen Besuch abzustatten.
Wenn es ein Kurzbesuch ist, ein Abend also, beginnt
der immer sehr ruhig. Ein Besuch im benachbarten
Literatur-Café, eine schöne Filmvorführung oder
ein gutes Essen in einem ausgesuchten Restaurant.
Anschließend führe ich H. durch die neuen Lokale der Stadt.
Als Gastronom will H. natürlich sehen, was sich in
diesem Bereich so tut.
(By the way: Natürlich sind wir zu Fuß unterwegs,
"Sportmänner wie wir, Wicküler Bier")
Richtig interessant wird aber immer der Heimweg.
Zumindest dann, wenn wir uns so weit von meinem
Stadtviertel entfernt haben, das wir durch die halbe
Stadt zurück müssen.

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Nächtliche Landpartie
mark793, 03:03h
Dieses 25.000-Seelen-Dorf zwischen Frankfurt und Mannheim ist schätzungsweise halb so groß wie der Zentralfriedhof von Chicago - aber doppelt so tot. Würden nicht zwei Autobahnen das Kaff akustisch rund um die Uhr in die Zange nehmen, man hätte nach Mitternacht das Gefühl, der letzte Überlebende zu sein in einer Kulturlandschaft, die von einer Neutronenbombe entvölkert wurde. Vermutlich haben uns die Dörfler, pardon: Nachbarn, längst als urbane Fremdkörper identifiziert, weil hier auch nach eins öfter noch Licht brennt und wir die Rolläden nicht heruntergezogen haben. Aber, hey, es hat auch seine schönen Seiten hier. Mit dem Hund nochmal rauszugehen, da oben tatsächlich noch einen Sternenhimmel zu sehen, der nicht von Luft- und Lichtverschmutzung verhüllt ist, das Murmeln des Bächleins drüben am Park zu hören. Hätte vor Jahresfrist nicht geglaubt, dass ich die Stadt mal hinter mir lasse. Und, weiß Gott, es mußte einiges passieren, um mich da rauszureißen und in dieses ländliche Paralleluniversum zu verpflanzen. Und jetzt stelle ich fest, dass ich auf die zahlreichen Möglichkeiten, die Nachdenklichkeit solcher Nachtstunden zu übertönen, ganz gut verzichten kann. Im Moment jedenfalls.

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Goldesel.
girl, 01:42h


Draussen schneit es wieder leicht und versaut den Nachtschwärmern den Abend oder schlimmer noch die Frisur. Der Tiergarten kriegt ein neues weisses Kleid und die Siegessäule im Zentrum verschwindet in der Spitze in den tiefliegenden Wolken.

1938/39 wurde das "Denkmal" im Rahmen der Umgestaltung der „Reichshauptstadt Germania“ auf den sogenannten Großen Stern im Tiergarten verpflanzt. Seitdem steht es dort und leuchtet jede Nacht zum Gedenken vergessener Schlachten. Und weil das alles in Vergessenheit geraten ist, hat der Berliner natürlich auch einen putzigen Kosenamen für dieses Ding erfunden: Goldelse.

Aber der Berliner war schon immer in der Mehrheit eher von schlichtem Gemüte.

::

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franziskript, 01:35h
Um mich herum Menschen, so viele Menschen, sie lachen, reden, kreischen. Ich will das nicht, nicht jetzt. Schnell steige ich aus der Bahn, immer leiser werden die Stimmen. Ich höre das Klingeln, die Bahn fährt weiter, durch die Nacht. Ich laufe. Immer gerade aus. Einige Meter vor mir verschwindet ein Mann in dem dunklen Eingang. Ich laufe weiter, es wird ruhiger. Erst jetzt bemerke ich, dass nur noch das Klacken meiner Schuhe zu hören ist. Klick, klack, klick.

Von Weitem ein Kreischen, dann biege ich in meine Straße ein. Schneeflocken suchen sich ihren Weg auf den Boden, langsam, bedächtig. Ich laufe langsamer, passe mich ihrem Tempo an. Beobachte, wie sie sich sanft auf meinem schwarzen Mantel niederlassen. Ruhe.

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Es reicht
nickname, 01:17h
Genug der defensiven Monate.
Nun wird gezockt, dem Vermieter der gottverflucht (un)verhaltnismaessig teuren Maisonette-Wohnung habe ich zugesagt. Ab in die Grossstadt.
Das Haus im Gruenen bleibt zum Rueckzug bestehen. Zumindest fuer das erste halbe Jahr.
Ein Zugestaendnis zugunsten der zwei Wohnsitze musste sein: das fast sicher geglaubte SL 107er Hard-Top (Bj. 81) in slimegold wird jemand anders den Fruehling versuessen, stattdessen nun ein A8 (7.000€ Differenz) der vorletzten Baureihe mein Ego durch die Strassenschluchten wuchten.

Ich werde sie jagen.

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i can´t get no sleep

DIE NACHT VON Freitag, 4. März 2005

Giftgrün
donalphons, 23:50h
Dieses Grün hat mich von Anfang an irritiert, 1984 war das, und ich war zum ersten Mal in Berlin. Da gab es U-Bahn-Linien, die unter dem Ostteil der Stadt durchratterten, an zerfallenen Stationen vorbei, mit diesen matten, grünen Kacheln. Kann sein, dass sie noch aus den 20er Jahren stammen, aber für mich waren das die Kacheln der braunen Ära, es war luftschutzbunkergrün, kalt, geschmacklos, böse.



Wenn die Station dann restauriert wird, wie hier am Gesundbrunnen, legt man Wert auf den Originalzustand. Die Kacheln werden gereinigt und glänzen wie die Schuppen einer Giftschlange. Sehr funktional, und es muss ja nicht gefallen. Die Leute sollen schnell raus oder runter zu den Gleisen, nicht rumgammeln und stehen bleiben.

Das bleibt wohl immer so. Also ab zu den Gleisen, am Schmutz vorbei in die U-Bahn. 2 Stationen weiter ist man im Kulminationspunkt des Prenzlauer Bergs. Jede Location hat die Anfahrt, die sie verdient.

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Eine Nacht mit Angie und Edmund.
zaphodb, 23:47h
Ehe ich gleich noch auf der falschen Seite der Alster nachwandeln werde, noch ein bisschen Nachtsurfen (Ich verspreche, das nächste Mal geht es nicht um Politik. Und nicht um Jamba.) ...

Das Merkel und das Stoiber haben dem Schröder vorletzte Nacht einen Brief geschrieben, in dem sie einen tollen "Pakt für Deutschland" vorschlagen. Der ist so toll, dass ich mir ihn heute nacht gleich im Original durchlesen musste. Weil aber noch nicht alle Menschen die Politikersprache verstehen, gibt es nach jedem Punkt eine kleine Übersetzung.

1. Im Mittelpunkt steht die Senkung des Beitrages zur Arbeitslosenversicherung von 6,5 Prozent auf fünf Prozent noch in diesem Jahr. Dies ist seriös und solide finanzierbar ...
Wenn man alles streicht, was die Bundes-Anstalt außer Vorladen und Geld zahlen sonst noch tut. Ohne Weiterbildung und aktive Vermittlung geht es doch auch. Und das Beste: dann steigen die Arbeitslosenzahlen weiter, und wir gewinnen die Wahl.
2. Wir schaffen die rechtliche Grundlage für betriebliche Bündnisse für Arbeit. Damit erhalten die Betriebe die Voraussetzung, um flexibel auf unterschiedliche Entwicklungen an den Märkten reagieren zu können.
Das heißt: einfach weniger zahlen, als im Tarifvertrag steht, den man selber mal unterschrieben hat. Achtung Kids: Das geht leider nicht mit Jamba-Verträgen.
3. Wir sorgen dafür, dass Arbeitnehmer die Chance erhalten, ihren Job zu sichern, indem sie länger arbeiten dürfen, wenn Not am Mann ist ...
Also: Der Boss hat Not am Mann und lässt Tanja deshalb abends in seinem Büro länger 'arbeiten'. Das sichert ihren Job. Erinnert Euch: Alle NE-Unternehmen sind deshalb pleite gegangen, weil damals Überstunden streng verboten waren.
4. Wir stellen im Tarifvertragsgesetz klar, dass als Einstieg eine zehn prozentige untertarifliche Entlohnung möglich wird ...
Und das ist nur der erste Schritt. Jede anständige Diktatur kommt nämlich völlig ohne Tarifverträge aus.
5. Wir modernisieren das Kündigungsschutzrecht so, dass es vor allem im Mittelstand wieder mehr zu Einstellungen anregt - auch in unsicheren Konjunkturzeiten.
Nur wer morgen ohne Begründung wieder alle entlassen darf, wird heute zum Einstellen angeregt. Kost' ja nix.
6. Das Jugendschutzgesetz wird so gefasst, dass Betriebe mehr Möglichkeiten haben, jungen Menschen eine Chance für den Start ins Berufsleben zu geben.
Der indischen Wirtschaft hat es ja auch nicht geschadet, dass dort junge Menschen die Chance haben, unsere Teppiche zu knüpfen.
7. Wir fördern die Einstellung von Teilzeitkräften, indem bei allen Schwellenwerten Teilzeitbeschäftigte nur entsprechend ihrer Arbeitszeit berücksichtig werden.
Wer also statt einer Kraft 2 halbe einstellt, hat zwar 11, fällt aber trotzdem nicht unter das Kündigungsschutzgesetz. Gut, was? Halbtagskräfte sind eh nur halbe Menschen.
8. Wir bauen das Betriebsverfassungsgesetz so um, dass die betriebliche Mitbestimmung für alle Beteiligten kostengünstiger wird.
Betriebsräte kosten nämlich nur. Und Angestellte sind ja keine Beteiligten. Obwohl: deren Gehalt wird ohne Betriebsrat auch viel kostengünstiger.
9. Wir flexibilisieren das Arbeitszeitgesetz entsprechend dem EU-Recht und schaffen zugleich die rechtlich klaren Optionen für langfristige Arbeitszeitkonten.
Arbeitszeitkonten gibt es ja heute in keinem Tarifvertrag. Und Iren, Portugiesen und Slowaken wirken doch auch nicht unglücklich, oder?
10. Wir entlasten den Mittelstand, indem die Bestellungspflicht von Sicherheitskräften, Betriebsärzten und die Aufstellung von teuren Statistiken in Kleinbetrieben ausgesetzt wird.
In den Kohlegruben der Mandschurei gibt es so einen Schnickschnack ja auch nicht. Und das sind sogar Großbetriebe.

Dieser 'Pakt für Deutschland' ist kein Selbstzweck ...
Stimmt. Und sein Abo ist deutlich teurer als 4,99 im Monat. Schicke "stopmerkel" an 333333

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Nachtsound
booldog, 06:31h



Regarde, la nuit retient la terre
La lune est comme une prière
Doucement oscillent les lampadaires

Ce soir la terre retient la nuit
La lune est comme quand tu jouis
Notre ville est si vieille
Qu'elle a devenu amère


Que suis-je encore une bataille
Et que mon regard coule à l'envers?
Je veux que mes yeux se déploient
Et que mon visage s'éclaire

The Young Gods, "Fais la mouette"

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Endstation Deadline.
booldog, 05:47h


Text in Folgenächten.

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Schlafdruckwehmut
holgi, 05:32h
Zwischen 0300 und 0500 sei der Schlafdruck am grössten, sagte gestestern ein Schlafforscher der im Zusammenhang mit Fossets Weltumrundung ein Hörfunkintrview gab.
Seit vier Jahren stehe ich morgens in genau diesem Zeitraum auf. Als ich noch in Widrigshain gelebt habe um 0330 und seit einigen Monaten, nach meinem Umzug ins Westend um 0400.
Meine Peristaltik spielt verrückt, ich habe kaum Kreislauf und verliere immer wieder die Orientierung. Es ist einer der Zustände, die einen vergessen lassen, sich die Zähne zu putzen, obwohl der Geschmack im Mund so fahl ist, wie das Lich der Laternen auf dem verschneiten Pakplatz vor dem Haus.
Heute ist mein letzter Tag. Ich muss - bis auf weiteres - nie wieder so früh aufstehen, werde demnächst um diese Uhrzeit 'noch' wach sein und nicht 'schon'; und empfinde zu meiner Verblüffung so etwas wie Wehmut.

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Bowmore 16 Jahre
noergler, 05:30h
In der Nase faszinierend; dem Ardbeg nahe, eine ‚unabhängige’ Abfüllung von Whisky Galore, ebenfalls ein Islay. Süßes frisches Heidekraut. Da möchte man vor Ort ein junges schottisches Weib, äh, mal mit ihr ein Castle besíchtigen.
Leider hält der Mund nicht durch, was die Nase versprach. Im Geschmack ist er diffus. Sauteuer. Keine Kaufempfehlung.

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Ardbeg ten
noergler, 04:59h
Es klingt kontradiktorisch, aber es ist so: Der At ist leicht und intensiv-komplex zugleich. Ein derartiges Kunststück vermag nur ein schottischer Single Malt.
Gestern abend besuchte mich ein Freund, der mir erklärte, daß gerade doch Blends überlegen wären, da deren kompositorisches Prinzip bereits per se dem Single-Konzept überlegen sei – für den Malthead Nörgler Grund genug, hier einen Clash of Civilizations wahrzunehmen. Ich gestand zu, daß der von ihm mitgebrachte Johnnie Walker black label (den red label wagte er aus guten Gründen nicht) durchaus trinkbar und seine 20 Euro wert ist.
Aber wie nun ihn demütigen, wie ihn so richtig mit seinem JW abkacken lassen?
Flachwichser wie Glendronach oder Scapa hätten ihn nicht überzeugt. Der Highland Park war gerade alle; der Laphroaig 15 Jahre, der in Klasse bis 70 Euro imho alles schlägt, war mir zu schade. Der Oban wäre für die geschmacklich-ästhetische Insuffizienz des Gastes zu schlapp gewesen. Der Lagavulin, dessen Komponenten wie Stahlsäulen nebeneinander stehen, hätte ihn überfordert.
Spohisticated war dar der Griff zum Ardbeg ten.
Er steht steht hell im Glas, woran man erkennt, daß er nicht mit Zuckerkulör nachgefärbt ist. Zum Thema Kulör werde ich mich auf dem entstehenden „Nörglers Whisky Blog“ eingehender äußern. Hierzu habe ich nicht nur meine eigene Meinung, sondern Expertisen von Whisky-Experten und Lebensmittechemikern eingeholt.
In der Nase ist der At bereits faszinierend: florale (Blüten-) und Zitrusnoten stehen zunächst im Vordergrund. Läßt man das Glas 10 Minuten stehen (das vom Wein bekannte Dekantieren ist oft auch beim Single Malt von Bedeutung), ergeben sich zusätzlich Holz- und Kaffetöne. See, Rauch und Torf sind eher verhalten, aber präsent.
Beim Trinken bestätigt sich das Florale. Torf- und Kaffeenoten treten hinzu; schließlich ist es Islay.
Abgang/Nachhaltigkeit: sehr lang (30 Minuten) Torf und Malz.
Nachdem wir nun, um auf das Besuchsthema zurückzukommen, den At gegen den Johnnie gesetzt hatten, war JW erledigt. Walker ward als Gesöff entlarvt, das nicht standhält. Der Besucher hatte die Lektion gelernt.

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Fernsehprogramm
christian123, 04:36h
Notiz:

Die meiste Zeit ist das deutsche Fernsehen scheußlich, aber wenn man erst ab so zwei Uhr früh einschaltet und die Wiederholungen und die Musikkanäle und die Billig-Erotik auf den Sportkanälen und die Telephonier-Sendungen und sowieso alles, was zu so später Stunde live gesendet wird, ausblendet:
dann bleibt zwar immer noch viel Belangloses übrig,
doch die Chance, in diesem von seltsamsten Horror-und-Action-B-Filmen bis zu Alexander Kluge-Video-Compositing-Experimenten reichenden Rest, unter Abgeschobenem und Vertraglich-Erzwungenem und vielem, was zwar nicht völlig abseitig aber doch (auch wenn es vor einigen Jahrzehnten vielleicht mal als geldraffender Exploitation-Film geplant war) inzwischen hinreichend unverträglich mit Profitorientierung, Programmschemata und redaktionellen Einordnungsversuchen ist, um es wenn überhaupt dann eben außerhalb jeder quotenrelevanten Zeit auszustrahlen,
die Chance also, durch einen natürlich weiterhin nicht allzu häufigen Glücksmoment etwas verhältnismäßig Ungenormtes-Interessantes im TV zu finden, ist zu dieser Stunde doch am höchsten.

Und damit meine ich gar nicht mal, dass z.B. das ZDF jetzt gerade in dieser Sekunde scheinbar exemplarisch für diese Annahme etwas so Respektables wie "2001: A Space Odyssey" vielleicht zum ersten Mal im deutschen Fernsehen in *dieser* wunderschön restaurierten Fassung ausstrahlt, weil man sich offenbar zur Ausstrahlung des Filmes verpflichtet fühlt aufgrund seines kanonischen Gewichtes und weil Kubrick dank der Ausstellung in Berlin gerade im Trend liegt, ihn allerdings trotzdem nicht ernsthaft dem angenommenen deutschen Dummpublikum zu einer besseren Stunde zumuten möchte (wobei das ZDF bspw. im selben Geist auch schonmal zu ähnlicher Zeit unglaublicherweise derart Fernsehprogramminkompatibles wie "Koyaanisqatsi" zu senden wagte),

nein, viel mehr meine ich die obskuren Perlen, bei denen, weil es eine so unwichtige Zeit ist, der Programmverantwortliche keine nennenswerten Gedanken sich beim Hereinnehmen machen brauchte (und deshalb eigentlich ruhig vagesten Angaben zu Genre und Inhalt vertrauen konnte, wodurch dann spannende Unfälle geschehen könnten) und auf die auch keine Fernsehzeitung in einem (ja eigentlich ungewöhnlichen) kurzen Anflug bildungsbürgerlichen Sendungsbewusstseins aufmerksam machen würde, weil sie irgendwie als wichtig erachtet werden.

Neunundvierzig von fünfzig dieser Filme mögen trotzdem öde sein, aber der Rest ...
Den findet man im TV am ehesten ab zwei Uhr früh.

PS: Und um jetzt doch noch einmal auf "2001: A Space Odyssey" zurückzukommen: Wenn ich mich recht entsinne, habe ich den Film natürlich auch in so einem nachtwandlerischen Herumzappen zum ersten Mal gesehen, als ich noch sehr jung war und noch nie von Kubrick gehört hatte. Die Abseitigkeit der Uhrzeit gehörte damals beim einführenden ersten Filmerlebnis auf jeden Fall dazu. Irgendwie kann ein Film noch einmal zusätzlich in verquerer Weise dadurch gewinnen, dass man ihn zu einer Uhrzeit schaut, in der man von sich selbst gar nicht mehr erwartet, klar bei Verstand zu sein.

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frau_karla, 03:31h
nacht. und die kälte. seine wohnung so nah, doch wir harren aus, weil man die wärme des anderen nur noch in der kälte spürt. verwirrende dialoge (ich will seine vergangenheit nicht kennen), die man festhalten möchte und niederschreiben, für ein drehbuch vielleicht,
um sich seiner selbst in einer fünf meter hohen leinwandgroßaufnahme zu vergewissern. doch uns verfilmt niemand.

ich ertrage den sternenhimmel nicht. ich ertrage nicht, so weit in die vergangenheit sehen zu können.

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Mit M. im Wohnzimmer
modeste, 02:06h
„Die treffen sich bestimmt das erste Mal.“, sage ich und deute mit dem Kopf auf ein Paar, das einander zugewandt an einem Fensterplatz sitzt. „Der ist mindestens zehn Jahre älter als sie.“, meint der M. und begutachtet den lockigen, massigen Enddreißiger im T-Shirt überm Langarmshirt, der raumgreifend gestikuliert. Sie sitzt ihm gegenüber, die Hand an den Hals gestützt, aschblond und glatthaarig und in einem Pullover, der keine Rückschlüsse auf ihren Körper erlaubt. Sie nickt ihm zu, lächelt und spricht kaum ein Wort.

Schräg gegenüber, auf einem Sofa, sitzt ein weiteres Paar. Sie ist üppig, Hals und Gesicht gehen weich ineinander über. Sie lacht ihn mit offenem Mund an, weicht zurück und beugt sich wieder zu ihm vor. Seine Frisur hat er keinesfalls in Mitte geschnitten bekommen, denn ihm fällt ein sorgfältig geschnittene Tolle ins Gesicht. Sein Hemd ist blau, und die Schuhe sehen nicht aus, als sei er zu Fuß gekommen. „Der ist nicht von hier.“, sagt M. „Zumindest noch nicht lange.“, gebe ich zurück.

Die dünne, blonde Pulloverfrau beugt sich weiter zu ihrem Begleiter. Dieser spricht immer weiter, begeistert sich, seine Hände beschreiben weite Bögen über seinem Kopf. Sie lächelt und nickt.

„Das wird heute nichts mehr.“, sage ich. „Bestimmt Praktikantin. Und er ist ihr Chef, und jetzt bekommt sie Skrupel.“, M. kennt sich aus. „Süddeutsche Unistadt.“, sage ich. Da gibt es haufenweise solche Frauen, die äußerst umweltbewusst sind und sich schrecklich anziehen.

Auf dem Sofa kommt man sich näher. Der Mann mit der Tolle hat seine Hand inzwischen am Handgelenk der lachenden Frau, er spricht mit hoher Intensität auf sie ein, und sie lacht und sagt ab und zu etwas, das nicht besonders ausführlich sein kann.

„Wieso sprechen eigentlich Männer beim Kennenlernen mehr als Frauen, und später dreht sich das Verhältnis um?“, M. schaut mich fragend an. „Keine Ahnung.“, sage ich. „Ich rede immer ziemlich viel, mich darf man da nicht fragen.“

Der Mann mit der regen Körpersprache beugt sich nun näher zu der blassen Blonden. Sie weicht zurück. Dann beugt sie sich doch vor, lehnt sich wieder zurück, und küsst ihn schließlich kurz. Ihre Hände hängen seitlich an ihrem Körper herunter. Das wird nichts heute nacht, und vielleicht sogar nie. Als sei sie befangen, nestelt sie eine ganze Weile an ihren goldfarbenen Creolen.

„Stimmt es eigentlich, dass man Frauen nie ins Haar fassen darf?“, fragt der M. „Wäre mir neu.“, sage ich und überlege, ob ich meiner Magenschleimhaut eine Zigarette zumuten kann.

Auf dem Sofa rückt man näher zusammen. Sie lächelt nun etwas versonnen, er redet immer noch. Mein Gott, denke ich, wenn der so weiter redet, haben die morgen früh alles durch, was der Kerl zu sagen hat. Seine Hand ruht auf ihrem Unterarm, als hätte er Angst, dass sie aufsteht und weglaufen könnte.

„Trinkst Du noch was?“, fragt der M. Ich schüttele den Kopf.

„Jetzt wüsste ich doch gern, was aus den Paaren geworden ist.“, sagt der M. später, als wir den Helmholtzplatz herunterlaufen. „Ich auch.“, sage ich und ziehe mir den Schal enger um den Hals.

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Schneeverwehungen
donalphons, 01:09h
3 mickrige Windstärken machen den Unterschied zwischen einer Winternacht und sibirischen Permafrost aus.



Und dann noch dieses fiese Licht, Marke geplatzter Atomreaktor.

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i can´t get no sleep

DIE NACHT VON Freitag, 4. März 2005

Nachts, wenn die Senatorin erzählt ...
zaphodb, 00:35h
... oder noch immer keine Zweifel aus Hamburg in der "Welt" von heute nacht:

"Während der kleine, elitäre Gästekreis das köstliche Menü des Raffles Hotels Vier Jahreszeiten genoß, beleuchtete die Senatorin aus ihrer Perspektive ihre Vision für Hamburgs Sozialpolitik."

Sozialpolitik im Café Ole. Kein Scherz. Heißt so und wird von Onkel Darboven finanziert.

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Bankomat.
girl, 00:15h


Stets seltsam so tief in der Nacht noch in diesen Schalterräumen am Automaten Geld zu ziehen. Tagsüber geht es dort zu wie in einem Taubenschlag. Jetzt summen nur die Drucker und Geldautomaten. Draussen wirkt alles pechschwarz und man fühlt sich ein wenig wie auf einem hell erleuchteten Präsentierteller.

Die eigenen Schritte klingen merkwürdig laut, die Luft riecht nach Computern und Klimaanlage. Und Elektrizität. Unwillkürlich stellt sich die Frage, ob man gerade jetzt in der Sicherheitszentrale besonders gemustert wird. So mitten in der Nacht. Vielleicht extra auch auf den großen Monitor geschaltet. Wer weiß.

Jetzt nur nicht bei der Geheimzahl vertippen. Sicher ist das irgendwie mit der Video-Überwachung gekoppelt. Würde doch gerade jetzt noch viel mehr auffallen! 20, 50, 100 Euro? Draussen klopft es an die Scheibe. Freunde, die gestenreich darauf hinweisen, man solle sich doch bitteschön beeilen. Also 100. Keine Ahnung, was noch folgt und die Nacht hat ja eigentlich erst angefangen lustig zu werden. Und einmal zum Automaten reicht.

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Maus Mensch Keyboard Döner
donalphons, 23:03h
Später am Abend wird es nochmal richtig voll. Vorne wird mit gebrauchten Handies gehandelt, hinten können fünf Grüppchen gleichzeitig ins Netz. Um 11 Uhr herrscht dann Hochbetrieb, die Chats der türkischen Community glühen. Angeblich ist kein Tauschprogramm installiert, aber die Brenner sind laufend voll. Wer täglich kommt, kann Mengenrabatt erhalten. 50 Cent für eine Stunde bei Bleifuss-DSL, das ist billiger als eine eigene Flatrate.



Der Cay ist kostenlos, Cola und Essen kostet und kommt aus der Dönerbude nebenan. Hier lernen sie die Grundbegriffe des Netzes, gehen auf Entdeckungstour und lassen sich nebenbei noch schnell was Warmes holen. Döner natürlich, unschwer zu erkennen an den eingetürkischten Begriffen Knoblauchsosse und Kräutersosse.

Dann staunen sie wieder in die Monitore, wenn woanders in diesem ganz eigenen Netz etwas geschrieben wurde, diskutieren über Antworten, und wenn es beosonders laut wird, ist auf der anderen Seite wahrscheinlich eine Frau am Rechner. Es wird oft laut, nach 11 Uhr.

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The last to go
donalphons, 06:42h
Kaputt sowieso, desolat, alles bröckelt, und während darüber noch Einigkeit herrscht, bröckelt auch schon die Sperrstunde rasant gegen 0 Uhr. Es ist gerade mal eins, und im 103 rauschen schon die Jalousien auf Halbmast runter. Drinnen wird gleich darauf hingewiesen, dass das die letzte Runde ist, sie machen heute früher zu. Allzu viel ist nicht mehr los - vielleicht hat ja der Armutsbericht manchen aufs Gemüt geschlagen, die jetzt zu Hause in ihren Bruchbuden sitzen und ihre aussichtslose Lage bekriseln.

Nach und nach tröpfeln die Gäste raus. Hinten im Eck hält sich noch ein knutschendes Paar, das sich sonst nichts mehr zu sagen hat. Allzu lang dauert es nicht, und sie gehen zu ihm oder zu ihr. Dann kommt eine dieser dünnen jungen Frauen, die bisher schon mal die eingeschweissten Speisekarten geputzt hat, und stellt alle Stühle hoch.



Kein Grund, jetzt wie ein Lemming in die kalte Nacht zu stürzen. Es wird schwer werden, noch was anderes zu finden, also bleibt es beim Pfefferminztee und der Weigerung, alle Signale des endenden Abends wahr zu nehmen. Es ist gut so, wie es ist, und was die anderen tun, spielt keine Rolle.

Irgendwann gegen 2 Uhr drehen sie die Lichter hoch, und beim Weg in die Dunkelheit der Winternacht ist sonst niemand mehr an den Tischen zu sehen. Die Kälte draussen verdrängt sofort alle Gedanken ausser dem einen, der wissen möchte, wo es jetzt in dieser schlafenden Hauptprovinzstadt noch einen letzten Tee gibt.

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i can´t get no sleep

DIE NACHT VON Donnerstag, 3. März 2005

24. September, 2:49 Uhr, Mitte
booldog, 00:23h
Die Aufgabe ist vollbracht. Ich habe den großen Meilenstein nicht bewältigt - ich habe ihn gesetzt.
Das verdunkelte Eckgebäude verlassend, tauche ich ein in die Nachtluft, mit der Euphorie einer befreiten Geisel.

Der milde Nachtwind trägt mich ziellos durch die Stadt, die ich erst jetzt wirklich als meine wahrnehme. An einem ihrer vielen Wahrzeichen angekommen, bemerke ich, daß eine ganz bestimmte Straße ganz in meiner Nähe liegt, die ich zuvor weder gesucht noch bewußt gemieden hatte. Warum auch.

Das berühmte Hochhaus. Der freie Platz, der Bauzaun, links das ehemalige Institut, das ich nicht mehr in Betrieb erlebt habe. Die Häuserzeile im Dunkeln.



Sie wohnt hier nicht mehr. Wir haben uns um Jahre verpaßt. Sie ist mir uneinholbar vorausgeeilt; ihre Spur nimmt ihren Ausgang von einem Reihenhaus in Grünen, das durch eine absurde Häufung von Zufällen meinen halben Bekanntenkreis in jener kleinen Stadt gesehen hat, und verläuft sich in einer Metropole, die bei müden Mitteberlinern meist als eine der wenigen Alternativen auf diesem Planeten gehandelt wird.

Abgesehen von diesen merkwürdigen Umständen unserer Nicht-Bekanntschaft verbindet uns nichts. Ihr tieferer Sinn: zeitversetzt und vielleicht fast am selben Ort in einer Sommernacht auf den Balkon zu treten, auf dem sich links in der Ecke dieselben Bierkästen stapeln, sich eine Flasche zu angeln (oder nach seinen Kippen zu greifen) und einen kurzen Blick in den sternhellen, geradezu obszön blauen Nachthimmel zu werfen.

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Nacht der Macht.
zaphodb, 23:34h
Wer nachts surft, hat sonst nichts zu tun. Oder keinen Fernseher. Wie ich. Klar, im Zimmer meiner Tochter steht einer. Aber die schläft jetzt. Hoffe ich doch.

Über Hamburg steht heute nacht kein Zweifel. Jeder weiß, wo er hingehört. Auf die richtige Seite der Elbchaussee. In ein Hochhaus in Jenfeld. Oder wie ich irgendwo zwischendrin. Mit Blick aus dem Arbeiteraltbau-Hochparterre in mein grünes weißes Stück Innenhof auf der falschen Seite der Alster.

Auf der falschen Seite der Alster war Markus Söder wohl noch nie. Vielleicht darum sind ihm Zweifel an der Macht eher fremd. Oder er verbringt wenig Zeit mit seinen drei Kindern. Wie käme einer sonst auf die Idee, "dass es Teil einer patriotischen Aufgabe ist, sich für Kinder zu entscheiden"?

Schließ die Augen und denk an England Deutschland, Markus.

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Paralysed
strappato, 23:33h
Deadline.
Milestones.
Family.
House not paid off.
Somewhere in the back of beyond.
Somewhere in the middle of lifetime.

5 Millionen Arbeitslose als virtuelle Sklavenhalter. Die Angst im Nacken. Die Aufträge im Blick. Gegenwart: Energie liefern für die Effizienzmaschine. Zukunft: Überrollt von schweren dunklen Oberklassewagen auf dem Weg zu neuen Märkten. Steuerfreie Nachtzuschläge in einer Welt der Konzerne, die keine Nacht kennt, nur Prozessoptimierung.

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buona sera.
girl, 23:00h


Nachts kommen die Zweifel. Die Zweifel, was der Tag gebracht hat, die Zweifel, was da noch kommen mag. Zweifel, ob die Zeit noch reicht zum ausgehen, arbeiten, schlafen.

In Berlin sind die Zweifel weithin sichtbar auf dem asbestbereinigten, dafür aber halbeingefallenen "Palast der Republik" zu bewundern. Sie leuchten runter auf den alten Schloßplatz, rüber zur Bertelsmann-Dependance und die "Linden" hinauf zum Brandenburger Tor.

Über dem gesamten bundesdeutschen Machtzentrum steht der Zweifel. Auch irgendwie passend.

Die Bühne ist eröffnet.

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Die Nacht.
nickname, 20:56h
Eine Nacht.

Manchmal denke ich, dass es eben laeuft - auch ohne dich. Dann erwische ich mich, wie ich nicht nur an an dich denke. Sondern dir recht nah bin. AN deiner Seite stehe, versuche dich zu spueren und mit dir zu erleben was du gerade siehst, wahrnimmst, empfindest.
Wenn mich etwas bewegt, oder du manchmal noch immer der Mensch fuer mich bist, den ich etwas fragen will oder mit dem ich etwas teilen moechte.
Oder manche Situationen der vergangenen ab*-freien Wochen, nachts in Clubs (den Begriff mochtest du nie) oder Diskotheken bleiben meine Augen an Ladys haengen, die dir aehnlich sehen. Sei es hinsichtlich eines aehnlich bienen- bis maedchenhaften, formvollendeten Koerpers, die Haare, oder wie sie tanzen und mit dem Mannmob spielen. Whatever. Ich tanze seitdem zu entsprechender Musi auch gern, aber lieber alleine. Zumindest nie laenger als einen Drink oder einen treibenden Song mit einer, die mich kurz anlaechelt und die ich herablassend ihre Grenzen erleben lasse.
Ueberhaupt bin ich nachts im Schlaf im Kopfkino oefter als alltaeglich bei dir, da kann ich meine Gedanken wohl weniger kontrollieren, die Traeume traeumen wovon sie wollen, die Phantasie schlaegt ihre Haken auch ohne meine achso grosse Muendigkeit…
Seit Anfang dieser Woche spuere ich, dass ich erfahren moechte wie es dir gerade geht. Es scheint mir wichtig zu sein, den Anspruch gab es frueher permanent. Warum soll es den eben jetzt auf einmal nicht mehr geben? Ist halt so, wird vielleicht noch eine Weile gehen. Fragen tue ich dich nicht, nein. Du bist so weit weg und ich wollte ja nicht mehr. Nicht mehr so. Es widert mich an, dass das Mass an Intimitaet und Naehe zwischen dir und mir in kurzer Zeit dieser Kuehle und Distanz gewichen ist, die sich in einem eigendynamischen Kessel voll kindlichem Unverstaendnis und Unruecksichtnahme dem anderen gegenueber aeussert.
Ich weigere mich daraus Schluesse zu ziehen und switche in meiner Erinnerung zwischen deiner Persoenlichkeit, deinen Eigenarten, deinem Menschsein, deiner Weiblichkeit, deiner dir eigenen Verletzlichkeit, deinem fragilem, bruechigen, zierlichen wie beeindruckenden Aeusseren – all den Fragmenten, den Marginalien und der Basis fuer die ich (dich) so gern (er/ge)lebt habe, und den haesslichen, bisoziativen Fratzenfetzen die mich erschrecken liessen, hin und her. Wegen denen es ein Ende gab und zudem leider auch noch so eins …

Wie ich es versuchte dir zu erklaeren, ich neige zur Blutromantik, Liebe oder Tod!
Dazwischen ist kein Platz fuer dich/mich/uns.

Nun das.
Ich haeng ich hier im 1. Nachtblog bei alten Bekannten, neuen (und alten) Unbekannten, handverleselenden Narzissten und Kleinstneurotikern, deren Unbeobachtung sich in subjektiven Texten voller „Sentimentalitaetsfallen“ (A. K.) wie dieser aeussert. Gelebte Zeitverschwendung.

Weil du:

mir fehlst in diesem einem Leben.

Ich meinte erkannt zu haben, dass ich nicht mit dir kann, nun: ich ertrage es (auch) ohne dich nicht.

* Kleine Ode an die DCTler, ein Marketingweibchen deren Vornamen mit „A“ endet und beginnt, Realsatire par excellence.

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countdown
holgi, 05:33h
Ich werde oft gefragt, wie ich es schaffe, so früh am Morgen so gut gelaunt zu sein. Ich bin es nicht. Meistens hasse ich es regelrecht - formal wie allzuoft auch inhaltlich. Die gute Laune ist eher mittels Hysterie kaschierter Zynismus. Dreimal noch.

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Nevertheless Love
donalphons, 01:30h
mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Post AG.



Sollte wohl Northern Love heissen.

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Schlaf der Seeligen
erder, 01:24h
Die Nacht ist im Laufe der Jahre zu meiner Zeit geworden und oft habe ich mich dagegen gewehrt, weil ich dachte, es kann doch nicht normal sein, so spät ins Bett und oft so kurz zu schlafen. Doch was der Körper aushält, was er alles mitmacht, wie geschickt er sich anpasst! Irgendwann gönnt er sich den Schlaf bis nach 12, auch wenn der Postmann dreimal klingelt, die Nachbarn ein Problem haben oder ein Kunde das Telefon bestürmt.
Manche Nacht ein einsames Gewurschtel, ein Forschen nach Antworten auf Fragen, die mir sonst nie in den Sinn gekommen wären; mit einem Gefühl, als sei ich der Antwort nahe. Manche Nacht einfach nur der reine Wahnsinn. Durchmalochen und sich verlieren in irgendein Problem und feinen Anpassungen, die keinen interessieren, die nicht wirklich wichtig, die nichts abwerfen, aus reiner Perfektionsgier, warum auch immer. Bis es plötzlich hell geworden und der Gedanke sich durchsetzt, jetzt kann ich auch durchmachen, weiter werkeln wie die Stunden zuvor, als wäre das ein Aufschub oder eine Gnadenfrist. Am Nachmittag der Einbruch, meinen es nicht zu schaffen, jeder harmlosen Verpflichtung aus dem Weg gehend, ein Kopf wie ein Bienenstock, Vergessen des Alltäglichsten. Später das Wundern darüber, dass mit Einbruch der Dunkelheit ungeahnte Lebensgeister mit hellen Stimmen zur nächsten langen Nacht aufrufen, als sei zuvor lediglich der Schlaf der Seeligen gewesen.

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Chelsea Girls
kid37, 01:23h
Ein langes Telefonat führen, sich freuen, ihre Stimme zu hören. Nach draußen schauen auf den Kanal. Der ist zugefroren, Schnee hat sich über die Schicht aus Eis gezogen. Ich sitze da mit einer Decke über den Knien. Die Heizung ist ausgefallen, Kälte kriecht seit Stunden in meine kleine Bastion.

Durch die Lautsprecher pluckern Stereo Total mit ihrer reduzierten elektronischen Version von "Chelsea Girls". Mädchen auf Amphetamin strecken ihre blaugeäderten, dünnen Arme aus. Denen ist auch immer kalt.

Ich kenne kältere Nächte als diese. Und kältere Mädchen kenne ich auch.

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durch die nacht mit ..
argh, 01:07h
eine der interessantesten reihen auf arte. kennt hier sicher eh schon jeder. unvergessen die episoden mit christoph schlingensief, michel friedman, (hannelore elsner), anke engelke, nicolai kinski, (oliver korritke), und - ganz besonders - bela b. und julie delpy unterwegs im nächtlichen paris, von comic-shop zur karaoke-bar und bobo-begriffsdefinitionen.

heute (in einer halben stunde, 0035 uhr!) mit otto sander und istván szabó im nächtlichen budapest (auch so 'ne stadt, über deren nächtlichen eindruck ich hier bei gelegenheit mal was schreiben muß).

durch die nacht mit .. - otto sander und istván szabó
arte, 2. märz 2005, 0035 uhr, 60 minuten

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i can´t get no sleep

DIE NACHT VON Mittwoch, 2. März 2005

Off road.
girl, 00:19h


Ich glaube die "Sommerreifenfraktion" unter uns hat gerade eine richtig fies rutschige Zeit. Und auch der Rest bewegt sich eher wie auf rohen Eiern.

Wobei mir manche Fahrweisen doch schon fast gekünstelt vorkommen. Fast so als wenn mit dem Off-Roader unwegsame Andenregionen gemeistert werden müssten, wird so manche eigentlich recht übersichtliche Haupstrasse in fast schon aufreizender Slow-Motion gemeistert.

Naja, vielleicht besser so. Vorsicht ist eben doch die Mutter der Porzellankiste.

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Grünes Licht
donalphons, 23:20h
Der letzte Bug ist behoben, die Subscriber als Contributor hochgeschaltet, draussen versinkt alles im Schnee und ich spreche zum vierten Mal einer Freundin umsonst auf den Anrufbeantworter. Sie ist nicht da.



Draussen schaltet die Ampel auf Grün und entlässt die Wägen auf ihren rutschigen Weg hinüber in der Prenzlauer Berg.

Falls jemand Probleme hat: donalphonso | ät | gmail.com

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Thema Nachtgeschichten
donalphons, 04:26h
Ausgehen, sehen, erleben, heimkommen. Nachdenken, aber so spät kann man niemanden mehr anrufen. Also bloggen, hier, wo nich genügend Zuhörer sind. Oder das erfinden, was hätte sein sollen. oder was nie sein wird. Das erzählen, was man sonst nicht sagen kann. Auf die Bühne gehen, zum Poetry Slam. Oder einfach nur zuhören. Auch nicht schlecht. Darüber reden, bis draussen die ersten Busse unzufriedene Menschen zum Malochen karren.

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Thema Nachtsurfen
donalphons, 04:21h
Die Trümmer des vergangenen, toten Tages im Netz aufsammeln und nochmal zusammentragen. In der Ruhe betrachten, diskutieren, verfeinern. Jetzt ist genug Zeit, kein Chef, kein Termindruck, kein Geschrei der PR-Wichtigtuer kann so spät noch stören.

Suchen und finden. Die Story, die man übersehen hat, das Neueste aus Amerika oder Fernost, oder einfach das Glück und Wunder es grenzenlosen, zeitlosen Netzes, das wir viel zu oft vergessen, aber das uns immer fasziniert hat.

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Thema Nachtarbeit
donalphons, 04:15h
Hinrichtungen und Abgabetermine sind im Morgengrauen. Die Chance zu Entkommen, der letzte geniale Satz, der alles entscheidende Einfall ist in der Nacht davor. Mit Bleifuss auf der Deadline ins Ziel, wenn alle anderen schon abgehängt sind. Oder endlich die Ruhe in den leeren Büros, die Inspiration der Einsamkeit, der letzte Schliff, bis der Pizzabote klingelt.

Gott hätte die Welt in sieben Nächten erschaffen sollen, dann, da wissen wir, wäre sie verdammt gut geworden. So gut, wie wir in dieser Nacht sind.

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Thema Nachtleben
donalphons, 04:09h
Die Nacht zur Nacht machen. Wer braucht schon den Tag? Wozu Sonne, wenn die Neonröhren aufgehen, wann immer man will? Das Flackern der Kerzen im Cafe und des Strobsoskobs in der Disco. Dem ruhigen Schlaf der Spiesser das Leben entgegensetzen. Adrenalin und Geschwindigkeit, Annäherung und die immer gleiche, immer spanneden Jagd. Nach Fleisch, nach Glück, nach Liebe. Je später, desto einfacher und schöner.

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Thema Nachtbilder
donalphons, 03:59h
Die Fundstücke der Nacht. Die Bars, die Menschen, die Orte, die Bilder, der Schmutz, die Strassen, die hellen Fenster, der Schmutz, das Licht der Scheinwarfer, die die Dinkelheit zerschneiden.



Bitte die Bilder in einer Breite von 400 Pixel (automatische Grössenanpassung im Blog) oder 425 Pixel Breite einstellen.

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Thema Nacht
donalphons, 03:42h
Alles, was im entferntesten mit der Nacht zu tun hat. Finsternis, endlose Telefonate über den Atlantik, das Grauen, der lange Heimweg zu später Stunde, das Blauschwarz des Himmels, die Einsamkeit, die Sucht nach dem Mond, die Abgründe, die Hoffnung und die Erwartung. Alles, irgendwie.

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Guten Abend bei Insomnia
donalphons, 03:21h
Dem monothematischen Nachtasyl für alle schlaflosen Blogger bei Blogger.de. Dieses Blog hat sechs Kategorien:

Nacht
Nachtbilder
Nachtleben
Nachtarbeit
Nachtsurfen
Nachtgeschichten

Alle Traumatisierten, Schlaflosen, Einsamen, Verirrten,
Kaffeejunkies, Deadlineracer, Spätheimkommer, Geistverwirrten,
ihr Psychos, Räudigen, Verfluchten und Verdammten
Wanderer zwischen Abend und des Tages Schranken,
Ungeliebte, Sonnenhasser, Lichtverächter, Rachegeister,
schreibt und werdet Eurer kranken Wachheit Meister.

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