DIE NACHT VON Sonntag, 20. März 2005
Unkreativ.
unreal, 23:27h
Ein simples Wort. Fasst eine Menge Eigenschaften
von mir zusammen :-)
Habe ich meinem Kunden wirklich gesagt, ich mache
ihm "mal eben" eine HP? Das kostet echt Nerven.
Nebenbei ist eine Sache für meinen anderen Job um
den Faktor 1000 komplexer, als ich es vorab ahnen
konnte.
Ich stöhne. Ich schwitze. Das ist nicht das Ende
eines Wochenendes, wie ich es mir gewünscht habe.
Aber Schritt für Schritt komme ich vorwärts. Mühsam
nährt sich das Eichhörnchen :-)
Egal... auch wenn es erst halb 11 abends ist. Ich
lösche jetzt das Licht und mache das, wofür man
mich hier sicherlich verpönt: ich hau mich hin.
Gute Nacht, machts gut und man liest sich. Vielleicht
morgen auch wieder mit einem neuen Foto.
LG
P.S: Das Audiofile vom Interview ist ja nett :->
von mir zusammen :-)
Habe ich meinem Kunden wirklich gesagt, ich mache
ihm "mal eben" eine HP? Das kostet echt Nerven.
Nebenbei ist eine Sache für meinen anderen Job um
den Faktor 1000 komplexer, als ich es vorab ahnen
konnte.
Ich stöhne. Ich schwitze. Das ist nicht das Ende
eines Wochenendes, wie ich es mir gewünscht habe.
Aber Schritt für Schritt komme ich vorwärts. Mühsam
nährt sich das Eichhörnchen :-)
Egal... auch wenn es erst halb 11 abends ist. Ich
lösche jetzt das Licht und mache das, wofür man
mich hier sicherlich verpönt: ich hau mich hin.
Gute Nacht, machts gut und man liest sich. Vielleicht
morgen auch wieder mit einem neuen Foto.
LG
P.S: Das Audiofile vom Interview ist ja nett :->
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15 minutes of fame
holgi, 05:59h
Wie absurd diese Uhrzeit zum Aufstehen ist, wird mir erst jetzt wirklich klar, da ich nur noch sporadisch so früh raus muss. Fürs Ego war es gut - aber jetzt reicht es auch.
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Eros im Aquarium
donalphons, 04:57h
Marketing-Gag, vielleicht auch Grössenwahn oder schlicht das Fehlen jeder Intimität in einem öffentlichen Haus - ein grosses Bordell in Leipzig leistet sich eine Bar mit riesigem Bullauge, zum rein- und rausschauen.
Im Vorbeifahren kann man die immer gleichen Geschäftsanbahnungen beobachten, die da drin argeboten werden. Fast wie Skandaltheater, schamlos, eine Inszenierung, um weiteres Publikum anzulocken, um Teil des ganzen Schauspiels zu werden.
Denn das Bullauge zeigt nur das Vorspiel, die Ouvertüre; die weiteren Lustspiele, Dramen oder armseligen Trauerspiele bleiben dann dem kleinsten Kreis von zwei Hauptdarstellern vorbehalten, während sich da drin schon die nächsten Akte andeuten. Keine Ahnung, ob der Trick funktioniert, aber ich fahre jedes Jahr während der Messe hier vorbei, und jedesmal gaffe ich rüber zu diesem Fenster, fasziniert und unsicher zugleich, ob dieser berühmten und im Kern wahrscheinlich vollkommen banalen Welt hinter dem Bullauge.
Im Vorbeifahren kann man die immer gleichen Geschäftsanbahnungen beobachten, die da drin argeboten werden. Fast wie Skandaltheater, schamlos, eine Inszenierung, um weiteres Publikum anzulocken, um Teil des ganzen Schauspiels zu werden.
Denn das Bullauge zeigt nur das Vorspiel, die Ouvertüre; die weiteren Lustspiele, Dramen oder armseligen Trauerspiele bleiben dann dem kleinsten Kreis von zwei Hauptdarstellern vorbehalten, während sich da drin schon die nächsten Akte andeuten. Keine Ahnung, ob der Trick funktioniert, aber ich fahre jedes Jahr während der Messe hier vorbei, und jedesmal gaffe ich rüber zu diesem Fenster, fasziniert und unsicher zugleich, ob dieser berühmten und im Kern wahrscheinlich vollkommen banalen Welt hinter dem Bullauge.
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i can´t get no sleep
DIE NACHT VON Donnerstag, 17. März 2005
Paderborn
referral, 01:18h
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Somit ist er auf dem Weg, der letzte Brocken für die Präsentation beim Kunden morgen früh. Von unserer Seite aus hatte es schon vor zwei Tagen gepasst, aber ein paar Externe haben Bockmist gebaut. Den Kunden interessiert das weniger, er will eine saubere Vorstellung, die all seine Wünsche umgesetzt zeigt.
Jetzt muss ich irgendwie diesen Adrenalin-Tsunami in mir in geregelte Bahnen leiten, was sich als äußerst schwierig erweist. Die Bilder vom Parkplatz auf meinem Heimweg sind schön. Und beruhigend:
Zum Glück muss ich morgen nicht mit zur Präsentation nach Paderborn. Ich war noch nie dort, aber ich stelle mir die Stadt ähnlich einschläfernd vor wie Rüdiger Hoffmann - nur weniger komisch. Wer will schon freiwillig nach Paderborn? Wenn es nicht Heimatgefühle sind, grad mal gar keiner. Was hat Paderborn eigentlich zu bieten? Ich bin zu müde, um:
a) Google zu fragen
b) mir diesbezüglich Gedanken zu machen.
Ich gehe jetzt ins Bett und wünche Euch was.
Viel Spass Ihr Nachtschwärmer
referral
Somit ist er auf dem Weg, der letzte Brocken für die Präsentation beim Kunden morgen früh. Von unserer Seite aus hatte es schon vor zwei Tagen gepasst, aber ein paar Externe haben Bockmist gebaut. Den Kunden interessiert das weniger, er will eine saubere Vorstellung, die all seine Wünsche umgesetzt zeigt.
Jetzt muss ich irgendwie diesen Adrenalin-Tsunami in mir in geregelte Bahnen leiten, was sich als äußerst schwierig erweist. Die Bilder vom Parkplatz auf meinem Heimweg sind schön. Und beruhigend:
Zum Glück muss ich morgen nicht mit zur Präsentation nach Paderborn. Ich war noch nie dort, aber ich stelle mir die Stadt ähnlich einschläfernd vor wie Rüdiger Hoffmann - nur weniger komisch. Wer will schon freiwillig nach Paderborn? Wenn es nicht Heimatgefühle sind, grad mal gar keiner. Was hat Paderborn eigentlich zu bieten? Ich bin zu müde, um:
a) Google zu fragen
b) mir diesbezüglich Gedanken zu machen.
Ich gehe jetzt ins Bett und wünche Euch was.
Viel Spass Ihr Nachtschwärmer
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i can´t get no sleep
DIE NACHT VON Dienstag, 15. März 2005
Frühes Spätstück
donalphons, 08:07h
Nach 9000 Zeichen ist es Zeit für eine Pause. Gut, dass Deniz hier um die Ecke quasi die ganze Nacht offen hat. McDonalds verrammelt hier um 12 die Türen, um 11 ist schon nichts mehr los - bei Deniz ist immer jemand hinter der Theke und manchmal auch an den Automaten.
Die wundern sich nicht, wenn ich so spät nochmal reinkomme. Die kennen das inzwischen, wie auch meine Vorliebe für viel Salz. Gut, dass es diesen Laden gibt, wo keiner blöde Fragen stellt, wo man bekommt, was man will, und die Ringe unter den Augen im trüben gelben Licht nicht zu sehr auffallen. DSL, Rechner, Falafel und die Bereitschaft, den ganzen Weg zu gehen, bis man das Zucken der Äderchen an den Schäfen nicht mehr fühlt - mehr braucht man nicht. Noch 4 Stunden zum Bett.
Die wundern sich nicht, wenn ich so spät nochmal reinkomme. Die kennen das inzwischen, wie auch meine Vorliebe für viel Salz. Gut, dass es diesen Laden gibt, wo keiner blöde Fragen stellt, wo man bekommt, was man will, und die Ringe unter den Augen im trüben gelben Licht nicht zu sehr auffallen. DSL, Rechner, Falafel und die Bereitschaft, den ganzen Weg zu gehen, bis man das Zucken der Äderchen an den Schäfen nicht mehr fühlt - mehr braucht man nicht. Noch 4 Stunden zum Bett.
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i can´t get no sleep
DIE NACHT VON Dienstag, 15. März 2005
23.41 Uhr
referral, 00:48h
Eben kamen die Daten vom Kollegen. Es passt. Es passt sogar so perfekt, dass die Nachtschicht morgen entfällt. Den Rest an Arbeit sollten wir morgen im Laufe des Tages geregelt bekommen. Perfekt.
Lieber Leser, sollte gerade ihr Monitor gezuckt haben, tut mir das leid. Meine Schuld. Das war der Stein, der mir vom Herzen fiel.
So sah mein Arbeitsplatz die letzten fünf Stunden aus. Das Getränk wirkt übrigens nur dank Nightshoot so klar. Eigentlich ist es Rotwein.
Lieber Leser, sollte gerade ihr Monitor gezuckt haben, tut mir das leid. Meine Schuld. Das war der Stein, der mir vom Herzen fiel.
So sah mein Arbeitsplatz die letzten fünf Stunden aus. Das Getränk wirkt übrigens nur dank Nightshoot so klar. Eigentlich ist es Rotwein.
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Vier Länder, ein Problem
donalphons, 23:34h
Ein Problem, das sich erst mal nicht wirklich gross anfühlte: Vielleicht 1000 Zeichen von 9000, was soll´s. Es dauerte, bis sich der US-Guy durchgerungen hatte, was da gemacht werden soll, und am Ende, zwei Tage zu spät, waren vom ursprünglichen Text 3000 übrig. Und die anderen Jungs in der Schweiz hatten ihre Deadline. So much for tonight.
Oder doch nicht. Gestern kam noch ein weiteres Ding rein, aus Wien, 6000 Zeichen in Englisch. Sie haben keinen anderen, ich muss es sein, ich hätte doch schon mal, und Dienstag morgen wäre gut.
Und so knalle ich hoch droben, über der Dunkelheit der schlafenden Stadt durch die Datennetze und frage mich, wie man eigentlich früher gearbeitet hat, als es das Netz noch nicht gab. Unvorstellbar, so einen Artikel in einer Nacht zu machen. Jede Information ist nach 20 Klicks abgesichert und gegengecheckt da. Und wenn ich das nicht jeden Satz zweimal machen müsste, wäre das wirklich eine ganz lässige Sache, bis Mitternacht etwa für Nummer 1, und dann noch bis 2 Uhr den Rest.
Das waren 1000 Zeichen. 12 mal so viel. Und dann noch die Abstimmung in vier Ländern. Ich habe einen tollen Job, ich bin Auslandsreporter, das beste, was es im Journalismus gibt, ich bekomme meinen Lohn in harten Franken und weichen, faulig grünen Dollar, wie im Film, aber heute Nacht ist es schlimm.
Oder doch nicht. Gestern kam noch ein weiteres Ding rein, aus Wien, 6000 Zeichen in Englisch. Sie haben keinen anderen, ich muss es sein, ich hätte doch schon mal, und Dienstag morgen wäre gut.
Und so knalle ich hoch droben, über der Dunkelheit der schlafenden Stadt durch die Datennetze und frage mich, wie man eigentlich früher gearbeitet hat, als es das Netz noch nicht gab. Unvorstellbar, so einen Artikel in einer Nacht zu machen. Jede Information ist nach 20 Klicks abgesichert und gegengecheckt da. Und wenn ich das nicht jeden Satz zweimal machen müsste, wäre das wirklich eine ganz lässige Sache, bis Mitternacht etwa für Nummer 1, und dann noch bis 2 Uhr den Rest.
Das waren 1000 Zeichen. 12 mal so viel. Und dann noch die Abstimmung in vier Ländern. Ich habe einen tollen Job, ich bin Auslandsreporter, das beste, was es im Journalismus gibt, ich bekomme meinen Lohn in harten Franken und weichen, faulig grünen Dollar, wie im Film, aber heute Nacht ist es schlimm.
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Projekt
referral, 23:16h
Ein großes Projekt steht an und muss am Mittwoch abend fertig sein. Leider haben wir uns im Aufwand verschätzt und somit dürfen ein Kollege und ich uns die nächsten beiden Nächte um die Ohren schlagen, damit der Zeitplan zumindest ansatzweise eingehalten wird. Die grobe Struktur steht, jetzt müssen die Details ausgearbeitet werden. Am Donnerstag morgen ist einer von uns beim Kunden in Paderborn und legt die Karten fix und fertig und unveränderlich auf den Tisch. Diese "Karten" sollen natürlich astrein daliegen und im grellen Neonlicht des Besprechungszimmers glitzern wie feingeschliffene Diamanten in der Sommersonne. Also ackern wir uns einen ab. Er in der Firma, ich zuhause. In knapp einer Stunde dürften wir beide durch sein. Dann entscheidet sich, ob wir in sich passende Stücke oder er und ich unvereinbaren Bockmist produziert haben. Nicht die sinnvollste Arbeitsweise, ich weiß, aber sie hat sich bewährt und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch diesmal alles passen wird. Der Kollege und ich arbeiten seit acht Jahren zusammen und haben fast zeitgleich den einen Arbeitgeber gegen einen anderen eingetauscht (wo wir beide jetzt noch arbeiten). Man kann uns also durchaus als eingespieltes Team bezeichnen.
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"WE COULD, WE DID."
booldog, 02:03h
Das nach Erfüllung seiner Weckfunktion in kurzem und ungleichem Kampf erwürgte Handy steht auf 05:15.
Festbeleuchtung im Zimmer, der Rechner sirrt vor sich hin, so wie ich ihn drei Stunden zuvor verlassen habe.
Insomnia ist um ein paar Beiträge vorangeschritten; ich dagegen nicht.
So oder ähnlich drei Wochen lang.
Wochenenden? Fehlanzeige. Ein anderer hat es verbockt, ich muß es richten.
Um Filmzitate nicht verlegen, verziere ich mir den Desktop mit dem Logo der legendären Einheit. "Wir sind die Luftkavallerie, die Erste von der Neunten. Es gibt nichts, was wir nicht können."
Das eigentlich Schlimme: mein Kopf ist nicht frei. Ausgerechnet jetzt.
Mit Wagner in die Nebelwand, mit stotterndem Heckrotor um die eigene Achse trudelnd, in eine schwarze Rauchfahne gehüllt.
Am Ende ist wie durch ein Wunder alles perfekt.
Aber die drei Wochen - wo sind sie hin? Was war nochmal?
Kälte, Schneetreiben, ein paar sehr nette Hängerabende. Und?
Und eine lobende Erwähnung meiner Einheit. Hoffentlich.
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i can´t get no sleep
DIE NACHT VON Sonntag, 13. März 2005
Microliter
fragmente, 01:41h
Im Labor, fast jedes Wochenende, Samstagnacht, Sonntagnacht. Ich kenne alle Nachtwächter und sie kennen mich, freuen sich, wundern sich ein bisschen. Aber es ist das einzige, was hilft gegen die Traurigkeit, weil es die Hände beschäftigt und den Geist. Auch hier scheitere ich, das Gel zeigt nur einen Schmier, die Platte bleibt leer, die Maschine gibt kein Signal - wieder eine Nacht umsonst . Aber hin und wieder gelingt mir etwas. Mein Leben in Microlitern.
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