die letzten 2 h:

wir haben uns angeschrien. per mail.
wir haben uns schlimme dinge an den kopf geworfen.
wir haben und noch schlimmeres vorgeworfen.
wir haben gelitten.
wir sind eifersuechtig.
zusammen. nicht mehr. nicht mehr so wie frueher. wir gehoeren nicht mehr so wie seit 2005 zusammen. aber wir fuehlen uns zusammen.

wir lieben uns.

ich werde sie sehen. morgen. werde sie in den arm nehmen. werde sie vorsichtig druecken und in ihre wundervollen augen blicken. werde ihren zarten koerper fuer lange zeit das letzte mal an meinem spueren.

aber ich werde ihr zeigen, dass ich da bin. und sie verstehe. und sie muss mich verstehen.

was auch passiert. die nacht wird kurzweilig.

wir zwei sind noch da.

der fantastische dayvan cowboy begleitet mich. seit stunden: http://www.youtube.com/watch?v=_lEsLcGB7Vo&feature=PlayList&p=2A73136A1310186E&playnext=1&playnext_from=PL&index=1

alles was du hast hat keine. du bist der letzte echte schatz auf erden. es tut grausam weh.

Der Schlaf in seiner schlimmsten Form.

Gedanken ordnen ist eine Kunst, beinahe ein Handwerk, welches zu verstehen mir bisher verwehrt geblieben ist. Wer vor dem Zubettgehen einen klaren Kopf besitzt, ist ein wahrer Glückspilz.

Wenn die Nacht beginnt und ich die Augen schließe, beginnt ein neues Kapitel. Zuerst plagt mich das Restless-Legs-Syndrom - die unruhigen Beine. In manchen Nächten wünscht ich mir, ich könnte sie abtrennen, damit ich dieses Gefühl endlich loswerde und in einen gesunden Schlaf fallen könnte. Ich drehe und wende mich in diesen Nächten wie jemand, der gerade von Alpträumen gepeinigt wird, welche aus den Tiefen der Hölle gesandt wurden.

Und da gibt es noch ein weiteres Problem.
Ich durchlaufe vor dem Schlafengehen kein besonderes Prozedere, ein bestimmten Zyklus oder Rhythmus. Ich gehe zu Bett, wenn mir danach ist. Ob ich davor lese, schreibe oder mich in die Filmwelt versetze ist von Tag zu Tag unterschiedlich.
Doch sobald die Zähne geputzt, das Gesicht gewaschen, die Decke gerichtet, das Fenster gekippt, das Polster ausgeklopft, der Alarm gestellt, die Fernbedienungen von der Bettkante gestoßen, das Wasserglas leer und das Licht ausgeknipst ist, dreht sich das Periakt und das Gewitter beginnt.
Die Gedanken fahren aus ihren Verstecken, tagsüber haben sie sich zwar im Hintergrund gehalten, doch trotzdem mit jeglicher Informationen vollgesaugt. Sie haben ihre Energie gespart, agieren in allen erdenklichen Formen und machen mich damit in der Nacht zu einem verlorenen Irren.

Tatsächlich ist mir das Wort "Abschalten" völlig unbekannt. Gedanken besitzen im Dunkeln eine zusätzliche Macht. Sie sind drückend, sie belasten und es scheint, als wären die kleinsten Alltagsprobleme nicht mehr zu bewältigen. Und dadurch, dass sie niemals alleine auftreten, ihre geballte Kraft durch ihr Rudel einem beinahe die Luft raubt, ist die Nacht bereits seit langer Zeit keine Erholung mehr.

Manchmal setz ich mich auf und schüttel den Kopf, um wildgewordene Gedanken zu vertreiben. Wer jetzt an meinem Verstand zweifelt, hatte wohl noch nie solch verbissenes Gedankengut zu verarbeiten.

Schlaue Bücher über den Schlaf, Tee und beruhigende Musik waren Selbsttherapien, welche ich bereits erfolglos angewendet habe. Nun gibt es einen nächsten Hoffnungsschimmer, an den ich mich klammere: Sport. Ab heute Abend wird geschwommen. Vier Mal die Woche, immer eine Stunde.

Ich sage meinem Schlaf den Kampf an.

Sollte die Schlaflosigkeit bei allen anderen ausgestorben sein - bei mir ist sie es nicht.

Eine eisige Januarnacht, 15 Grad Minus, die Tudors von der Konserve und brennende Augen, aber keinerlei Müdigkeit.

Allmählich erwäge ich die Anschaffung von Schlaftabletten. Alternativ könnte sich auch die Abschaffung der Regierung und/oder der Steuerbehörden hilfreich auswirken.

Das nächtliche Netz ist öd und leer.

PC ausschalten. Monitor ausschalten. Kassetten-Recorder/Radio/PC-Boxen ausschalten. Strom abstellen. Licht im Wohnzimmer aus. Licht im Schlafzimmer an. Nachttischlampe anstellen. Licht im Schlafzimmer aus. Wecker stellen. Nochmal in den Flur tapern weil man wieder vergessen hat die beiden Telefone auf den Nachttisch zu legen für den Fall, dass irgendjemand einen in aller Frühe erreichen will. Dann fällt einem noch ein, dass man eigentlich noch einen warmen Tee/Cappucino/Kaffee trinken wollte. Wasserkocher befüllen. Warten, bis Wasser heiß. Pulver in Tasse. Wasser drauf. Umrühren. Vorsichtig Tasse ins Schlafzimmer auf den Nachttisch packen. Macht sonst dicke braune Flecken auf dem Teppich wenns Cappucino ist und man versehentlich so äuft, dass die heiße Tassenfüllung über den Rand schwappt. Radiowecker einschalten. Hastig am Regler drehen weil der tagsüber lauter gestellt war als sonst. Sich fragen wo das Buch hin ist dass man gestern eigentlich auf den Nachttisch zurückgelegt hat und entdecken, dass es unters Bett gefallen ist. Entscheiden, dass man beim nächsten Mal wieder ein dickes Hardcover liest, das fällt wenigstens nicht runter.
Lesen. Musik hören. Gähnen. Nach Blick auf Wecker entscheiden dass man jetzt aber ins Bett muss. Brille ablegen. Nachttischlampe aus. Radiowecker zuhören. Einschlafen...

Früher war alles in der Stadt, schräg gegenüber meiner Grosstante und bei meiner Oma die Strasse runter, in windschiefen Häusern waren die Bordelle, und meine Mutter achtete darauf, dass wir in der Dunkelheit nie daran vorbeigingen. Da ging man nicht hin, da sprach man nicht drüber, und das grosse Fenster, das schwarz hintermalt war und in der Mitte eine nackte rote Frau mit blauer, die ganze Vignette ausfüllender Haarpracht zeigte, war ebenso eindrucksvoll wie bedrohlich.

Heute ist da ein Cafe, und die Bordelle sind draussen im Industriegebiet, fernab jeder Zivilisation. In der Stadt haben sich nur 2 Erozikläden gehalten, einer modern, der andere sehr alt in einer kleinen Gasse, wo niemand geht und das Kommen und gehen beobachtet.



Inzwischen gibt es aber auch schon 2 DVD-Stationen, die die nacht über auf haben. Kann sein, dass es diese geheime Tür nicht mehr lang gibt.

Andererseits, es dauert noch, bis man aus Automaten Dildos und Vibratoren ziehen kann. Die Mischung macht´s. Und in der Altstadt leben viele Studenten eines Faches, deren Komilitoninnen auf ihren Ruf bedacht sind. Das schafft Begehrlichkeiten. Und es ist vielleicht nicht so ganz angemessen, über das Netzwerk einer katholischen Uni Pornos runterzuladen. Vielleicht erlischt das Licht da oben erst, wenn die Lust ein Ende hat.

Aus dem Büro heraus - Weihnachten kam dies Jahr echt unerwartet und unverhofft - schnell noch Einkaufen.

Das Nötigste.

In der Stadt brandet die Völkerschlacht - genervte Verkäuferinnen, ich kann sie verstehen.

Aus dem Getümmel, Tiefgarage, nach Hause ...

Fahre, kurz geträumt, nach links geschaut, uups, Vollbremsung, 2 Autos zusammengeschoben. Zwei Damen, eine hysterisch, die andere nur auf dem Weg nach Haus zu Mann und Kind. Nur Blechschäden, keiner verletzt - mein Auto 6 Wochen alt!

Stau verursacht, Polizei, abschleppen, Leihwagen.

Und das alles am Vorabend von Weihnachten!

Es gibt Dinge, die müssen nicht sein - es gibt aber auch schlimmeres!

Scheiße, was habe ich gefroren in dieser Nacht. Die Lederjacke war bei weitem nicht genug und den Tod hatte ich mir schon am Nachmittag in diesem verfickten Hafen geholt. Der kälteste Wind Deutschlands bläst dort und das meine ich jetzt rein meteorologisch. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mich entsprechend angezogen. Daunenjacke, dicke Stiefel, Handschuhe. Lieber aussehen wie das Michelinmännchen statt vor Kälte Magen-Darmkrämpfe zu bekommen.

Es war trotzdem schön. Irgendwann war die Kälte vergessen.

Heute, so nehme ich mir vor, gehe ich eher ins Bett. Bestimmt. Mein Schlaf-Wach-Rhythmus muss wieder in Ordnung kommen...
Aber da ist noch diese eine Sache, die rasch erledigt werden muss, diese eine bestimmte Sache, die auch nicht warten kann, das haben wir doch bestimmt gleich...
Und dann starrt man erschrocken auf die Uhr weil es schon wieder so früh oder spät geworden ist.

Endlich wieder hier zu sein... die Schlaflosigkeit hat mir gefehlt....
Vieles hat sich geändert seitdem ich da war...
Die Nacht wurde mir fremd und ist jetzt wieder da.. so wie früher... nur anders... schöner - denn ich bin der glücklichste Mensch der erde.
Denn ich habe die Liebe einer Frau, die so schön und klug ist, das ich mich frage, wie ich das verdient habe... Sweet... nennt mich glücklich und freut euch mit mir... denn das ist mir so unbeschreiblich wie soviele andere nächte allein.... aber besser...

Die Maschine aus Prag landete eh schon mit einer Stunde Verspätung in Düsseldorf. 4 Tage in Litauen gewesen und nichtsahnend eingecheckt.

Wer steht am Band, bis es hält? Der arme Tor!

Gepäckermittlung, ist noch in Prag - kommt mir der 9 Uhr Maschine!
Wenigstens muss ich es nicht zum Auto tragen, das machen andere morgen!