DIE NACHT VON Donnerstag, 3. März 2005
The last to go
donalphons, 06:42h
Kaputt sowieso, desolat, alles bröckelt, und während darüber noch Einigkeit herrscht, bröckelt auch schon die Sperrstunde rasant gegen 0 Uhr. Es ist gerade mal eins, und im 103 rauschen schon die Jalousien auf Halbmast runter. Drinnen wird gleich darauf hingewiesen, dass das die letzte Runde ist, sie machen heute früher zu. Allzu viel ist nicht mehr los - vielleicht hat ja der Armutsbericht manchen aufs Gemüt geschlagen, die jetzt zu Hause in ihren Bruchbuden sitzen und ihre aussichtslose Lage bekriseln.
Nach und nach tröpfeln die Gäste raus. Hinten im Eck hält sich noch ein knutschendes Paar, das sich sonst nichts mehr zu sagen hat. Allzu lang dauert es nicht, und sie gehen zu ihm oder zu ihr. Dann kommt eine dieser dünnen jungen Frauen, die bisher schon mal die eingeschweissten Speisekarten geputzt hat, und stellt alle Stühle hoch.
Kein Grund, jetzt wie ein Lemming in die kalte Nacht zu stürzen. Es wird schwer werden, noch was anderes zu finden, also bleibt es beim Pfefferminztee und der Weigerung, alle Signale des endenden Abends wahr zu nehmen. Es ist gut so, wie es ist, und was die anderen tun, spielt keine Rolle.
Irgendwann gegen 2 Uhr drehen sie die Lichter hoch, und beim Weg in die Dunkelheit der Winternacht ist sonst niemand mehr an den Tischen zu sehen. Die Kälte draussen verdrängt sofort alle Gedanken ausser dem einen, der wissen möchte, wo es jetzt in dieser schlafenden Hauptprovinzstadt noch einen letzten Tee gibt.
Nach und nach tröpfeln die Gäste raus. Hinten im Eck hält sich noch ein knutschendes Paar, das sich sonst nichts mehr zu sagen hat. Allzu lang dauert es nicht, und sie gehen zu ihm oder zu ihr. Dann kommt eine dieser dünnen jungen Frauen, die bisher schon mal die eingeschweissten Speisekarten geputzt hat, und stellt alle Stühle hoch.
Kein Grund, jetzt wie ein Lemming in die kalte Nacht zu stürzen. Es wird schwer werden, noch was anderes zu finden, also bleibt es beim Pfefferminztee und der Weigerung, alle Signale des endenden Abends wahr zu nehmen. Es ist gut so, wie es ist, und was die anderen tun, spielt keine Rolle.
Irgendwann gegen 2 Uhr drehen sie die Lichter hoch, und beim Weg in die Dunkelheit der Winternacht ist sonst niemand mehr an den Tischen zu sehen. Die Kälte draussen verdrängt sofort alle Gedanken ausser dem einen, der wissen möchte, wo es jetzt in dieser schlafenden Hauptprovinzstadt noch einen letzten Tee gibt.
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i can´t get no sleep
DIE NACHT VON Dienstag, 1. März 2005
Thema Nachtleben
donalphons, 04:09h
Die Nacht zur Nacht machen. Wer braucht schon den Tag? Wozu Sonne, wenn die Neonröhren aufgehen, wann immer man will? Das Flackern der Kerzen im Cafe und des Strobsoskobs in der Disco. Dem ruhigen Schlaf der Spiesser das Leben entgegensetzen. Adrenalin und Geschwindigkeit, Annäherung und die immer gleiche, immer spanneden Jagd. Nach Fleisch, nach Glück, nach Liebe. Je später, desto einfacher und schöner.
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