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Deep in the core of the terrific night Is when we search for the light Boot the notebook and start to write we struggle, fight nightrmares in the clear moon light until the dawn... insomnia we can't get no sleep

Open 10 P.M. until dawn

Nachtmenschen

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i canīt get no sleep

DIE NACHT VON Dienstag, 5. April 2005

Cabrio bei Nacht
referral, 01:14h
Wir waren zu spät in Miami gelandet. Unser Tage zuvor in Atlanta reservierter Wagen war mittlerweile schon vergeben. Wir mussten mit einem Ersatzwagen vorlieb nehmen. Beim Einladen des Rollstuhls, ich war mit einem Rollstuhlfahrer unterwegs, bekam ich das Ding fast nicht in den Kofferraum, was mich verwunderte, hatten wir doch in Atlanta auch einen Chrysler LeBaron. Mein Reisekompagnon hatte mein Gefluche beim Einpacken gehört und wollte wissen, was los sei.

"Ich krieg den Scheissstuhl nicht in den Kofferraum."
"Das liegt daran, dass da noch für das Verdeck Platz sein muss."

Da sah ich es. Wir hatten ein Cabrio. Ich war noch nie in einem Cabrio gefahren und jetzt hatten wir eins für die komplette nächste Woche.

Ich habe den Rollstuhl doch noch irgendwie untergebracht (mit den Rädern auf dem Rücksitz) und wir fuhren los. Miami ist keine sonderlich schöne Stadt, aber in dieser Nacht habe ich sie geliebt. Von unten kam die warme Luft der Heizung, über mir die Sterne, um mich der typische Geruch amerikanischer Großstädte, vermischt mit der salzigen Luft des Ozeans. Im Radio lief Salsamusik. Wir fuhren stundenlang durch die Gegend um ein Hotel zu finden, aber eigentlich waren wir gar nicht auf der Suche.

Letztendlich fuhren wir in Richtung Key West. Um kurz vor zwei hielten wir an einer Pension auf einer kleinen Insel der Keys. Eines der drei Zimmer war noch frei und die 70-jährige Dame des Hauses ließ es sich nicht nehmen uns noch dem Pelikan vorzustellen, der den Garten als sein Zuhause auserkoren hatte. Wir sollten uns von ihm nicht stören lassen.

Ich habe mir in dieser Woche damals übrigens genau wie gestern die Rübe verbrannt. In manchen Dingen bin ich anscheinend nicht lernfähig.

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Schlafstörung
donalphons, 00:49h
Es ist nichts. Kein Brummen, kein Grundrauschen, kein klirrendes Glas, kein Auto oder Flugzeug. Hier fährt keiner vorbei, es gibt keine Hools und keine Lokale, keinen Flughafen und die einzige Strasse führt in ein Naherholungsgebiet, wo nachts niemand ist, noch nicht mal Päärchen beim sex, weil es dafür noch zu kalt ist. Es ist vollkommen still, und diese Stille, diese ungewohnte Abwesenheit von Geräuschen dröhnt mir im Ohr. Volle Kanne.

Erst wenn drüben über der Donau, in 4 Kilometer Entfernung, ein Zug vorbeirumpelt, den ich durch den Äther brilliant scharf und ungestört wahrnehme, kann ich vielleicht einschlafen.

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Also
ma.y, 00:25h
Untertitel: eine kleine Gute-Nacht-Geschichte

Es war einmal eine kleine Dame, die schlief den ganzen Abend wunderbar. Zur Geisterstunde jedoch begann sie sich zu räckeln und zu dehnen. Ein innerer Drang zwang sie sich lautstark zu äußern. Als niemand auf ihr Rufen antwortete, fühlte sich die kleine Dame allein und verlassen. Niemand war da um sie zu trösten. Sie regte sich furchtbar auf! Die Mama der kleinen Dame hatte ein Einsehen und legt sich neben sie, schließlich war es ja auch schon spät. Der Papa folgte wenig später, alle drei wünschten sich "gute Nacht". Doch die kleine Dame hatte das Drama der Mißachtung noch nicht verwunden und strafte nun ihre Mama. Die kleine warf sich hin und her, schimpfte, schlug wild um sich und weinte von Zeit zu Zeit. Die Mama versuchte ihr Möglichstes, die kleine Dame von ihrem Wohlwollen und ihrer beider Müdigkeit zu überzeugen - vergebens. Der Herr Papa hatte von all dem nichts mitbekommen, er schlief friedlich. Nach zwei Stunden jedoch weckte die Mama den Papa und sagte zu ihm, er solle doch seiner Tochter mal erzählen, wie schön es ist zu schlafen. Er legte den Arm um die kleine Dame und sprach "Also, ..." Schon war er wieder eingeschlafen. Eindrucksvoller und beispielhafter konnte eine solche Aufforderung nicht sein ..., doch die kleine Dame verstand die Pointe nicht.
Nach weiteren 30 Minuten schimpfen und um sich schlagen fand die kleine Dame dann aber doch den Weg ins Klinkerklunkerland. Sie war wohl wieder mit der Welt versöhnt.

Ende gut, alles gut.

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i canīt get no sleep

DIE NACHT VON Montag, 4. April 2005

Der Montag naht.
girl, 01:18h
Besser, er droht zu nahen. I don't like mondays. Und nach einer Woche selbstverordnetem Müsiggang gepaart mit extra viel Sonnenschein um so weniger.

Eigentlich müsste ich morgen wieder anfangen, etwas zu reißen. Mehr tatsächlich tun als so zu tun als ob. Ein gewaltiger Unterschied, der sicher irgendwann auffällt. Aber jetzt schon? Nach dieser Woche? Sollte ich mich nicht besser aufsparen für den garantiert noch folgenden aprilhaften Eisregen, den Sturm und Hagel? Und stattdessen meine Nase noch ein wenig mehr in die Sonne halten?

Ich glaube ich hänge noch eine Woche dran. Fällt garantiert niemanden auf...

::

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alles klar
safari, 05:35h
wer sich die mühe machen will und diesen text liest, findet das dazugehörige lied (als legalen download) hier:

"the charlatans - alles klar"



heute nacht saß ich, wie in den meisten nächten, an meinem schreibtisch, an meinem computer, und flog durch die tiefen und untiefen des internets. das große zimmer einzig erleuchtet durch das schwache, blaue schimmern des bildschirms. es brannte kein licht, denn als ich versank war es noch hell draußen und es kam genug licht durch das große dachfenster über meinem
schreibtisch hinein.

der browser zeigt seiten fremder und eigener blogs, seiten mit fotographien und seiten, die die nachricht vom tod des pontifex in die welt tragen. ich komme hier und dort hin, bleibe hängen, schwimme weiter, immer auf der suche nach etwas um noch nicht schlafen zu gehen, das morgen noch etwas länger hinauszuschieben.

dieses eine lied läuft zum ungezählten male im repeatmodus über meine kopfhörer, es heißt "alles klar" und hat keinerlei text, na das sagt doch schon was aus. "alles klar", nein, es ist nicht alles klar. aber das lied, das mag ich. lieder ohne text hatten für mich schon immer was, vielleicht weil ich selbst ein mensch ohne viel text bin.

ohne recht zu wissen, wohin ich noch surfen soll klicke ich umher und bin mit den gedanken schon längst offline. meine blicke schweifen durch mein zimmer, bleiben hier und dort hängen, an stellen, die mit guten wie schlechten erinnerungen verlinkt sind. die zeit ist reif dieses zimmer endgültig zu verlassen, nur weiß ich nicht ob ich es bin.

mein blick bleibt haften an dem dachfenster über meinem schreibtisch. es ist eine klare nacht, man kann oben die sterne sehen und unten die paar lichter der stadt. ich stehe auf um direkt unter dem fenster zu stehen und blicke nach oben, so dass mein gesamtes blickfeld nur noch den nachthimmel erfasst, der mit der höhe dunkler und sternenreicher wird. ein gefühl der leichtigkeit ergreift mich, meine augen werden feucht.

ich öffne das fenster und nach den stunden in diesem zimmer strömt eine unglaublich frische und kühle luft herein, ich bekomme eine gänsehaut an den bloßen armen ohne zu frieren. den kopf im freien ziehe ich diese luft tief in meine lungen ein und spüre, wie sich die leichtigkeit ausbreitet, spüre wie sie aus meiner mitte kommend in die füße kriecht, in die arme, kribbelnd in den fingern ankommt.

ich giere nach mehr dieser frische, klettere auf den fenstersims. der kalte nachtwind bläst von links kommend über mein gesicht. leicht bin ich. oben leuchten die fernen sonnen. langsam klettere ich hinaus auf das steile dach, kann mich kaum halten. auf allen vieren erklimme ich die wenigen meter bis zum giebel, richte mich auf und blicke auf die stadt, die sich unter mir ausbreitet. ferne lichter aus fernen fenstern in denen ferne menschen sitzen, viele tausend.

über mir die nahen sterne klettere ich den letzten meter auf den kamin, aus dem keine wärme mehr aufsteigt. ich blicke hinauf, lasse den blick schweifen. ich bin so leicht.

der kühle wind greift mir unter die ausgestreckten arme, ich sehe an mir herab, stehe auf zehenspitzen, aber sie berühren den kamin schon nicht mehr. ein kleines abstoßen, nicht springen, abstoßen!, genügte. leicht lege ich mich in die brise und lasse mich tragen.

ohne gewicht steige ich höher, segle, selbst ein segel, durch die nacht. unter mir die straße, ich sehe eine gruppe lachender menschen ohne dass sie micht bemerkt. schwebend komme ich an einem hohen dachfirst vorbei, oben an der höchsten stelle sitzt eine katze und beobachtet dinge die ich nicht sehe. sie ist schwarz, natürlich, wie es nachts alle katzen sind. sie schaut mir kurz hinterher, lässt sich aber nicht von mir stören und beobachtet weiter.

ich schlage mit den armen, werde schneller und schwimme durch die luft, über die stadt hinweg. in ihrer mitte steht eine kirche, ihr turm ist das einzige gebäude, das noch höher ist als ich gerade fliege. ich blicke nach oben und bin schon dort, halte mich an der obersten spitze fest. ich frage mich, wann dieses metall das letzte mal von menschen berührt wurde.

in den leuchtenden tälern der straßen ist ruhe eingekehrt, ein einzelnes auto fährt dort drüben noch nach hause. ich kenne die straßen auch im dunklen, bin auf ihnen in den kindergarten gegangen, zur schule, zum zahnarzt, zu freunden und freundinnen. ein paar meter unter mir fliegt eine fledermaus durch die nacht, sie landet in einem der obersten kirchturmfenster.

ich schüttele kurz, unbewusst, den kopf und schaue senkrecht nach oben. diesmal stoße ich mich mit aller kraft von dem dach ab, nehme meine hände zu hilfe in dem ich mich zusätzlich an der wetterfahne hochziehe. der gegenwind rauscht mir in den ohren, so schnell fliege ich senkrecht nach oben davon. der kurze blick nach unten zeigt nur noch die leuchtenden umrisse der stadt, aber auch sie werden schnell kleiner. die luft wird kälter und ich schmecke die feuchtigkeit einer wolke auf den lippen, durch die ich hindurchgleite.

das rauschen in den ohren wird leiser, da kaum noch luft da ist, die es verursachen könnte. ich ziehe die arme hoch, mit den handflächen in flugrichtung, wie man es beim schwimmen tut wenn man schnell anhalten will. und ich bleibe stehen. unter mir erstreckt sich die riesige kugel der erde, ich sehe wie sie sich wölbt.

sie ist dunkel, abgesehen von den schwachen lichtern einiger großstädte. etwas entfernt sehe ich die tag-nacht-grenze, wie sich ein neuer tag langsam heranschiebt. doch das ist alles nicht mehr wichtig, meine ziele liegen woanders. darum reiße ich meine blicke von dieser welt los und blicke in die andere richtung: diese schwarze endlosigkeit, diese strahlenden sterne, die hier so viel überwältigender aussehen als von dort unten. welche geheimnisse mag dieser raum verbergen, die jede vorstellungskraft bei weitem überschreiten mögen? und was liegt hinter ihm? ich schließe die augen, sammle meine kräfte für das, was vor mir liegt.

als ich sie wieder öffne sehe ich noch immer die sterne. doch ich stehe unter diesem kleinem dachfenster in diesem kleinen haus in dieser kleinen stadt auf diesem kleinem runden ding.

ich seufze kurz, gehe zurück an den schreibtisch und schreibe auf was ich in dieser nacht alles erlebte.

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i canīt get no sleep

DIE NACHT VON Samstag, 2. April 2005

Nachts in der grossen Stadt
donalphons, 05:34h
Die Ludwigstrasse Richtung Norden, vorbei an den schlafenden Repräsentationsbauten, wo München Nachts schlichtweg tot ist, und dann hoch zur Leopoldstrasse. Dem Mekka der Provinz, wo sich die Golfe und Kadetts des Umlands ihre dummen Rennen liefern.



Im ehemaligen Venezia und an anderen Orten haben sich Coffee Shops breit gemacht. Nicht immer ist das ein Verlust, viel Nepp muss ja nicht überleben, aber das Roxy existiert leider immer noch, ist selbst spät noch gerammelt voll, trotz des Service. Es lebt nur nich von seinem Früh-Neunziger Ruf, aber das wohl nicht schlecht.

Hier ist nichts zu erleben. Ausser vielleicht in der Adriapizzeria, vor deren ich mal ein grosses Interview mit einem vollkommen gestoneden Beat-Poeten, dem letzten seiner Art, gemacht habe. Aber auch das ist lang vorbei. Was bleibt, ist eine falsche Legende, ideal geeignet zum Abzocken von Zweitsemestlern. Cool ist dieser Bereich der Stadt schon lange nicht mehr.

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Sehr Suspekt
o.lee, 04:39h
Da komme ich grad von einem netten Discoabend mit einer sehr guten Freundin und muss ca. 1,5 km zu Fuß nach Hause laufen, da die nächste Straßenbahn erst in 45 Minuten gekommen wäre und da fällt mir doch auf, dass in meiner Nebenstraße Kanalbauarbeiten sind. Eine kleine Gruppe von (offensichtlich Kanal-)Bauarbeitern steht mit samt zwei großen LKWs um einen Gullideckel und befördert mittels einer riesigen Transportvorrichtung ein scheinbar endlos langes weisses, ca eineinhalb Meter breites, 20 cm dickes Band hinab in die Tiefen von Bremen.
Das suspekte daran war, dass drumherum ca. zwei Tonnen Schnee bzw. Eis lagen. Aber wozu? Eine versteckte Mafia-Aktion? Eine Übung des Geheimdienstes? Was meinen Sie?

...sehr suspekt...(meine ich).

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DIE NACHT VON Samstag, 2. April 2005

Nachtgedanken - Ungefiltert
referral, 01:35h
Ich kann nicht schlafen.

Das gestreamte Radioprogramm bringt die Kojak-Titelmelodie. Was hat die unter "Electronica" zu suchen, denke ich mir.

Ich surfe mich quer durch die Weblogwelt, bin überrascht wie rar 1. April Postings gesät sind.

Im Hintergrund, sprich auf dem CNN-Tab im Browser, stirbt der Papst so vor sich hin. Sollte ich als kirchensteuerzahlendes Mitglied dieser Glaubensrichtung mehr Mitgefühl heucheln? Ich denke nicht. Es wird Zeit, dass "seine Heiligkeit" mal ein Mitarbeitergespräch mit dem Chef führt, denn so glatt lief in seiner Amtszeit auch nicht alles. Ich denke da an diverse Homosexuellen- und/oder Verhütungsfragenäußerungen.

Harald Juhnke hatte irgendwie Pech heute zu sterben. Er wird in den Nachrichten erst als dritte Meldung gebracht. Mit Nachruf zwar, das schon, aber die vorproduzierten Tapes liegen ja auch schon seit drei Jahren unverändert im Schrank. Ausserdem starb er anscheinend viel zu unspektakulär. Es gibt keine Meldung wie und warum es hin dahingerafft hat, wobei das auch mehr als offensichtlich ist.

Wenn es heute Nacht auch noch Fürst Rainier III erwischt, wird sich die Presse ganz schön ärgern. Soviel Promitote an einem Wochenende. Das hätte man doch schön aufs Jahr verteilen können.
Derjenige, der Stephanie von Monaco nach dem Tod ihres Vaters tröstend in den Arm nimmt, sollte aufpassen. Die Dame wird gerne und schnell von Aufpassern schwanger!

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Elitessen Lounge
donalphons, 06:28h
Irgendwann in den 80ern hatte ein Kneipier in der Provinz die Idee, seinen Laden am Dom Pater Noster zu nennen.. Jetzt, ein paar Jahre später, ist der Laden daneben frei geworden, weil sich der darin getätigte Verkauf von Eledantenarmringen aus Gold und brilliantenbesetzten Perlenohrringen nicht mehr lohnte - und die Besitzerin ohnehin ausgesorgt hatte. In die entstandene Lücke ist das Lokal vorgestossen und hat sich zur Lounge umgebrandet - P.N. Lounge



Heute Abend war Opening mit Lokal-TV und vielen Vertretern der hiesigen Elite-Uni, die das Pater Noster schon tagsüber bevölkern. Die P.N. Lounge hat ein an Albert Speer angelehntes Beleuchtungskonzept; die Reichsparteitage lassen entfernt grüssen, und drinnen geht es um Überlegenheit, Elite und Eroberung der Märkte. Das Geschmeiss drängelt sich um die Kamera, Haut wird entpackt und geknutscht wird auch, wenn der Scheinwerfer drauf geht. Wird ja richtig grossstädtisch hier. Eine Lounge, das hat noch gefehlt, nachdem immer nur Sauso auch nicht so prickelnd ist. So kann man wenigstens wechseln.

Es war ein Fehler, dort hin zu gehen. Es war dumm, ihr Spiel zu spielen, mich darauf einzulassen, Zugeständnisse zu machen, und so dringend hätte ich den Fi das Folgende auch nicht nötig gehabt. Soviel zum Thema Ausgehen um was zum Schreiben zun haben, was man dann zum Thema Sex vorlesen kann.

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eine kleine frage
gracian, 04:06h
Warum liebt man?

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i canīt get no sleep

DIE NACHT VON Freitag, 1. April 2005

pms
asia, 00:35h
Wer mich heute / morgen / übermorgen auf der Strasse nach dem Weg fragt oder mich zu spät / zu früh / beim Mittagessen anruft oder meine neue Haarfarbe erst nach ein paar Sekunden bemerkt bzw. etwas von mir will, das ich nicht habe / nicht kann / nicht verschenken will, läuft Gefahr, von mir angegriffen und blutig / übel zugerichtet zu werden.
Einen schönen Abend noch! :)

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Nachtsound: Underworld, "Born Slippy"
booldog, 05:10h
(Insomnia zum 30.)

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ob es eine der legendären Bronx-Partys gewesen ist, für welche das Haus berühmt war, oder nicht. Da es am Vorvorabend meines dreißigsten Geburtstags und somit Ende Oktober war, kann es so kalt noch nicht gewesen sein, daß sich die Gäste, in Mänteln und mit alkoholischen Heißgetränken in der Hand, um die glühenden, mit Sperrholz beheizten Tonnen im Hinterhof scharten. Aber richtig, es war verdammt kalt für die Jahreszeit.

Wir bahnten uns den Weg durch die feiernde Meute: ein paar hundert Partygäste, die der Einladung irgendeiner der beteiligten WGs im Haus gefolgt waren, sorgten für ein sommerliches Stimmengewirr im Hof und für Gedränge in den Kellergängen, Treppenhäusern und Korridoren. Das Publikum bestand zum Großteil aus saturierten Endzwanzigern, die meisten unbekannt, gelegentlich das eine oder andere vertraute Gesicht.

Das rothaarige Mädchen beim Eingang - in the doorway boy - ja, es war die Konservatioriums-Studentin, die ich früher gelegentlich im Nahverkehrszug sah, mit dem Aufkleber des bayrischen Landesjugendorchesters auf ihrem Geigenkasten; nicht selten war oben links an ihrem Hals das knutschfleckartige Grind, das vom zu häufigen Üben mit ihrem Instrument herrührte.

She was a lipstick boy
She was a beautiful boy


Was hätte ich dafür gegeben, wenn dieser Abend ein paar Jahre früher stattgefunden hätte. Ihre große Schwester, mit der ich sie ganz am Anfang verwechselte - es hätte tatsächlich ihre große Schwester sein können - war häufig im einzigen halbwegs akzeptablen Laden der kleinen Unistadt, in dem ich auch mangels Alternativen fast jeden Dienstagabend herumhing.
Mein Kollege Mac, der Webmaster, mit der Bierflasche in der Hand im der rechten Ecke stehend wie immer, jede Menge Germanisten- und Anglistenpack auf der überfüllten kleinen Tanzfläche; mein Informatiker-Kumpel Thomas, der mir sinnloserweise die neuesten Root-Hacks aus seiner Linux-Mailingliste ins Ohr brüllt -- die Szenerie vor Augen, habe ich heute unweigerlich die Pixies im Ohr, "Where Is My Mind". Sisters of Mercy, diffuse Drum-and-Bass-Sounds, ein Mischmasch längst vergessener Tracks. Und, natürlich - Underworld, "Born Slippy".
Grelles, zuckendes Licht; die Nebelmaschine, die mit einem noch durch die Musik hindurch hörbaren "Pfffffftt" den Tanzenden legionellengeschwängerten Kunstnebel gegen die Beine furzt, der langsam den ganzen Raum einhüllt. Ein Gestank wie im Inhalationssaal.

Shouting
Lager lager lager lager shouting...


"Biologin", brüllt Thomas mich von links an, "wenn es die ist, die ich meine", "im [beep]-Wohnheim angeblich sowas wie ein Wanderpokal."
Ich sehe ihr weiter zu, wie sie selig ihre Hüften auf der Tanzfläche wiegt. Und ein riesiger, häßlicher Kasten aus den Fünfzigern mit seinen unzähligen 10-Quadratmeter-Ställen, kakerlakenbefallenen Flurküchen und den tristen Endloskorridoren mit Tür an Tür, in denen man Nachts aus fast jeder Ecke das obligatorische laute Stöhnen hört, leuchtet für einen Moment in einer goldenen Aura der Verklärung.

Wir fanden schließlich unsere Gastgeberin. Nach einem kurzen Smalltalk ließ ich sie mit meinem Freund allein und setzte mich Richtung Bier ab. Um mich herum jede Menge netter, zufrieden und ausgefüllt wirkender junger Erwachsener, die ich an diesem Abend mit einer eigenartigen Freude wahrnahm, vermischt mit etwas Wehmut - wie ein großartiges Album, das man mit Jahren Verpätung für sich entdeckt und dessen Release man seinerzeit verpaßt hat. Ein biographisch Versprengter, von den glatten, beschaulichen Lebensläufen der Anwesenden fast so weit entfernt wie von der Liebsten, von der mich 1000 Kilometer Luflinie und zwei Ländergrenzen trennten.

Von einer sehr sympathischen Blonden, die es gerade hinter sich hatte, ließ ich mir sagen, daß dreißig werden cool sei. Ich führte weitere nette Unterhaltungen, übte in den Gesprächspausen im Geiste Sätze wie "Ich bin dreißig! Ich bin für diesen Mist zu alt!", oder "Als Dreißigjähriger kann ich mich getrost davon verabschieden!" und registrierte befriedigt, daß ich mich dem idealen Alholpegel näherte, als mein Freund mich beiseite zog und mich in die "Katastrophe" einweihte.

Die Gastgeberin hatte ihm irgendwann fordernd und eindeutig zu verstehen gegeben, daß sie auf einem textilfreien Abendausklang gemeinsam mit ihm bestand; mein Freund, völlig von der Situation überrascht, murmelte daraufhin etwas von "gesundheitlichen Problemen" wie "herausgerutschten Bandscheiben".
Nun gut. Das eigentlich Malheur dabei: Rückweg abgeschnitten. Der letzte Zug war weg.

So saßen wir drei nun inmitten des Partytreibens - sie weinerlich und eingeschnappt, M. indigniert und etwas ratlos, ich dagegen innerlich feixend, denn ich machte sie, wenn auch sonst selten nachtragend, dafür verantwortlich, meinem privaten Glück (kind of) nicht genügend nachgeholfen zu haben. Meinen Freund M. zur Party mitzunehmen war das Zustoßen bis zum Heft, mein augenzwinkerndes Alleinlassen der beiden die genüßliche halbe Drehung des Bajonetts gewesen.

Als es irgendwann zur nächtlichen Ruhe ging, fanden wir uns schließlich zu dritt in ihrem Zimmer ein: mein Freund würde das Bett mit ihr teilen, mir wurde ein Schlafsack in die Hand gedrückt, der ärgerlicherweise aus olfaktorischen Gründen völlig unbetretbar war. Während die beiden also friedlich und platonisch schlummernd unter warmen Daunen den Rest der Nacht miteinander zubrachten, nahm ich im Abstand von ca. fünf Metern vom Nichtgeschehen in streng chronologischer Reihenfolge sämtliche 66 Stellungen des Camp-a-Sutra ein, mit den zwei bekannten Grundpositionen: Schlafsack auf mir, weil arschkalt im Zimmer, und ich auf Schlafsack, weil Boden zu hart.

Als ich mich in der Morgendämmerung aus dem Zimmer stahl und bei der Tür einen letzten Blick auf die beiden warf, hatte ich es sofort im Ohr: das Intro von "Born Slippy". Das Motiv stimmte wunderbar mit dem Ende von "Trainspotting" überein: der frühe Morgen kurz vor dem Sonnenaufgang, die Schlafenden, das kurze Zögern vor der Entscheidung; der Verrat. (Mein Freund verfluchte mich später lautstark für diesen Abgang...)

So zog ich Richtung Bahnhof, der aufgehenden Sonne und einem neuen Jahrzehnt entgegen, eine imaginäre Reisetasche voller Geldscheine auf dem Rücken, den Sound und die Zitate der "Trainspotting"-Schlußszene im Sinn:
"Choose Life. Choose a job. Choose a career. Choose a family. Choose a fucking big television, choose washing machines, cars, compact disc players and electrical tin openers."

Sag Ja zum Leben...!

[Epilog. Die Gastgeberin hat wenig später in einem Café-Gespräch mit M. bestritten, sich auch nur im Entferntesten vorstellen zu können, jemals mit ihm...
Mein Leben - und das von M. - nahm ein halbes Jahr später durch das als "New Economy" bekannt gewordene Phänomen eine unerwartete Wendung, im Zuge dessen wir acht Hausnummern vom Ort des Geschehens entfernt einen neuen Job antraten. Die WG sollte ich bis zu ihrer Auflösung nie wieder besuchen.]

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Nur noch zwei Lichter
donalphons, 04:49h
"Da totelt´s" dagt man hier in Bayern zu dem Koma, in das die besseren Vororte ab 10 Uhr Abends verfallen. Die Leute gehen früh ins Bett und wundern sich dann, wenn sie um 6 Uhr schon wieder putzmunter sind, und die Katzen beim schlafen stören. Nur im Haus schräg gegenüber brennt jetzt noch Licht, wahrscheinlich, weil der Sohn des Hauses entweder lernt oder online irgendwelche Ballerspiele macht - was Medizinstudenten halt so tun, um diese Uhrzeit.



Unten in der Küche steckt vielleicht noch die TK-Pizza im Ofen. Ansonsten ist es hier so lebendig wie nach dem Atomschlag. Was soll man hier schon tun, um diese Tageszeit. Das Geld zählen? Das ist auf der Bank? Fremdgehen? Das Angebot ist miserabel, und jeder kennt jeden. Glotzen? Nur bis 11 Uhr von Bedeutung. Surfen? Dazu müsste man erst mal den PC aktivieren können. Also ab ins Bett, ihr Vorstadtspiesser, und am Wochenende dann vielleicht nach Rottach, oder Berchtesgaden. Frisch ausgerührt und gut geschlafen.

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