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DIE NACHT VON Samstag, 16. April 2005
Dauerdeadline
donalphons, 01:43h
Wenn man lange Zeit immer nur Kleintexte schreibt, sind Deadlines immer nah. Die Deadline für einen Grosstext kann manchmal verdammt weit weg sein, in so einer Woche kann viel passieren - aber letztlich ist sie enorm nah dran, angesichts dessen, was getan werden muss.
Insomnia als Dauerzustand. Panik nicht ausgeschlossen. Denn ich weiss nicht, was ich tun soll. 7 Nächte bleiben.
Insomnia als Dauerzustand. Panik nicht ausgeschlossen. Denn ich weiss nicht, was ich tun soll. 7 Nächte bleiben.
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Immer wieder ...
desideria, 06:10h
Dann drehte sich die Katze um, tappte ohne Skrupel oder Zögern ins Schlafzimmer, sprang anmutig aufs Bett, kuschelte sich zusammen und fiel offenbar sofort in den Schlaf der Gerechten. Das muss einer der Gründe sein, dachte ich vor dem Küchenfenster, warum so viele Menschen Katzen hassen.
(Kinky Friedman)
(Kinky Friedman)
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Nachtprogramm
perle, 05:21h
Ich versuche mit "Baywatch" einzuschlafen
oder auch nicht.

oder auch nicht.

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Antonioni forever
booldog, 03:49h
"Blow Up" läuft im Fernsehen. Mein Lieblingsfilm.
Ihn zu beschreiben, hieße ihn zu zerreden.
Ich liebe jede einzelne Einstellung, die Stille, das Zwitschern der Vögel, das Rauschen der Bäume in den Parks.
Ihn zu beschreiben, hieße ihn zu zerreden.
Ich liebe jede einzelne Einstellung, die Stille, das Zwitschern der Vögel, das Rauschen der Bäume in den Parks.
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i canīt get no sleep
DIE NACHT VON Donnerstag, 14. April 2005
ohne mich, 00:19h
..jeder kennt sie wohl - diese zeiten auf die man am liebsten verzichten möchte - die man stillschweigend zu den akten legen will - wieso wird man immer genau an diese erinnert?
..liegt es nur an mir - dass ich das gefühl habe an dingen zu verzweifeln die offensichtlich immer so waren - immer so sind - nie anders sein werden?
..liegt es nur an mir - dass ich das gefühl habe an dingen zu verzweifeln die offensichtlich immer so waren - immer so sind - nie anders sein werden?
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Nouvelle Vague
donalphons, 07:52h
Nachts, nach drei Uhr, fährt Radio France International ein ziemlich ansprechendes Musikprogramm, irgendwo zwischen Soul, Fahrstuglmusik und Chanson, sauber durchgemischt mit denau dem richtigen Flow, um über die kaputten Kopfsteinpflaster menschenleerer Strassen von Weissensee zurück Richtung Mitte zu fahren.

Es ist wie der Soundtrack zu einem dieser französischen Filme, wo viel geredet und noch mehr geschwiegen wird, wo eigentlich nicht viel passiert, bis sich die Handlung beschleunigt und kurz vor Schluss überschlägt. Das Blau der Neonröhren erinnert dich an den Film Diva von Jean-Jacques Beneix, den du 1983 gesehen hast, und an dem Tag hast du geahnt, dass dein Leben anders sein und werden muss als das, was dir deine Familie und dein Umfeld als Lebensweg vorgezeichnet hat. Diva ist für dich das, was für deine Schüler später mal "Reality bites" wurde, ein Versprechen, eine Hoffnung, vielleicht auch irgendwann mal mit einer dieser unfassbar coolen Asiatinnen eine ganze Nacht durch reden, bis zum Morgengrauen, während die Bösen in denn Ruinen ihren eigenen Untergang herbeiführen.
Und so gleitest du durch die Strassen der schlafenden, zerfallenden Stadt, und fragst dich, von was die Frau da wohl singt, und warum du hier und jetzt bist, und die anderen, die 1983 mit im Kino waren, 500 Kilometer von hier brav in ihren Betten schlafen. Wenn du dann wieder am Rechner bist, schickst du einer dieser unglaublich coolen Asiatinnen einen Kontakt, den sie braucht, um mit einem Informatik-Professor und seinem Kryptographieprojekt eine grössere Geschichte anzustossen. In drei, vier Wochen ist sie dann warhrscheinlich wieder in Berlin.

Es ist wie der Soundtrack zu einem dieser französischen Filme, wo viel geredet und noch mehr geschwiegen wird, wo eigentlich nicht viel passiert, bis sich die Handlung beschleunigt und kurz vor Schluss überschlägt. Das Blau der Neonröhren erinnert dich an den Film Diva von Jean-Jacques Beneix, den du 1983 gesehen hast, und an dem Tag hast du geahnt, dass dein Leben anders sein und werden muss als das, was dir deine Familie und dein Umfeld als Lebensweg vorgezeichnet hat. Diva ist für dich das, was für deine Schüler später mal "Reality bites" wurde, ein Versprechen, eine Hoffnung, vielleicht auch irgendwann mal mit einer dieser unfassbar coolen Asiatinnen eine ganze Nacht durch reden, bis zum Morgengrauen, während die Bösen in denn Ruinen ihren eigenen Untergang herbeiführen.
Und so gleitest du durch die Strassen der schlafenden, zerfallenden Stadt, und fragst dich, von was die Frau da wohl singt, und warum du hier und jetzt bist, und die anderen, die 1983 mit im Kino waren, 500 Kilometer von hier brav in ihren Betten schlafen. Wenn du dann wieder am Rechner bist, schickst du einer dieser unglaublich coolen Asiatinnen einen Kontakt, den sie braucht, um mit einem Informatik-Professor und seinem Kryptographieprojekt eine grössere Geschichte anzustossen. In drei, vier Wochen ist sie dann warhrscheinlich wieder in Berlin.
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tristessedeluxe, 05:00h
Erst Bier trinken gehen, dann noch Texte redigieren. Ist zwar mühsam, aber auch okay. Versendet sich eh.
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Zappenduster.
girl, 02:10h

Berlin sei auch "Hauptstadt der Depressiven" werden morgen die Zeitungen berichten. Mich wundert das nicht. Man muß nur lang genug in die Gesichter der Menschen schauen, um die allgegenwärtige Gemütslage zu erahnen.
Drohender Jobverlust, Arbeitslosigkeit sowie ein eher hässliches Stadtbild sind sicherlich wesentliche Faktoren. Vor allem nachts wirkt dies doppelt so stark. Sichtbar in U- und S-Bahnen, in den Bussen abseits der Touristenstrecken.
Von wegen "nachts sind alle Katzen grau"; manche sind und bleiben tiefschwarz. Zumindest von der Seelenlage her.
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i canīt get no sleep
DIE NACHT VON Dienstag, 12. April 2005
vlogging
safari, 05:52h
wo sind die deutschen videoblogger?
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Strauchdiebe.
girl, 03:54h
Vor meinem Fenster, unterhalb meines Balkons, befindet sich ein Busch. Haselnuß oder sonst etwas, jedenfalls im Sommer ordentlich grün und buschig. Ein Busch eben und bevorzugtes Nistgebiet für gefiederte "Freunde". "Freunde" deren Nachwuchs ungezogen bevorzugt um 5h morgens mit lautem Schiiiep-Schiiiiiep auf sich aufmerksam machen.
Nach Essen verlangen, sich über Klatsch und Tratsch der Nachbarschaft austauschen, möglicherweise Fussballwetten abschliessen oder sich einfach nur totlachen über die dummen Zweibeiner, die das Leben so schwer nehmen. Ich weiss es nicht - habe aber gewisse Vermutungen. Weil... dieses Geschnatter, Geschiierpe und kollektive Flügelschlagen MUß einfach tiefere Gründe haben.
Leider werden diese Gründe vor meinem Fenster ausgetragen. Zumindest im Sommer. Im Winter nerven sie ein paar Dudes in der afrikanischen Savanne. Morgen aber mich.
Und wenn es überhand nimmt: Ich habe vielleicht noch vom letzten Schweiz-Urlaub so ein paar arg böse "Vogelschreck"; die jage ich ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken, in diesen Busch. Es geht hier schliesslich um meinen Schönheitsschlaf. Jawohl!
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Nach Essen verlangen, sich über Klatsch und Tratsch der Nachbarschaft austauschen, möglicherweise Fussballwetten abschliessen oder sich einfach nur totlachen über die dummen Zweibeiner, die das Leben so schwer nehmen. Ich weiss es nicht - habe aber gewisse Vermutungen. Weil... dieses Geschnatter, Geschiierpe und kollektive Flügelschlagen MUß einfach tiefere Gründe haben.
Leider werden diese Gründe vor meinem Fenster ausgetragen. Zumindest im Sommer. Im Winter nerven sie ein paar Dudes in der afrikanischen Savanne. Morgen aber mich.
Und wenn es überhand nimmt: Ich habe vielleicht noch vom letzten Schweiz-Urlaub so ein paar arg böse "Vogelschreck"; die jage ich ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken, in diesen Busch. Es geht hier schliesslich um meinen Schönheitsschlaf. Jawohl!
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i canīt get no sleep
DIE NACHT VON Dienstag, 12. April 2005
Horror
donalphons, 01:54h
Es gibt so Ecken...
In einer der angeblich besseren Strassen des Prenzlauer Berges ist eine Nachts geöffnete Suffausgabe. Einziges Kennzeichen ist eine Leuchtschrift "Premiere Sportbar", darunter ist eine schmale Tür und gleich dahinter ein Tisch, hinter dem der Inhaber steht. Er ist vielleicht 40 jahre alt, sieht aber mit seinen schütteren Haaren, dem aufgeschwemmten Gesicht und dem Prolo-Schnauzer aus wie 60. Zumal im pervers hellen Neonlich, das von der Decke fällt. Im schlauchförmigen Raum sind die Regale mit Flaschen angefüllt, und auf den einzigen beiden Stühlen sitzen zwei junge Typen mit baseball-Käppis, schweigend, und schauen in einen kleinen, uralten Fernseher, der offensichtlich nur noch schwarzweiss mit Graupel zeigen kann.
Und icht ein Säufer gerade noch der Kollision mit mir ausgewichen wäre, um mit lautem, unverständlichen Gegröle in Richtung Tür abzubiegen und diesen Laden zu betreten, hätte ich keinen Einblick in dieses Leben, in diese Nächte der Heimatlosen bekommen, die jetzt wahrscheinlich mit drei Bier mehr intus endlich den Zustand erreicht haben, in dem ihnen das Leben erträglich erscheint.
In einer der angeblich besseren Strassen des Prenzlauer Berges ist eine Nachts geöffnete Suffausgabe. Einziges Kennzeichen ist eine Leuchtschrift "Premiere Sportbar", darunter ist eine schmale Tür und gleich dahinter ein Tisch, hinter dem der Inhaber steht. Er ist vielleicht 40 jahre alt, sieht aber mit seinen schütteren Haaren, dem aufgeschwemmten Gesicht und dem Prolo-Schnauzer aus wie 60. Zumal im pervers hellen Neonlich, das von der Decke fällt. Im schlauchförmigen Raum sind die Regale mit Flaschen angefüllt, und auf den einzigen beiden Stühlen sitzen zwei junge Typen mit baseball-Käppis, schweigend, und schauen in einen kleinen, uralten Fernseher, der offensichtlich nur noch schwarzweiss mit Graupel zeigen kann.
Und icht ein Säufer gerade noch der Kollision mit mir ausgewichen wäre, um mit lautem, unverständlichen Gegröle in Richtung Tür abzubiegen und diesen Laden zu betreten, hätte ich keinen Einblick in dieses Leben, in diese Nächte der Heimatlosen bekommen, die jetzt wahrscheinlich mit drei Bier mehr intus endlich den Zustand erreicht haben, in dem ihnen das Leben erträglich erscheint.
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Komische Tage -
unreal, 00:45h
Komische Nächte
Manchmal bin ich Tags unterwegs, manchmal
Nachts, immer öfter verschwimmt das hier und jetzt
zu einem gerade eben und gleich.
Es ist verwirrend. Ich verstehe die Menschen um mich
herum so oft nicht und verletzte sie mit dem, was sie
Ignoranz nennen. Und das doch nur mein Unvermögen
ist, adäquat zu reagieren.
Eine Freundin nannte mich mal einen emotionalen
Krüppel. Und ich glaube, das ist so wahr, wie es
falsch ist.
Manchmal bin ich Tags unterwegs, manchmal
Nachts, immer öfter verschwimmt das hier und jetzt
zu einem gerade eben und gleich.
Es ist verwirrend. Ich verstehe die Menschen um mich
herum so oft nicht und verletzte sie mit dem, was sie
Ignoranz nennen. Und das doch nur mein Unvermögen
ist, adäquat zu reagieren.
Eine Freundin nannte mich mal einen emotionalen
Krüppel. Und ich glaube, das ist so wahr, wie es
falsch ist.
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DIE NACHT VON Montag, 11. April 2005
22.42
asia, 00:42h
Und als wir gestern erschöpft auf dem Bett lagen, fragte ich ihn, ob er mich auch in zwanzig Jahren so küssen wird. Er sagte, ja, es sei denn, wir leben nicht mehr, was doch auch durchaus möglich ist.
(Oder war es heute schon? Ich weiss es nicht mehr.)
(Oder war es heute schon? Ich weiss es nicht mehr.)
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emily, 10:15h
"Dann bist Du ja jetzt in dem Alter, in dem Du sowieso nur noch die abbekommst, die vorher von irgendwemanders [hübsches Deutsch] total eigengartig gemacht wurden."
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Wegschlafen bei laufendem Rechner
donalphons, 02:55h
Seitdem wir neue Bürostühle haben - Wilkhahn zum Reinflezen - passiert mir das immer wirder, das Zurücklehnen, Kopf auf die Brust, und weg bin ich. Und wache drei Stunden später völlig übermüdet auf, noch mit seltsamen Fragmenten vom letzten Traum im Kopf Was habe ich meinen Vater da gefragt, und warum waren wir in Wien? Strange.
Immerhin - meistens ist es dann zu spät, um nochmal ins Bett zu gehen. Dann entstehen plötzlich Texte, die man sonst nicht schreiben würde, so gegen 4 Uhr Morgens, während draussen mal wieder der Regen fällt.
Immerhin - meistens ist es dann zu spät, um nochmal ins Bett zu gehen. Dann entstehen plötzlich Texte, die man sonst nicht schreiben würde, so gegen 4 Uhr Morgens, während draussen mal wieder der Regen fällt.
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me, myself & i
girl, 02:32h
Ich freue mich ja für alle, die heute die Nacht unsicher machen dürfen. Hatte ja selbst meinen Spass gestern Abend. Neben mir auf dem Schreibtisch liegt das Handy und gibt ab und zu mit einem leisen Piepsen textlich Kunde, wer gerade wo und vor allem warum sich so herumtreibt.
Vor 30 Minuten bin ich trotz schlechtem Gewissens schwach geworden, hatte meinen Mantel übergeworfen und war schon drauf und dran mich des nächsten Taxis zu bemächtigen als mir so ein extremgroßer Regentropfen auf die Wange tropfte und ein ganz fieser Ostwind mich hinterrücks anfiel und ganz arg frösteln ließ. Auf dem Absatz kehrt gemacht und alles abgesagt.
Im warmen Zuhause ein Teechen gezaubert, das Jazzradio angemacht und den Kopf eingeschaltet. Samstagabend home alone, but happy - muß vielleicht auch mal wieder sein.
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Vor 30 Minuten bin ich trotz schlechtem Gewissens schwach geworden, hatte meinen Mantel übergeworfen und war schon drauf und dran mich des nächsten Taxis zu bemächtigen als mir so ein extremgroßer Regentropfen auf die Wange tropfte und ein ganz fieser Ostwind mich hinterrücks anfiel und ganz arg frösteln ließ. Auf dem Absatz kehrt gemacht und alles abgesagt.
Im warmen Zuhause ein Teechen gezaubert, das Jazzradio angemacht und den Kopf eingeschaltet. Samstagabend home alone, but happy - muß vielleicht auch mal wieder sein.
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