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DIE NACHT VON Montag, 22. Mai 2006
Verkehrskontrolle
strudel, 02:33h
Man fährt durch die schwarze Nacht und nur ein weiß reflektierendes Schild verkündet was kommen wird. Die Geschwindigkeit wird herabgesetzt. In wenigen Schritten bis auf 40 Kilometer in der Stunde. 40 km/h auf der Autobahn. Ein schwarzer A3 überholt mich noch in der sechziger Zone. Er weiß nicht, daß die Polizei manchmal in der 40er Zone einen Blitzer aufbaut. In der Mitte zwischen den zwei Fahrbahnen steht ein Polizist im weißen Regenmantel mit einer Kelle und einem rot leuchtenden Stab. Etwas weiter hinten steht zwischen der linken Fahrspur und der Ausfahrtspur zum Parkplatz ein weiterer Polizist in selber Montur und Ausstattung. Jeder hat eine Hand am Funkgerät aber sonst keine Bewegung.
Der Parkplatz ist von extra aufgebauten Lampenbatterien hell erleuchtet. Links und rechts der Fahrbahn stehen Halogenstrahler auf Stativen, die direkt auf die ankommenden Autos gerichtet sind. Ein weiterer Strahler steht auf dem Boden, unter einer Leitplanke und wirft einen harten gelblichen Strahl auf die Fahrbahn.
In dem Moment, in dem ich über die Grenze dieses Strahls fahre weiß ich, daß da irgendwo hinter der Leitplanke oder auf dem Parkplatz einer sitzt, der mich beobachtet. Vielleicht mit einem Fernglas. Im Kopf gehe ich nochmals alle Möglichkeiten durch, wegen denen man angehalten werden könnte. Kein Alkohl, genug Profil auf den Reifen, TÜV und ASU noch gültig, kurz der Gedanke, daß ich nicht nachdenken müsste - ist doch sowieso immer alles OK, nichts zu bemängeln. Aber trotzdem...
Der Parkplatz ist von extra aufgebauten Lampenbatterien hell erleuchtet. Links und rechts der Fahrbahn stehen Halogenstrahler auf Stativen, die direkt auf die ankommenden Autos gerichtet sind. Ein weiterer Strahler steht auf dem Boden, unter einer Leitplanke und wirft einen harten gelblichen Strahl auf die Fahrbahn.
In dem Moment, in dem ich über die Grenze dieses Strahls fahre weiß ich, daß da irgendwo hinter der Leitplanke oder auf dem Parkplatz einer sitzt, der mich beobachtet. Vielleicht mit einem Fernglas. Im Kopf gehe ich nochmals alle Möglichkeiten durch, wegen denen man angehalten werden könnte. Kein Alkohl, genug Profil auf den Reifen, TÜV und ASU noch gültig, kurz der Gedanke, daß ich nicht nachdenken müsste - ist doch sowieso immer alles OK, nichts zu bemängeln. Aber trotzdem...
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i canīt get no sleep
DIE NACHT VON Montag, 15. Mai 2006
Unruhig
referral, 02:04h
Eine unruhige Nacht. Schlafmangel trotz ausgiebiger Bettruhe. Zuviel Adrenalin, zuviele Synapsen in wildem Aufruhr, zuviel von vielem.
Die Muster lösen sich auf, vernetzen sich in anderer Formation, bilden neue Strukturen um sich kurz darauf wieder aufs Neue aufzulösen und das Spiel von vorne zu beginnen. Wie der Rechner in War Games, der unaufhörlich TicTacToe gegen sich selbst spielt und am Ende einsieht, dass er nicht gewinnen kann, dass dieses Spiel keine Gewinner zulässt. Der Großcomputer in War Games gibt am Ende auf, als er die Aussichtslosigkeit erkennt - soweit ist mein neuronales Netz noch nicht. Allerdings lässt die schiere Anzahl der bisherigen Patt-Situation hoffen, dass sich alles bald beruhigt. Und bis es soweit ist, bleibt zum Glück noch einiges zu tun und die Nächte verstreichen nicht ungenutzt. Virtuell aufräumen kann man nachts zum Beispiel wunderbar. Es macht keinen Krach, man stört keine Nachbarn. Tagsüber kommt man ohnehin nicht dazu, also bieten sich die schlaflosen Nächte geradezu an.
Bald ist aber auch das komplett erledigt, dann wirds happig. Einfach nur so schlaflos zu sein, ohne Aufgabe, kann ganz schön enervierend sein. Aber vielleicht ist es bis dahin ja schon vorbei. Vielleicht ist der Kopf dann abends leer genug, um mit neuen Träumen gefüllt zu werden. Vielleicht kommt die Bettschwere dann nur von der Müdigkeit und nicht der Last der Gedanken. Manchmal muss man sich einfach neu erfinden um Altlasten loszuwerden.
Die Muster lösen sich auf, vernetzen sich in anderer Formation, bilden neue Strukturen um sich kurz darauf wieder aufs Neue aufzulösen und das Spiel von vorne zu beginnen. Wie der Rechner in War Games, der unaufhörlich TicTacToe gegen sich selbst spielt und am Ende einsieht, dass er nicht gewinnen kann, dass dieses Spiel keine Gewinner zulässt. Der Großcomputer in War Games gibt am Ende auf, als er die Aussichtslosigkeit erkennt - soweit ist mein neuronales Netz noch nicht. Allerdings lässt die schiere Anzahl der bisherigen Patt-Situation hoffen, dass sich alles bald beruhigt. Und bis es soweit ist, bleibt zum Glück noch einiges zu tun und die Nächte verstreichen nicht ungenutzt. Virtuell aufräumen kann man nachts zum Beispiel wunderbar. Es macht keinen Krach, man stört keine Nachbarn. Tagsüber kommt man ohnehin nicht dazu, also bieten sich die schlaflosen Nächte geradezu an.
Bald ist aber auch das komplett erledigt, dann wirds happig. Einfach nur so schlaflos zu sein, ohne Aufgabe, kann ganz schön enervierend sein. Aber vielleicht ist es bis dahin ja schon vorbei. Vielleicht ist der Kopf dann abends leer genug, um mit neuen Träumen gefüllt zu werden. Vielleicht kommt die Bettschwere dann nur von der Müdigkeit und nicht der Last der Gedanken. Manchmal muss man sich einfach neu erfinden um Altlasten loszuwerden.
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i canīt get no sleep
DIE NACHT VON Donnerstag, 4. Mai 2006
Hayıra yoralım
maz, 03:44h
Ich habe mal eine Dokumentation über einen jüngeren Mann gesehen, der unter pathologischer Schlaflosigkeit litt. Ich glaube, dass ihn diese Krankheit schnell dahinraffte.
In letzter Zeit komme ich höchstens auf drei bis vier Stunden Schlaf am Tag.
Bedeutet nun das mehr oder weniger somnambule Leben, das ich in letzter Zeit führe, was Gutes oder Schlechtes?
In letzter Zeit komme ich höchstens auf drei bis vier Stunden Schlaf am Tag.
Bedeutet nun das mehr oder weniger somnambule Leben, das ich in letzter Zeit führe, was Gutes oder Schlechtes?
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i canīt get no sleep
DIE NACHT VON Dienstag, 2. Mai 2006
stupid parsifal
klugscheisser, 01:05h
Mutig kann nur der sein, der die Angst kennt. Ich kenne sie. Sie ist mein Wegbegleiter. Dennoch gehe ich immer wieder an die Grenze und darüber hinaus. Ich weiß es besser. Dennoch mache ich immer wieder die gleichen Fehler. Manches Mal glaube ich, etwas in mir braucht das. Wer hoch droben war, kann tief fallen. Suche ich den Abgrund? Ich weiß es nicht. Weiß nur, dass ich wie ein Tier leide. Trauer, alte und neue. Alte Geschichten immer wieder aufgefrischt, um endlich die letzte Träne zu weinen. Wenn sie gefallen ist, werde ich ein großes Fest feiern und alle sind eingeladen.
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Freinacht
klugscheisser, 02:24h
Ein großartiger Abend – wenn auch mit weniger Zuhörern als erwartet – geht zu Ende. Die Vortragenden waren phantastisch, die Texte wunderbar. Diesmal nicht auf Teufel komm raus lustig, sondern nachdenklich, verhalten, teilweise dennoch schmunzelnd. Selbst wenn ich bei meinem eigenen Vortrag den Tränen nahe war, so durfte ich etwas erfahren, das einmalig war. Es ist etwas geschehen, was in der Anonymität des Internet nie hätte stattfinden können: die Menschen dahinter haben getragen. Die Zuhörer, die Vortragenden, die Atmosphäre, ein Refugium für die Seele. Danke.
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i canīt get no sleep
DIE NACHT VON Sonntag, 30. April 2006
Kehrtwendung
klugscheisser, 05:56h
Diesmal will ich, dass es aufhört. Alles. Einfach so. Ich habe keine Lust mehr. Ewiges auf und ab. Immer dasselbe. Ohne mich.
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