DIE NACHT VON Donnerstag, 17. März 2005
Ausreden
referral, 23:51h
Gott weiß, was sie dazu bewog, gerade heute Lust auf Sex zu haben. Der Zeitpunkt kam mir denkbar ungünstig vor. Wir hatten beide einen anstrengenden Tag. Reden war das letzte wonach uns der Sinn stand und dementsprechend wortkarg verlief der kurze gemeinsame Abend. Ich bin schließlich in mein Arbeitszimmer, um noch ein paar E-Mails abzuarbeiten und die Abgründe des WWW zu ergründen.
Auf den Kopfhörern lief nebenbei einer der Trance-Sendern und bügelte meine verworrenen Hirnwindungen platt. Auf einmal stand sie neben mir. In Strapsen und weinrotem Hemdchen. Grundsätzlich nett anzuschauen, wären da nicht die Hauslatschen gewesen. So stelle ich mir osteuropäische Nutten vor. Nylon, Satin und Hauslatschen. Sämtliche Erotik, die sich beim Blick von oben bis Knienähe aufgebaut hatte, fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
Ich bin nicht gekommen. Da man als Mann schwer vortäuschen kann, habe ich es auf den Stress bei der Arbeit geschoben, aber das war es nicht.
(Fast hätte ich als Thema "Nachtarbeit" ausgewählt)
Auf den Kopfhörern lief nebenbei einer der Trance-Sendern und bügelte meine verworrenen Hirnwindungen platt. Auf einmal stand sie neben mir. In Strapsen und weinrotem Hemdchen. Grundsätzlich nett anzuschauen, wären da nicht die Hauslatschen gewesen. So stelle ich mir osteuropäische Nutten vor. Nylon, Satin und Hauslatschen. Sämtliche Erotik, die sich beim Blick von oben bis Knienähe aufgebaut hatte, fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
Ich bin nicht gekommen. Da man als Mann schwer vortäuschen kann, habe ich es auf den Stress bei der Arbeit geschoben, aber das war es nicht.
(Fast hätte ich als Thema "Nachtarbeit" ausgewählt)
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i can´t get no sleep
DIE NACHT VON Mittwoch, 16. März 2005
No nightshift
referral, 00:17h
Eigentlich hätte ich schon vor Stunden ins Bett gehen und mir den seit Wochen fehlenden Schlaf holen sollen, aber ich konnte nicht. Meine Synapsen wurden umspült von Unmengen an Adrenalin, an Entspannung war nicht zu denken. Eine E-Mail wollte dem Thema und der Person entsprechend verfasst, ein Freund virtuell bedauert und iTunes mit den "Hits der Achtziger" gefüttert werden. Ersteres hat mich gefreut und mir wirklich Spaß gemacht, zweiteres trotz vollzogener Hilfeleistung eher deprimiert und letzteres sehr amüsiert.
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Ich wüsste mal gerne...
40something, 03:05h
Wenn ich schon nicht schlafen kann
warum ist dann der Himmel über Berlin
nur eine graue Wolke ohne Sterne?
Warum bin ich dann nicht wenigstens auf hoher See
wo Gezeiten
und nicht meine Uhr
bestimmen, ob ich wach sein sollte?
Oder zwischen duftenden Pinien
wo die Nacht mir weiche Wärme schenkt?
Wenn ich schon unter diesem aschgrauen Himmel bin
warum schlafe ich dann nicht?
warum ist dann der Himmel über Berlin
nur eine graue Wolke ohne Sterne?
Warum bin ich dann nicht wenigstens auf hoher See
wo Gezeiten
und nicht meine Uhr
bestimmen, ob ich wach sein sollte?
Oder zwischen duftenden Pinien
wo die Nacht mir weiche Wärme schenkt?
Wenn ich schon unter diesem aschgrauen Himmel bin
warum schlafe ich dann nicht?
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Repost
referral, 01:22h
I need some sleep.
You can’t go on like this.
I try counting sheep,
But there’s one I always miss...
Schon mal da gewesen, aber egal. Ich muss ins Bett. Viel Spaß noch, Ihr Nachtschwärmer.
Ich wünsch Euch was...
You can’t go on like this.
I try counting sheep,
But there’s one I always miss...
Schon mal da gewesen, aber egal. Ich muss ins Bett. Viel Spaß noch, Ihr Nachtschwärmer.
Ich wünsch Euch was...
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i can´t get no sleep
DIE NACHT VON Sonntag, 13. März 2005
Sandmännchen
referral, 23:45h
Ich sollte schlafen. Jetzt. Zumindest mal versuchsweise ins Bett gehen, aber das würde nichts bringen. Das Adrenalin des Tages hat noch die Oberhand und würde den Sandmann zum Sandmännchen machen, was bei mir keine einschläfernde Wirkung mehr zeigt, seit das Ost-Sandmännchen im Fernsehen läuft.
Ich fand das West-Sandmännchen mit seinem fliegenden Scooter cooler, aber vielleicht wollte man nach der Maueröffnung die Kinder in den neuen Bundesländern nicht verwirren (Die Rundfunkräte hörten wahrscheinlich schon Geschrei wie: "Hey, cool. Bei denen im Westen gibts fliegende Autos!")
Mittlerweile dürfte aber auch der letzte Knirps in Dresden ein UTMS-Handy sein eigen nennen und technisch jedem Wessi über Dreissig überlegen sein. Somit sind westliche Behüterinstinkte nicht mehr gefragt.
Also wieder her mit dem Scooter-Sandmännchen! Schickt die Honnecker-Puppe in die Rente!
Man sollte eine Initiative daraus machen.
Ich fand das West-Sandmännchen mit seinem fliegenden Scooter cooler, aber vielleicht wollte man nach der Maueröffnung die Kinder in den neuen Bundesländern nicht verwirren (Die Rundfunkräte hörten wahrscheinlich schon Geschrei wie: "Hey, cool. Bei denen im Westen gibts fliegende Autos!")
Mittlerweile dürfte aber auch der letzte Knirps in Dresden ein UTMS-Handy sein eigen nennen und technisch jedem Wessi über Dreissig überlegen sein. Somit sind westliche Behüterinstinkte nicht mehr gefragt.
Also wieder her mit dem Scooter-Sandmännchen! Schickt die Honnecker-Puppe in die Rente!
Man sollte eine Initiative daraus machen.
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i can´t get no sleep
DIE NACHT VON Donnerstag, 10. März 2005
ohne mich, 23:07h
..es ist zehn
hat sich etwas verändert? ..woran liegt es, dass man sich an so einer Kleinigkeit entlanghangelt.. wartet - hofft, dass es endlich so weit sein möge?
Hoffnung - Verzweiflung - verzweifelte Hoffnung?? was ist es?!
hat sich etwas verändert? ..woran liegt es, dass man sich an so einer Kleinigkeit entlanghangelt.. wartet - hofft, dass es endlich so weit sein möge?
Hoffnung - Verzweiflung - verzweifelte Hoffnung?? was ist es?!
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"gute-nacht-geschichten" bei vox
argh, 01:42h
"gute-nacht-geschichten - .. über nachtschwärmer, dunkelmänner und finstere gestalten." (dctp-nachtclub / süddeutsche-tv)
vox, 11. märz 2005, 0040 uhr. (gemeint ist allerdings die nacht von freitag auf samstag.) bis ungefähr 5 uhr früh. oder so.
vielleicht taugt's ja was.
vox, 11. märz 2005, 0040 uhr. (gemeint ist allerdings die nacht von freitag auf samstag.) bis ungefähr 5 uhr früh. oder so.
vielleicht taugt's ja was.
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i can´t get no sleep
DIE NACHT VON Mittwoch, 9. März 2005
ohne mich, 23:53h
..viele böse Worte - bloß Missverständnisse?
Wie kam es zustande, mangelnde Kommunikation, wir haben doch geredet - es wurden jedenfalls viele Worte ausgetauscht. Die Aufgaben vielleicht nicht klar genug definiert, einfach nicht ernst genommen, ignoriert gar - zugehört hat jedenfalls niemand.
Ich laufe durch die Stadt und frage mich was die Menschen dort tun? Was veranlasst Sie dort herumzuirren - wie Ameisen folgen Sie den Straßen, rempeln sich an - ignorieren sich.. Keiner wechselt ein freundliches Wort - jeder nur auf sich bedacht - wieso?
In der Bahn ist es leer - wieder hell - schade fast, hatte ich mich doch gerade über die Dunkelheit gefreut. Es passte so gut zu meiner Stimmung, musste ich mich doch mit niemandem unterhalten - konnte mich in ihr verstecken ohne mir Mühe zu geben, nicht gesehen zu werden.
Verstecken - genau das habe ich getan, vielleicht viel zu lange, doch immer wieder gerne. Wollte nicht gesehen werden, nicht angesprochen, doch aber beobachten was um mich rum geschieht.
Niemanden zu nahe kommen lassen, Enttäuschungen vermeiden - es hat funktioniet, geholfen hat es nicht.. Die Trauer bleibt die gleiche wo ist er bloß, wieso fehlt er mir noch immer? Zeichen der Zeit - lange verschwunden und doch noch so real - immer wieder präsent. Eine Erinnerung jagt die nächste - Bilder entstehen, Bilder die ich immer wieder sehe - einfach nicht verdrängen kann, gerade hier in der Stadt die ich nicht mochte, dann liebte, jetzt hasse.. Was tue ich hier?
Wie kam es zustande, mangelnde Kommunikation, wir haben doch geredet - es wurden jedenfalls viele Worte ausgetauscht. Die Aufgaben vielleicht nicht klar genug definiert, einfach nicht ernst genommen, ignoriert gar - zugehört hat jedenfalls niemand.
Ich laufe durch die Stadt und frage mich was die Menschen dort tun? Was veranlasst Sie dort herumzuirren - wie Ameisen folgen Sie den Straßen, rempeln sich an - ignorieren sich.. Keiner wechselt ein freundliches Wort - jeder nur auf sich bedacht - wieso?
In der Bahn ist es leer - wieder hell - schade fast, hatte ich mich doch gerade über die Dunkelheit gefreut. Es passte so gut zu meiner Stimmung, musste ich mich doch mit niemandem unterhalten - konnte mich in ihr verstecken ohne mir Mühe zu geben, nicht gesehen zu werden.
Verstecken - genau das habe ich getan, vielleicht viel zu lange, doch immer wieder gerne. Wollte nicht gesehen werden, nicht angesprochen, doch aber beobachten was um mich rum geschieht.
Niemanden zu nahe kommen lassen, Enttäuschungen vermeiden - es hat funktioniet, geholfen hat es nicht.. Die Trauer bleibt die gleiche wo ist er bloß, wieso fehlt er mir noch immer? Zeichen der Zeit - lange verschwunden und doch noch so real - immer wieder präsent. Eine Erinnerung jagt die nächste - Bilder entstehen, Bilder die ich immer wieder sehe - einfach nicht verdrängen kann, gerade hier in der Stadt die ich nicht mochte, dann liebte, jetzt hasse.. Was tue ich hier?
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ohne mich, 01:40h
Stundenlange Unterhaltungen – Gespräche nur für mich, keine Wiederworte nur beiläufige Zustimmung
Ein guter Freund immer für mich da, bedingungslose Liebe fast, nur kleine Streitereien –schnell beigelegt, nie etwas ernstes, egal was passierte – er hat mich immer Verstanden, alles verziehen solange ich nur für ihn ebenso da war, wie er für mich.
So viel gemeinsame Zeit, geprägt durch meine Stimmung – er wusste immer genau wie es mir ging, als hätte er ahnen können wie mein Tag war, wie ich mich fühlte..
Über alles reden – keine Konsequenz – jeder Gedanke geäußert, nie etwas falsches gesagt.
Niemanden jemals verletzt – auch ohne Worte einfach verstanden
Ich sehne mich zurück – je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir klar wie viele Fehler vermeidbar gewesen wären – dennoch niemals ein Wort darüber, keine Enttäuschungen – beim nächsten Mal einfach wieder eine tolle Zeit, sie genießen, sich wohlfühlen, fallen lassen, leben.
Hier komme ich mir eingesperrt vor – wie in einem Käfig, aber was kann ich tun, keine Möglichkeit zu entkommen – kein Weg führt nach draußen so scheint es..
Und was wäre dann – wohin sollte ich laufen – wen würde ich treffen – geht es mir besser?
Eins steht fest – ich muss wieder laufen! ..Morgen!
Jahrelang vielleicht der beste Freund – habe ich ihn verraten, wie geht es ihm – viele Fragen, ohne Antwort..
Eine dumme Entscheidung, einmal getroffen und unwiderruflich steht sie nun wie eine Mauer, niemand kann etwas ändern.
Aber ich weiß es geht ihm gut – ich hoffe es..
Ein guter Freund immer für mich da, bedingungslose Liebe fast, nur kleine Streitereien –schnell beigelegt, nie etwas ernstes, egal was passierte – er hat mich immer Verstanden, alles verziehen solange ich nur für ihn ebenso da war, wie er für mich.
So viel gemeinsame Zeit, geprägt durch meine Stimmung – er wusste immer genau wie es mir ging, als hätte er ahnen können wie mein Tag war, wie ich mich fühlte..
Über alles reden – keine Konsequenz – jeder Gedanke geäußert, nie etwas falsches gesagt.
Niemanden jemals verletzt – auch ohne Worte einfach verstanden
Ich sehne mich zurück – je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir klar wie viele Fehler vermeidbar gewesen wären – dennoch niemals ein Wort darüber, keine Enttäuschungen – beim nächsten Mal einfach wieder eine tolle Zeit, sie genießen, sich wohlfühlen, fallen lassen, leben.
Hier komme ich mir eingesperrt vor – wie in einem Käfig, aber was kann ich tun, keine Möglichkeit zu entkommen – kein Weg führt nach draußen so scheint es..
Und was wäre dann – wohin sollte ich laufen – wen würde ich treffen – geht es mir besser?
Eins steht fest – ich muss wieder laufen! ..Morgen!
Jahrelang vielleicht der beste Freund – habe ich ihn verraten, wie geht es ihm – viele Fragen, ohne Antwort..
Eine dumme Entscheidung, einmal getroffen und unwiderruflich steht sie nun wie eine Mauer, niemand kann etwas ändern.
Aber ich weiß es geht ihm gut – ich hoffe es..
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Nacht ...
c0t0d0s0, 01:18h
Nacht ist ein seltsam belegter Begriff. Insbesondere, wenn dieser mit Reisen in Verbindung gebracht wird. Nachtflug, Nachtzug. Wenn man die Augen schliesst, sieht man Lichter in der Ferne vorbeiziehen, das leise Rattern. Oder auch das stille Blinken zwischen Sternen mit denen ein Flugzeug nachts über den Himmel zieht.
In Filmen ist eine Fahrt durch die Nacht immer eine Reise ins Bessere. Die Reise zu einem Menschen. Eine Reise in den Tag, in einen Aufbruch.
In Wahrheit ist es wohl nur die Steigerung des Gehetzten, nur keine Minute des Tages verschwenden. Nichts wird besser, nur schneller, nur anderswo, nur einsamer.
In Filmen ist eine Fahrt durch die Nacht immer eine Reise ins Bessere. Die Reise zu einem Menschen. Eine Reise in den Tag, in einen Aufbruch.
In Wahrheit ist es wohl nur die Steigerung des Gehetzten, nur keine Minute des Tages verschwenden. Nichts wird besser, nur schneller, nur anderswo, nur einsamer.
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