DIE NACHT VON Samstag, 27. August 2005
Immer dasselbe ...
desideria, 04:00h
Es sind immer dieselben Gedankenstrudel, die mich wachhalten. Geht wahrscheinlich jedem so. Diese Fragen, auf die es eigentlich keine Antwort gibt, außer: "Time will tell." oder "Que sera sera", machen mich ... ach, ich weiß auch nicht.
Es ist so eine Mischung aus Vorahnung, Hoffnung, Angst, Vorfreude und dieses sichere Gefühl, dass es dann doch ganz anders kommt. Die Spannung steigt, bringt aber wirklich nicht die ersehnte Ruhe.
"Schlafen kann ich ja, wenn ich tot bin." hat P. H. immer gesagt.
Ich hoffe, er hat jetzt schöne Träume ...
Es ist so eine Mischung aus Vorahnung, Hoffnung, Angst, Vorfreude und dieses sichere Gefühl, dass es dann doch ganz anders kommt. Die Spannung steigt, bringt aber wirklich nicht die ersehnte Ruhe.
"Schlafen kann ich ja, wenn ich tot bin." hat P. H. immer gesagt.
Ich hoffe, er hat jetzt schöne Träume ...
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i canīt get no sleep
DIE NACHT VON Dienstag, 23. August 2005
Nebel liegt auf dem Weg....
unreal, 03:07h
Es ist schon fast völlig Dunkel, als ich am See ankomme. Geplant ist, eine Runde um ihn herum zu gehen. Nicht laufen. Aber auch nicht trödeln. Einfach gehen.
Die Nacht fühlt sich kühl an. Auch wenn das Thermomenter noch immer 18 °C vermeldet, fröstel ich noch ein wenig. Es zieht Nebel auf, Myriaden von winzigen Tropfen legen sich über meine Arme.
Über mir der Mond. Groß und nah, teilweise verdeckt von Wolkenfetzen, die wie in einem irren Tanz an ihm vorbeiziehen, ihn aber nie ganz meinem Blick offenbaren. Als wäre er schüchtern. Es ist noch nicht der Mond, der das Ende des Jahres bedeutet. Es ist der Dämonenmond. Seine Farbe ist blutrot. Obwohl nur eine optische Täuschung ist es doch beeindruckend. Wir machen ihn für so viel in unserem Leben verantwortlich, als sei er mehr als ein physikalisch erklärbarer Himmelskörper, der Ebbe und Flut beeinflußt. Und vielleicht ist er das...
<weiter>
Die Nacht fühlt sich kühl an. Auch wenn das Thermomenter noch immer 18 °C vermeldet, fröstel ich noch ein wenig. Es zieht Nebel auf, Myriaden von winzigen Tropfen legen sich über meine Arme.
Über mir der Mond. Groß und nah, teilweise verdeckt von Wolkenfetzen, die wie in einem irren Tanz an ihm vorbeiziehen, ihn aber nie ganz meinem Blick offenbaren. Als wäre er schüchtern. Es ist noch nicht der Mond, der das Ende des Jahres bedeutet. Es ist der Dämonenmond. Seine Farbe ist blutrot. Obwohl nur eine optische Täuschung ist es doch beeindruckend. Wir machen ihn für so viel in unserem Leben verantwortlich, als sei er mehr als ein physikalisch erklärbarer Himmelskörper, der Ebbe und Flut beeinflußt. Und vielleicht ist er das...
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i canīt get no sleep
DIE NACHT VON Montag, 1. August 2005
Arbeitslos
referral, 01:10h
Vielleicht sollte ich lieber ins Bett gehen. Ich brauche bei meinem ersten Besuch im Arbeitsamt ja nicht gleich aussehen und riechen wie ein Alteingesessener. Womöglich noch den Zinn40-Flachmann in der Hemdtasche. Was sollen die denn von mir denken.
Dabei melde ich mich noch nicht mal arbeitslos sondern 'arbeitsuchend', was in der heutigen Zeit mehr oder weniger aufs Gleiche rausläuft.
Früher, ja früher habe ich nie Arbeit gesucht. Sie hat mich angesprungen, wie eine Nutte im prostitualen Sommerloch. Früher war es einfacher. Ein kurzer Anruf, ein schnelles Gespräch, eine Zusage samt unterschriebenem Vertrag. Früher.
Heutzutage ist das nicht mehr so einfach. In der Wochenendausgabe der regionalen Zeitung war gerade mal ein Stellenangebot, das auch nur mit viel Ironie passend gewesen wäre. Die OpenBC-Kontakte sind noch nicht aktiviert, aber das nähere Umfeld weiß um die drohende Arbeitslosigkeit und hält die Augen solidarisch offen.
Und wenn alles nichts hilft, bin ich ab 1. November arbeitslos, was nicht wünschenswert, aber dennoch ein lehrreiche Erfahrung sein dürfte. Stunden auf den Fluren der Arbeitsagentur verbringen, dümmliche Gespräche mit überforderten Arbeitsagenten und Nadeldruckergedruckte Pseudojobangebote, die es eigentlich nicht wert sind gelesen zu werden, aber dennoch gelesen werden müssen, weil sonst Geld weg. Ich werde mich an die südländischen Kollegen auf dem Flur im Arbeitsamt halten, denn die haben - Klischee hin oder her - immer die besten Tipps, wie man wo am besten was rausschlagen kann.
Dabei melde ich mich noch nicht mal arbeitslos sondern 'arbeitsuchend', was in der heutigen Zeit mehr oder weniger aufs Gleiche rausläuft.
Früher, ja früher habe ich nie Arbeit gesucht. Sie hat mich angesprungen, wie eine Nutte im prostitualen Sommerloch. Früher war es einfacher. Ein kurzer Anruf, ein schnelles Gespräch, eine Zusage samt unterschriebenem Vertrag. Früher.
Heutzutage ist das nicht mehr so einfach. In der Wochenendausgabe der regionalen Zeitung war gerade mal ein Stellenangebot, das auch nur mit viel Ironie passend gewesen wäre. Die OpenBC-Kontakte sind noch nicht aktiviert, aber das nähere Umfeld weiß um die drohende Arbeitslosigkeit und hält die Augen solidarisch offen.
Und wenn alles nichts hilft, bin ich ab 1. November arbeitslos, was nicht wünschenswert, aber dennoch ein lehrreiche Erfahrung sein dürfte. Stunden auf den Fluren der Arbeitsagentur verbringen, dümmliche Gespräche mit überforderten Arbeitsagenten und Nadeldruckergedruckte Pseudojobangebote, die es eigentlich nicht wert sind gelesen zu werden, aber dennoch gelesen werden müssen, weil sonst Geld weg. Ich werde mich an die südländischen Kollegen auf dem Flur im Arbeitsamt halten, denn die haben - Klischee hin oder her - immer die besten Tipps, wie man wo am besten was rausschlagen kann.
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DIE NACHT VON Freitag, 29. Juli 2005
Roisin Murphy
hulk, 02:37h
Vielleicht hätte ich sie doch noch, auf dem Bahnsteig, bei ihrem letzten, langen fragenden "Wir sehen uns doch bestimmt wieder?", schnell zu mir ziehen sollen. Um die Hüfte fassen, ganz nah an mich ran.
Oder ihr noch schnell, als sie sich so rapide abgewandt hatte und in den Zug ist, nachhetzen sollen, sie an der Hand nehmen und sagen, "Magst nicht noch hierbleiben?"
Oder ihr noch schnell, als sie sich so rapide abgewandt hatte und in den Zug ist, nachhetzen sollen, sie an der Hand nehmen und sagen, "Magst nicht noch hierbleiben?"
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DIE NACHT VON Samstag, 23. Juli 2005
Nachts ...
desideria, 06:41h
besonders bei einem vollen Mond, meine ich, klarer denken zu können, wenn ich aufschrecke. Als wenn mir die schnöde Wahrheit den Schlaf mit voller Absicht nehmen würde. Alles scheint auf einmal klar zu sein. Und endgültig. Wie, als wenn plötzlich all meine Zweifel von mir abfallen würden. Nach all den sinnlosen Grübeleien am Tag. Im Sonnenschein. Im Dunklen glimmen wohl nur wichtige Brandherde ...
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i canīt get no sleep
DIE NACHT VON Mittwoch, 29. Juni 2005
ohne mich, 00:34h
tage wie dieser
..die damit anfangen, dass man sich anguckt, was man bisher so geschafft hat und schon fürchterlich ernüchtert in den tag startet
..an denen man feststellt, dass es sich nur noch um wochen handelt, bis dann auch die letzten freunde futsch sind
..an denen man für die möglichkeit ein telefonat zu führen - einfach mal 3 minuten in ruhe mit einem netten menschen zu sprechen - alles geben würde
..an denen man sich fragt, ob es sich lohnt alles aufs spiel zu setzen um mit sich selber ein wenig mehr ins reine zu kommen
..die mit blasen an den füßen enden - und der erkenntnis, dass es dumm ist über andere verwendungen einer sbahn nachzudenken, als von ort zu ort zu fahren
..die offene fragen aufwerfen - fragen auf die man sich eine antwort ersehnt - aber keine wünscht
..trotz allem - eine laue sommernacht - eine leichte Brise am Fenster und viel zu warm zum Schlafen!
Morgen muss ich nur wachbleiben - das wird wohl irgendwie zu schaffen sein..
..die damit anfangen, dass man sich anguckt, was man bisher so geschafft hat und schon fürchterlich ernüchtert in den tag startet
..an denen man feststellt, dass es sich nur noch um wochen handelt, bis dann auch die letzten freunde futsch sind
..an denen man für die möglichkeit ein telefonat zu führen - einfach mal 3 minuten in ruhe mit einem netten menschen zu sprechen - alles geben würde
..an denen man sich fragt, ob es sich lohnt alles aufs spiel zu setzen um mit sich selber ein wenig mehr ins reine zu kommen
..die mit blasen an den füßen enden - und der erkenntnis, dass es dumm ist über andere verwendungen einer sbahn nachzudenken, als von ort zu ort zu fahren
..die offene fragen aufwerfen - fragen auf die man sich eine antwort ersehnt - aber keine wünscht
..trotz allem - eine laue sommernacht - eine leichte Brise am Fenster und viel zu warm zum Schlafen!
Morgen muss ich nur wachbleiben - das wird wohl irgendwie zu schaffen sein..
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Kalkofe...
unreal, 03:13h
... wird auch nicht besser. Der teilt das Schicksal
mit vielen Leuten, die einst witzig waren - und dann
in's Fernseh kamen.
Aber seine Sendung wird definitiv niemals wegen nicht
genügend Material eingestellt. Fernsehen macht ein-
fach keinen Spaß mehr.
Ich konzentrier mich lieber wieder.... auf was?
mit vielen Leuten, die einst witzig waren - und dann
in's Fernseh kamen.
Aber seine Sendung wird definitiv niemals wegen nicht
genügend Material eingestellt. Fernsehen macht ein-
fach keinen Spaß mehr.
Ich konzentrier mich lieber wieder.... auf was?
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DIE NACHT VON Montag, 27. Juni 2005
Immer noch heiß
referral, 03:25h
Vielleicht liegt es an der Hitze, vielleicht am Rotwein. Jedenfalls komme ich auf seltsame Gedanken. Sowas zum Beispiel:
Wäre ich Greenpeace-Mitglied, würde ich gleich morgen früh meinen Mitgliedsausweis zurückgeben. Diese Klimaanlage hat nichts, was ansatzweise nach blauem Engel oder sonstigem Umweltschutzabzeichen aussieht. Sie hat auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Damals waren solche Dinge noch nicht relevant.
Eigentlich sollte ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben, aber mathematisch gesehen fährt die Gesellschaft mit dieser Klimaanlage ganz gut. Ohne würde ich mit hundertprozentiger Sicherheit heute - spätestens morgen - einem mittleren bis mittelschwerem Herzinfarkt zum Opfer fallen. Man würde mich in die Klinik fahren, wahlweise mit einem total überteuerten Krankenwagen oder, noch schlimmer, gleich mit einem Hubschrauber. In der Klinik würde dank Zusatzversicherung das versammelte Chefarztpersonal darauf warten, mir diverse Bypässe (Titanlegierung! Ich habe eine Zusatzversicherung) zu legen und mich klinisch wieder in einwandfreien Zustand zu versetzen. Während die Herzspezialisten ihr Können unter Beweis stellen, werden die MTA-Azubis eine Mani- und Pediküre meinem betäubten Körper angedeien lassen.
Die Reha wird nochmal drei bis vier Wochen fressen. Was das kostet, will ich gar nicht wissen, aber ich würde es genießen. Gerne auch mit einer Massage mehr pro Tag.
Das alles käme auf den Steuer-/Krankenkassenzahler zu, stünde hier nicht besagte Klimaanlage. Was ist da schon das bisschen Ozon. Das hat doch jede halbwegs große Stadt ab 25 Grad und mehr zuhauf. Da ist meine kleine Klimaanlage doch nicht die Rede wert.
Wäre ich Greenpeace-Mitglied, würde ich gleich morgen früh meinen Mitgliedsausweis zurückgeben. Diese Klimaanlage hat nichts, was ansatzweise nach blauem Engel oder sonstigem Umweltschutzabzeichen aussieht. Sie hat auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Damals waren solche Dinge noch nicht relevant.
Eigentlich sollte ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben, aber mathematisch gesehen fährt die Gesellschaft mit dieser Klimaanlage ganz gut. Ohne würde ich mit hundertprozentiger Sicherheit heute - spätestens morgen - einem mittleren bis mittelschwerem Herzinfarkt zum Opfer fallen. Man würde mich in die Klinik fahren, wahlweise mit einem total überteuerten Krankenwagen oder, noch schlimmer, gleich mit einem Hubschrauber. In der Klinik würde dank Zusatzversicherung das versammelte Chefarztpersonal darauf warten, mir diverse Bypässe (Titanlegierung! Ich habe eine Zusatzversicherung) zu legen und mich klinisch wieder in einwandfreien Zustand zu versetzen. Während die Herzspezialisten ihr Können unter Beweis stellen, werden die MTA-Azubis eine Mani- und Pediküre meinem betäubten Körper angedeien lassen.
Die Reha wird nochmal drei bis vier Wochen fressen. Was das kostet, will ich gar nicht wissen, aber ich würde es genießen. Gerne auch mit einer Massage mehr pro Tag.
Das alles käme auf den Steuer-/Krankenkassenzahler zu, stünde hier nicht besagte Klimaanlage. Was ist da schon das bisschen Ozon. Das hat doch jede halbwegs große Stadt ab 25 Grad und mehr zuhauf. Da ist meine kleine Klimaanlage doch nicht die Rede wert.
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DIE NACHT VON Montag, 27. Juni 2005
Heiß
referral, 01:46h
Es ist heiß da draußen. Viel zu heiß. Wie machen das nur die Menschen in den Südstaaten, wo diese Schwüle allgegenwärtig ist?
Die feuchte Luft lässt mich in mein Arbeitszimmer flüchten, wo eine portable Klimaanlage fleißig ihren Dienst verrichtet. Stündlich lasse ich das Wasser ab, das sie gierig aus der Luft saugt. Die Kühle tut gut. Sie bringt die zerschmolzenen Gedanken wieder in geregelte Bahnen. Vielleicht nicht geregelte, aber immerhin Bahnen.
Ich sollte mal wieder Urlaub nehmen, denke ich bei mir. Dann fällt mir ein, dass ich gerade Urlaub habe.
Die feuchte Luft lässt mich in mein Arbeitszimmer flüchten, wo eine portable Klimaanlage fleißig ihren Dienst verrichtet. Stündlich lasse ich das Wasser ab, das sie gierig aus der Luft saugt. Die Kühle tut gut. Sie bringt die zerschmolzenen Gedanken wieder in geregelte Bahnen. Vielleicht nicht geregelte, aber immerhin Bahnen.
Ich sollte mal wieder Urlaub nehmen, denke ich bei mir. Dann fällt mir ein, dass ich gerade Urlaub habe.
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DIE NACHT VON Mittwoch, 22. Juni 2005
Sommernacht
prospero, 05:11h
Jetzt wieder die zeit des
bei offenen fenster schlafens oder
mit offener balkontüre.
um fünf geweckt werden von vogelgesängen.
unsanfter
wenn die müllabfuhr ausgerechnet
vor deinem fenster stattfinden muss.
dünner als wolken müsste
bettwäsche jetzt sein.
schließlich in den schlaf gewiegt
von den wenigen autos die entfernt
auf der strasse fahren
ohne ziel ohne rast.
bei offenen fenster schlafens oder
mit offener balkontüre.
um fünf geweckt werden von vogelgesängen.
unsanfter
wenn die müllabfuhr ausgerechnet
vor deinem fenster stattfinden muss.
dünner als wolken müsste
bettwäsche jetzt sein.
schließlich in den schlaf gewiegt
von den wenigen autos die entfernt
auf der strasse fahren
ohne ziel ohne rast.
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